: Nehm klagt Rechtsradikale an
Bundesstaatsanwalt übernimmt Prozess gegen Täter des Brandanschlages von Jessnitz
KARLSRUHE rtr ■ Generalbundesanwalt Kay Nehm hat Anklage gegen fünf junge Männer erhoben, die aus Ausländerhass einen Brandanschlag auf ein von Vietnamesen bewohntes Haus in Jessnitz in Bundesland Sachsen-Anhalt verübt haben sollen. Die Anklage laute unter anderem auf gemeinschaftlichen versuchten Mord und schwere Brandstiftung, teilte die Bundesanwaltschaft gestern mit. Die Angeschuldigten hätten das Haus aus ausländerfeindlichen Motiven angezündet, um die dort lebenden Menschen zu töten. Damit wollten sie dazu beitragen, dass Jessnitz eine „ausländerfreie Zone“ werde, hieß es. Bei dem Brandanschlag am 29. Juni vorigen Jahres war nach Behördenangaben ein Sachschaden von 50.000 Mark entstanden. Menschen waren nicht verletzt worden. Bei den Angeschuldigten handle es sich um vier rechtsextreme Jugendliche im Alter zwischen 16 und 19 Jahren sowie einen 22-Jährigen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen