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Archiv-Artikel

Nehm klagt Neonazi-Chef an

KARLSRUHE rtr ■ Generalbundesanwalt Kay Nehm hat nun auch den mutmaßlichen Anführer der Neonazis angeklagt, die einen Sprengstoffanschlag auf die Baustelle des jüdischen Gemeindezentrums in München geplant haben. Der 28-jährige Martin Wiese und drei weitere Rechtsextreme aus der so genannten Kameradschaft Süd stünden im Verdacht, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein und ein Sprengstoffverbrechen geplant zu haben, begründete Nehm gestern die Anklage vor dem bayerischen OLG. Wiese sei dringend verdächtig, der Rädelsführer der Gruppe zu sein, die das Attentat geplant habe. Er selbst habe im Mai 2003 den Entschluss gefasst, die Grundsteinlegung am 9. November 2003 – dem 65. Jahrestag der antijüdischen Pogrome – zu verhindern. Alle vier Angeklagten sitzen in U-Haft.