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■ NebenkriegsschauplatzSchöner Spenden

Zugegeben, sie können sich ja nicht extra umbenennen: Aber daß inzwischen auch Bands wie „Fury In The Slaughterhouse“ Benefizkonzerte für Kosovo-Flüchtlinge geben, hat schon irgendwie was Makaberes. Aber da sich zur Zeit eigentlich keine Musikgruppe dem großen Spendensammeln entziehen kann, sind eben auch die „Schlachthäusler“ dabei. Nur Michael Jackson (nein, nein, der Sänger ist gemeint) hatte eine gute Ausrede, als er sein Benefizkonzert mit der Begründung absagte, sein Sohn Prince sei ernstlich krank. Sein Sprecher wand sich: „Wie alle Eltern, die miterleben müssen, wie ihr Kind hilflos leidet, kann er nicht vom Krankenbett seines Sohnes weichen.“ Doch bald wird der Musikant mit dem Generalsnamen in München und Seoul gemeinsam mit Luciano Pavarotti alles versäumte Gute nachholen.

Am leichtesten machen die Beastie Boys ihren Fans das Spenden. Man muß nur auf ihrer Homepage beastieboys.com ihre neue Single „Negotiation Limerick File“ herunterladen und die Plattenfirma überweist dann automatisch einen Dollar pro Mausklick. Bis zu einer Million sollen so zusammenkommen.

Nur Harald Juhnke läßt seine Freunde für das Kosovo leiden. Er lud kurzerhand alle Gäste, die er für seine pompöse 70. Geburtstagsfeier im Schloß Sanssouci eingeladen hatte, wieder aus und spendete dafür 50.000 Mark. Volker Weidermann

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