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Nächster Castor kommt bestimmt

■ Neue Atomfracht im Herbst nach Gorleben

Berlin (taz/dpa) – Kaum sind die Castoren am Freitag abend im Zwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus verschwunden, wird schon der nächste Atomtransport angekündigt. Der niedersächsische Innenminister Gerhard Glogowski (SPD) bestätigte gestern neue Pläne der Atomindustrie: Die Betreiberin der Zwischenlager, die Gesellschaft für Nuklearservice GNS in Essen, habe angekündigt, daß sie nach der Bundestagswahl Ende September neue Castoren nach Gorleben schicken will. Laut Glogowski kommen die Behälter aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich.

Am Wochenende haben unterdessen Tausende gegen die Atomkraft protestiert. Am Samstag in Münster auf der eigentlich als Auftakt zum Castor-Transport nach Ahaus geplanten Demonstration waren es nach Angaben der BI „Kein Atommüll nach Ahaus“ 12.000 Menschen, laut Polizei 8.000. Gestern beim Sonntagsspaziergang in Ahaus kamen rund 2.000 Menschen. Dabei hatte sich ein 35jähriger Demonstrant mit brennbarer Nitroverdünnung übergossen. „Noch ehe er sich anzünden konnte, griffen Beamte ein“, so ein Polizeisprecher.

Berichte Seite 2, Reportage Seite 13

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