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live Nachrichten im Nahost-KriegTrump dankt Iran für Vorwarnung vor Angriff in Katar

Der Iran hat US-Stützpunkte in Katar und Irak beschossen. Katar wehrt die Raketen ab. USA wurden vorgewarnt. Israel hat in Teheran Gefängnistür attackiert.

Lichtspuren von Raketen am Himmel über Katar am Montagabend Foto: rtr

Trump dankt Iran für die Vorwarnung

22.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump bedankt sich in einer Bilanz des Angriffs beim Iran für eine Vorwarnung auf den Vergeltungsangriff. Dies habe es möglich gemacht, dass keine Toten oder Verletzten zu beklagen seien, schreibt Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social.

Der Vergeltungsangriff sei „sehr schwach“ gewesen, so Trump. Von den insgesamt 14 Raketen seien 13 abgefangen worden, die letzte habe sich auf einer unbedrohlichen Flugbahn befunden. Er hoffe, dass es jetzt „keinen weiteren Hass“ geben werde, schreibt Trump weiter. „Vielleicht kann der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie in der Region übergehen, und ich werde Israel enthusiastisch ermutigen, dasselbe zu tun.“ (rtr/afp/taz)

Kuweit und Bahrain öffnen Luftraum wieder

21.45 Uhr: Kuwait und Bahrain öffnen Medienberichten zufolge ihre Lufträume wieder. Auch der Flughafen von Dubai gibt bekannt, dass der Betrieb wieder aufgenommen wird. (rtr)

Golfstaaten schließen Luftraum

20.15 Uhr: Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.

Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, hieß es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums.

Auch Kuwait kündigte im „im Interesse der Sicherheit des Landes“ die Schließung des Luftraums und der Flughäfen an.

Auch der Irak kündigte die komplette Sperrung des Flugraums an. Seit Ausbruch des Krieges hat das Land den Flugverkehr fast komplett eingestellt. Nur noch ein Flughafen in Basra im Süden des Landes war aktiv. Dieser wurde nun auch geschlossen, wie das Verkehrsministerium erklärte. (dpa)

Pentagon bestätigt Amgriff auf US-Stützpunkt: keine Verletzten

20.10 Uhr: Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums ersten Erkenntnissen zufolge keine US-Bürger verletzt worden. Der Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar sei mit ballistischen Raketen kurzer und mittlerer Reichweite angegriffen worden, erklärte ein Vertreter des Ministeriums. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte über amerikanische Verletzte.“ Die Lage werde weiterhin genau beobachtet, erklärte er weiter. (dpa)

Iran soll Katar vorgewarnt haben

19.25 Uhr: Der Iran hat einem US-Medienbericht zufolge den Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar mit dortigen Behörden abgesprochen. Zudem habe es eine Vorwarnung gegeben, um die Zahl der Opfer so gering wie möglich zu halten, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf drei iranische Regierungsvertreter, die mit den Plänen vertraut seien. Demnach habe der Iran zwar die Notwendigkeit verspürt, einen symbolischen Gegenschlag gegen die USA auszuführen. Man habe jedoch beiden Seiten eine Möglichkeit offenlassen wollen, die Kämpfe zu beenden. Stellungnahmen der Regierungen in Teheran und Washington zu dem Bericht liegen zunächst nicht vor. (rtr)

Katar hält sich angemessene Reaktion offen

19.25 Uhr: Katar hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf verurteilt. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine „eklatante Verletzung“ der Souveränität und des Luftraums des Landes.

„Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren“, erklärte der Sprecher des Außenministeriums Madschid al-Ansari. (dpa)

Iran bezeichnet den Raketenangriff als keine Bedrohung für Katar

19.20 Uhr: Der Iran hat bei seinem Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar nach eigenen Angaben dieselbe Zahl von Bomben eingesetzt, die die USA bei dem Angriff auf die iranischen Atomanlagen benutzt hätten. Die US-Basis sei weit entfernt von bewohntem Gebiet gelegen. An Katar gerichtet heißt es, der Einsatz stelle keinerlei Bedrohung für „unseren freundlichen und brüderlichen Nachbarn dar“. (rtr)

Katar meldet Abwehr von iranischem Angriff

19.15 Uhr: Katars Luftabwehr hat nach eigenen Angaben einen Raketenangriff auf den US-Militärstützpunkt Al-Udeid abgefangen. Es habe keine Toten oder Verletzte gegeben, schreibt das Katarische Verteidigungsministerium auf X. (taz)

Iran meldet Angriff auf US-Stützpunkt in Katar und Irak

19.05 Uhr: Der Iran hat nach eigenen Angaben die US-Streitkräfte auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar angegriffen. Auch im Irak sollen Stützpunkte angegriffen worden sein.

Die Operation mit dem Namen „Verheißung des Sieges“ habe begonnen, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur.

