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Nehberg trocken

Nach 43 Tagen Seereise von Afrika nach Brasilien ist der Menschenrechtler und Abenteurer Rüdiger Nehberg voraussichtlich in der Nacht zu heute (MEZ) in Fortaleza angekommen. Dies teilte die Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) mit. In der Millionenstadt wird der 64-jährige Hamburger von Delegierten verschiedener Dachorganisationen der indianischen UreinwohnerInnen und MitarbeiterInnen der GfbV erwartet. Nehberg war am 21. Januar trotz Warnungen allein auf einem 17 Meter langen, durch zwei kleine Ausleger stabilisierten Baumstamm mit dem Namen „The Tree“ vom mauretanischen Nouakchott in Westafrika aufgebrochen. Er will mit der Drift- und Segelfahrt auf der 350 Jahre alten Tanne auf die bedrohliche Situation der noch rund 325.000 Ureinwohner in dem südamerikanischen Land aufmerksam machen. Anlass für Nehbergs waghalsige Aktion ist der 500. „Geburtstag“ Brasiliens. Am 22. April 1500 hatte der portugiesische Seefahrer Pedro Alvares Cabral die brasilianische Küste gesichtet und war drei Tage später an Land gegangen. Dies sei der erste Schritt zur millionenfachen Vernichtung und der noch immer anhaltenden Rassendiskriminierung der IndianerInnen gewesen, erklärte die Göttinger Menschenrechtsorganisation.

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