■ Nahverkehr bei der Deutschen Bahn AG: Züge werden später oder gar nicht geordert
Frankfurt/Berlin (rtr/taz) – Die Deutsche Bahn AG verschiebt geplante Investitionen in neue Züge für den Nahverkehr. Die Investitionen seien zwar nicht gestrichen, aber „auf der Zeitachse nach hinten verschoben“, sagte Firmen-Sprecher Hartmut Sommer am Samstag. Die taz hatte darüber am 1. und 15. Juli berichtet. Damals hatte die Bahn AG noch abgewiegelt. Einen erneuten Bericht des heutigen Spiegel bestätigte nun der Sprecher des bundeseigenen Konzerns. Vor allem im Nahverkehr wolle das Unternehmen Investitionen kürzen und insgesamt 2,3 Milliarden Mark einsparen. In einem internen Papier mit dem Titel: „Kürzungen im Investitionsplan von 1999–2003“ sei vorgesehen, daß geplante Bestellungen von insgesamt 600 neuen Lokomotiven, Waggons, S-Bahnen und Neigezügen storniert werden sollten. Die Bahn müsse dringend sparen, weil sie im Personenverkehr in den ersten neun Monaten des Jahres einen Rückgang um 3,5 Prozent verzeichnet habe, im Nahverkehr sogar um 4,3 Prozent. Bahnsprecher Sommer begründete die Verzögerung allerdings nicht mit der Bevorzugung der teuren Hochgeschwindigkeitszüge, sondern mit Funktionsmängeln bei bisher ausgelieferten Zügen der neuen Generation. rem
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