Augenzeigen in Katar hatten von Explosionen und Raketen am Himmel berichtet.

Die katarischen Behörden bestätigten einen Angriff zunächst nicht. (ap/dpa/taz)

Explosionen in Katar

19.00 Uhr: In Katars Hauptstadt Doha sind Explosionen zu hören. Dies berichtet ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Reporter der Nachrichtenseite Axios berichtet unter Berufung auf israelische Kreise, der Iran habe sechs Raketen auf US-Stützpunkte in Katar abgefeuert. (rtr)

Gegenschlag auf US-Militärstützpunkte erwartet.

18:50 Uhr: Ein Gegenschlag des Irans auf US-Militärstützpunkte im Nahen Osten könnte einem Medienbericht zufolge kurz bevorstehen. Der Iran werde „höchstwahrscheinlich“ in den nächsten Stunden einen Angriff auf US-Einrichtungen als Vergeltung für die amerikanischen Bombardierungen der iranischen Atomanlagen starten, berichtete die Plattform „Amwaj.media“ unter Berufung auf eine hochrangige Quelle in der iranischen Hauptstadt. Demnach soll bereits die Entscheidung gefallen sein, US-Interessen in der Region anzugreifen, man berate aber noch über die genauen Ziele. (dpa)

Katar schließt Luftraum

17.42 Uhr: Katar schließt nach eigenen Angaben vorübergehend seinen Luftraum. Dies sei ein Teil der Maßnahmen angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Region, teilt das Außenministerium des Landes auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Der Schritt diene der Sicherheit der Bürger von Katar wie auch von Besuchern. (rtr)

Merz stellt sich hinter Angriffe auf den Iran

16:50 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich auch nach dem Kriegseintritt der USA noch einmal klar hinter die Luftangriffe auf den Iran gestellt. „Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat, und keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am vergangenen Wochenende getan hat“, sagte er beim Tag der Industrie. „Es ist nicht ohne Risiko. Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option.“ Merz begründete seine Haltung mit dem Agieren des Irans in den vergangenen Jahren. „Der Iran ist das Terrorregime der Welt, ein wesentlicher Teil der Achse des Bösen, würde ein amerikanischer Präsident jetzt sagen.“ (dpa)

Russland stellt sich hinter den Iran

16.25 Uhr: Russland spricht dem Iran das volle Recht auf Selbstverteidigung zu und nennt die strategische Partnerschaft zwischen Moskau und Teheran „unzerbrechlich“. Das sagt der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Auf die Frage, ob der Iran Russland um militärische Hilfe gebeten habe, sagt Rjabkow der Nachrichtenagentur Interfax, Moskau arbeite mit Teheran in zahlreichen Bereichen zusammen. Es wäre jedoch unverantwortlich, weitere Einzelheiten der Kooperation offenzulegen. (rtr)

Weißes Haus begründet Angriffe im Iran mit „unmittelbarer Bedrohung“

15:20 Uhr: Das Weiße Haus hat sein Eingreifen in den bewaffneten Konflikt zwischen Israel und dem Iran mit einer unmittelbaren Gefährdungslage begründet. Der Iran habe eine „unmittelbare Bedrohung“ dargestellt, sagte Regierungssprecherin Karoline Leavitt dem US-Sender ABC am Montag. Donald Trump sei der „erste Präsident, der den Mumm hat, tatsächlich etwas dagegen zu unternehmen“. Die US-Angriffe hätten dem Iran die Fähigkeit genommen, eine Atombombe zu bauen, sagte Leavitt. Die Regierung sei davon überzeugt, dass in den angegriffenen Anlagen angereichertes Uran gelagert worden sei. „Der Präsident hätte die Angriffe nicht gestartet, wenn wir uns dessen nicht sicher gewesen wären.“ (ap)

Trump kommt zum Nato-Gipfel

14.40 Uhr – US-Präsident Donald Trump kündigt seine Teilnahme am Nato-Gipfel am Dienstag in Den Haag an. Er werde dabei die Alliierten dazu bewegen, mehr Geld für Verteidigung auszugeben, teilt das Weiße Haus in Washington mit. (rtr)

Israel greift berüchtigtes Ewin-Gefängnis in Teheran an

13.45 Uhr: Unter den in Teheran am Montag von Israel attackierten Gebäuden ist auch das das berüchtigte Ewin-Gefängnis. Das teilte das Büro von Israels Verteidigungsminister Israel Katz mit.

Im Ewin-Gefängnis sind viele politische Dissidenten inhaftiert. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen verschrien – und im Iran gefürchtet. Die Times of Israel mutmaßte, der Angriff habe darauf abgezielt, den Gefangenen die Flucht zu ermöglichen.

