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Navratilova-Connors

Berlin (taz) — „Ich trug dazu bei, die Frauenbewegung 20 Jahre nach vorn zu bringen, Jimmy kann sie nun zwanzig Jahre zurückwerfen“, sagte Bobby Riggs vor dem Tennis- Schaukampf zwischen Martina Navratilova (35) und Jimmy Connors (40). 1973 hatte Riggs, Wimbledonsieger von 1939, im Houston Astrodome vor 30.492 Zuschauern, nach wie vor Rekord, den großangekündigten „Kampf der Geschlechter“ gegen Billie Jean King verloren. Seither gibt es dann und wann ähnliche Veranstaltungen, meist mit Martina Navratilova.

Diesmal kamen 13.832 Leute in den Caesar's Palace von Las Vegas, die beiden Tenniscracks hatten vorher alles getan, um der fragwürdigen Vorführung künstliche Spannung einzuhauchen. „Ich spiele für jeden Typen, der eine Frau hat, jeden Typen, jeden Typen, der eine Schwester oder Freundin hat“, tönte Connors, Navratilova verkündete beharrlich, daß sie den 62. der Weltrangliste schlagen könne. Im Match hatte sie dann jedoch keine Chance. Obwohl Connors nur einen Aufschlag und ein um 1,37 Meter breiteres Feld hatte, verlor sie mit 5:7 und 2:6. Chris Evert, die erklärt hatte, daß sie sich das Match nicht anschauen werde, behielt recht: „Natürlich können die besten Männer die besten Frauen schlagen. Das ist überhaupt kein Thema.“

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