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Nationalpark

■ Deutsch-polnischer Naturschutz auf 16.000 Hektar im Unteren Odertal/ Fischreichtum und unberührte Natur

Eberswalde. Die größte und ursprüngliche Flußniederung Deutschlands, das Untere Odertal, soll deutsch-polnischer Nationalpark werden. Damit bietet sich die Möglichkeit, Tiere und Pflanzen grenzübergreifend zu schützen. Der zukünftige Nationalpark wird rund 16.000 Hektar groß sein und sich 60 Kilometer lang von Stettin (Szczecin) bis zur deutschen Gemeinde Hohensaaten erstrecken. Viele Jahrzehnte konnte das Gebiet auf polnischer Seite nicht betreten werden, so daß dort eine urwüchsige Wildnis erhalten blieb. Steil abfallende Trockenrasenhänge und ausgedehnte Wiesen kennzeichnen die Landschaft östlich der Oder. Diese Unberührtheit und Abgeschiedenheit machten das Untere Odertal zum bedeutenden Frühjahresrastplatz für Watt- und Wasservögel im mitteleuropäischen Binnenland. Zahlreiche Vogelarten, wie der nordische Singschwan, überwintern hier. Die Untere Oder gehört zu den fischreichsten Gewässern in Europa, über 50 Arten wurden gezählt. Die letzte kleine Lachspopulation zieht alljährlich die Oder aufwärts, um in sauberen Nebenflüssen auf polnischer Seite zu laichen. In zwei bis drei Jahren soll in diesem Gebiet ein umweltverträglicher Tourismus möglich sein. Besucherzentren und Lehrpfade werden entstehen, am Rande des Nationalparks soll ein ökologisch sinnvoller Landbau entstehen. dpa

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