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Nato-Strategie verändern

Berlin (dpa) - Die DDR beharrt auf der Veränderung der Nato -Strategie. Bei einem Treffen des Volkskammerausschusses für Abrüstung und Verteidigung mit Verteidigungsexperten der Bonner SPD-Fraktion sagte der Ausschußvorsitzende Karl -August Kamilli (SPD), vor allem müsse auf die Stationierung von ABC-Waffen und die Vorneverteidigung verzichtet werden. In ein zukünftiges Sicherheitssystem müsse auch die UdSSR miteinbezogen werden.

Der zweite Staatsvertrag zwischen den beiden deutschen Staaten soll auch Regelungen für eine Wehrverfassung enthalten, teilte der Verteidigungsexperte der Bonner SPD -Fraktion, Karsten Voigt, bei dem Treffen am Montag in Berlin mit. Volkskammerpräsidentin Sabine Bergmann-Pohl (CDU) hatte sich zuvor bei einem Gespräch mit den Parlamentariern für einen gleichzeitigen Abschluß der „Zwei -plus-vier-Gespräche“ und der deutschen Vereinigung ausgesprochen. Aus ihrer Sicht sei eine Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato bei einer Strukturveränderung des Paktes auch für den sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow akzeptabel. Sie rief dazu auf, bei einer Vereinigung auch die Interessen der UdSSR zu berücksichtigen.

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