Nachwuchssorgen: Armut und Gewalt
■ Kinderschutzbund ist beunruhigt
Hannover – Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) ist besorgt über die stark wachsende Kinderarmut und die Gewalt in deutschen Familien. Anlässlich des Weltkindertages am kommenden Sonntag forderte der Präsident des DKSB, Heinz Hilgers, gestern eine Stärkung der Kinderrechte und ein einheitliches Kindergeld von 600 Mark. Armut und Gewalt in den Familien befördere Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalttaten unter Kindern und Jugendlichen, sagte Hilgers. Nach seinen Angaben hat sich die Zahl der in Armut lebenden Kinder in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. 1998 empfingen 1,1 Millionen junge Menschen Sozialhilfe.
Hilgers bedauerte, dass die 1989 von Deutschland unterzeichnete UN-Kinderrechtskonvention bislang noch nicht ratifiziert wurde und auf kommunaler Ebene zu wenig beachtet wird. Die Konvention soll Kindern unter anderem das Recht auf Bildung, Partizipation und eine lebenswerte Zukunft sichern. dpa
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