Der israelische Außenminister Gideon Saar veröffentlichte ein Video, das eine Explosion an einem Gebäude des Ewin-Gefängnisses zeigt, und schrieb dazu: „Viva la libertad!“ (Spanisch: „Es lebe die Freiheit!“)

Der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge bestätigte die Justizvollzugsbehörde in Teheran den Angriff auf das Gefängnis. Dabei seien Teile davon beschädigt worden. Die Situation sei aber unter Kontrolle. Über Verletzte, Tote oder fliehende Inhaftierte gab es zunächst keine Angaben.

Der staatliche iranische Nachrichtensender Fars veröffentlichte das Video einer Überwachungskamera, das den Einschlag an einem Eingang des Gefängnisses zeigen soll. Demnach kam dabei wohl eine Drohne oder ein Geschoss mit begrenzter Sprengkraft zum Einsatz. (dpa/rtr/taz)

Israel Wege zur Atomanlage Fordo zerstören

13.45 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Zugangswege zur iranischen Atomanlage Fordo angegriffen. Ziel sei es gewesen, diese zu blockieren. Weitere Details nannte das israelische Militär zunächst nicht.

US-Streitkräfte hatten die gut gesicherte, unterirdische Uran-Anreicherungsanlage kürzlich mit bunkerbrechenden Bomben attackiert. Nach israelischen Angaben war die gut geschützte Anlage in der Nähe der Stadt Ghom das wichtigste verbliebene Ziel, wenn es darum geht, den Bau einer iranischen Atomwaffe zu verhindern.

Iranische Medien hatten zuvor unter Berufung auf Behörden gemeldet, die stark befestigte Atomanlage sei erneut zum Ziel eines Luftangriffs geworden. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu, ob auch die Anlage selbst getroffen wurde. (dpa)

Israel greift erneut Iran an

11.14 Uhr: Israels Verteidigungsminister Israel Katz spricht von massiven Luftangriffen auf Teheran. Das israelische Militär greife nun mit „beispielloser Intensität“ Ziele im Zentrum der iranischen Hauptstadt an, sagt Katz. Der iranischen Nachrichtenagentur Ilna zufolge wurde ein Technikgebäude des staatlichen Rundfunks getroffen. Auch die Schahid-Beheschti-Universität sei getroffen worden, meldet die Nachrichtenagentur SNN.

In der Hauptstadt Teheran seien schwere Explosionen zu hören gewesen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Es habe einen Angriff in der Nähe des iranischen Roten Halbmonds gegeben. Der Nachrichtenagentur Fars zufolge wurde auch die Großstadt Karadsch, westlich von Teheran, von Israel mit Raketen beschossen. Das israelische Militär teilt mit, es habe neue Angriffe auf militärische Ziele im Iran gestartet.

Auch die iranische Atomanlage Fordo sei erneut getroffen worden. Dies sagt ein Sprecher des regionalen Krisenstabs laut der halbamtlichen Nachrichtenagentur Tasnim. Es bestehe aber keine Gefahr für die Anwohner. (rtr)

Iran will vielleicht Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsicht beenden

10.10 Uhr: Das iranische Parlament berät nach eigenen Angaben über eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsicht IAEA. Ein Gesetzentwurf dazu werde erörtert, teilt ein Mitglied des Parlamentspräsidiums laut staatlichen Medien mit. Parlamentspräsident Mohammad Baker Kalibaf warf der Internationalen Atomenergiebehörde vor, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen und zu einem politischen Instrument geworden zu sein. Das Parlament strebe daher ein Gesetz an, „das Irans Zusammenarbeit mit der IAEA aussetzt, bis wir objektive Garantien für das professionelle Verhalten dieser internationalen Organisation haben“, wird er von iranischen Medien zitiert. Er bekräftigte die Angaben der Führung in Teheran, dass der Iran keine Entwicklung von Atomwaffen anstrebe. (rtr)

Iranischer Angriff auf Israel

10.08 Uhr: Israelischen Medien zufolge ist eine iranische Rakete im Raum Lachisch südlich von Jerusalem eingeschlagen. Auch im Gebiet von Aschdod in Südisrael sei womöglich eine Rakete eingeschlagen. In Jerusalem waren wiederholt laute Einschläge zu hören. Zuvor waren Raketen am Himmel zu sehen, die über Jerusalem flogen, wie Reuters-Reporter berichteten. Wenig später teilte das israelische Militär mit, dass die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen könne. Es hatte zuvor Luftalarm ausgelöst. Israelische Medien berichteten, dass der Iran rund 15 Raketen abgefeuert habe und Teile abgefangener Raketen an mehreren Orten niedergegangen seien. (rtr)

Kallas warnt vor Blockade der Straße von Hormus

09.46 Uhr – Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor den Folgen einer Blockade der Straße von Hormus durch den Iran gewarnt. Eine Sperrung der für den weltweiten Öltransport wichtigen Meerenge wäre „extrem gefährlich und für niemanden gut“, sagte Kallas vor einem Treffen der EU-Außenminister. „Die Sorgen vor Vergeltung und einer Eskalation des Krieges sind enorm.“ Der iranische Sender Press TV hatte am Sonntag berichtet, dass der Nationale Sicherheitsrat des Iran über eine Schließung des Seewegs entscheide, nachdem das Parlament eine solche Maßnahme unterstützt habe. Etwa 20 Prozent der weltweiten Öl- und Gaslieferungen werden durch die Straße von Hormus transportiert. (rtr)

Iran droht mit Vergeltung

09.24 Uhr: Der Iran droht den USA mit Vergeltung. Nach den feindlichen Aktionen der USA habe sich der Umfang legitimer Ziele für die iranischen Streitkräfte erweitert, sagt ein Sprecher des Zentralkommandos der iranischen Armee in einer Videoaufzeichnung. Die USA müssten mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Handlungen rechnen. An US-Präsident Donald Trump gerichtet ergänzt er auf Englisch: „Mister Trump, der Spieler, Sie mögen diesen Krieg beginnen, aber wir werden ihn beenden.“ (rtr)

Irans Außenminister zu Beratungen in Moskau

07.18 Uhr: Nach dem US-Angriff auf den Iran berät die Führung in Teheran mit Russland über die Lage. Der Iran und Russland würden ihre Positionen zur aktuellen Eskalation im Nahen Osten abstimmen, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi, der sich zu einem Besuch in Moskau aufhält. (rtr)

Israel greift Kermanschah an

07.00 Uhr: Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben derzeit militärische Infrastruktur in Kermanschah im Iran an. Die Stadt und gleichnamige Provinz an der Grenze zum Irak hat eine große kurdische Bevölkerung. (rtr)

Festnahme wegen angeblicher Spionage

06.55 Uhr: Im Iran ist ein Häftling wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst Mossad hingerichtet worden, wie die Nachrichtenagentur Tasnim meldet. Der Mann sei Ende 2023 wegen Spionagevorwürfen und Zusammenarbeit mit dem Mossad festgenommen worden. Tasnim zufolge war er „Leiter eines Cyber-Teams mit Verbindungen zum Mossad“ gewesen. (rtr)

Nordkorea: USA und Israel schuldig an Spannungen

05.35 Uhr: Nordkoreas Außenministerium hat den US-Schlag gegen den Iran als schwere Verletzung der Sicherheitsinteressen und territorialen Rechte eines souveränen Staates stark verurteilt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf eine Erklärung des Ministeriums. Die USA und Israel seien die Schuldigen an den gegenwärtigen Spannungen im Nahen Osten, die aus Jerusalems „unaufhörlichen Kriegszügen und territorialer Expansion“ resultierten, die vom Westen akzeptiert und gefördert würden, so das Ministerium weiter. Die internationale Gemeinschaft solle die konfrontativen Handlungen der USA und Israels einstimmig verurteilen und ablehnen. Der Iran und Nordkorea pflegen freundschaftliche Beziehungen und stehen seit Jahrzehnten im Verdacht, militärisch zusammenzuarbeiten, unter anderem bei der Entwicklung ballistischer Raketen. (rtr)

Trump will mit seinem Team Angriff auf Iran auswerten

05.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump will sich nach Informationen eines Axios-Reporters am Montag um 19.00 Uhr deutscher Zeit mit seinem Team für nationale Sicherheit treffen, um die Ergebnisse des US-Angriffs auf den Iran zu besprechen. Trump selbst hatte kurz zuvor auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social gepostet, dass der größte Schaden an den iranischen Atomanlagen weit unter der Erdoberfläche stattgefunden habe. (rtr)

Canberra unterstützt US-Schlag, fordert jetzt Diplomatie

03.50 Uhr: Der australischen Außenministerin Penny Wong zufolge unterstützt Canberra den Schlag der USA gegen den Iran, fordert aber nun Deeskalation und eine Rückkehr zur Diplomatie. Sie sagte in Fernseh- und Radiointerviews, der Schlag sei eine einseitige Aktion des Sicherheitsverbündeten USA gewesen, und Australien schließe sich den Forderungen Großbritanniens und anderer Länder an, den Iran an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Auch Japan hat den US-Angriff auf Irans Atomanlagen befürwortet und gleichzeitig eine rasche Deeskalation der Situation gefordert. Das Land bezeichnete es zudem als „äußerst bedauerlich“, dass die Situation zwischen Israel und dem Iran zu einem Austausch von Vergeltungsmaßnahmen eskaliert sei. (rtr)

Ölpreise und Aktienmärkte reagieren noch zurückhaltend

03.20 Uhr: Nach dem US-Angriff auf den Iran sind die Ölpreise im frühen Handel am Montag kurzzeitig auf ein Fünfmonatshoch geschossen. Die asiatischen Börsen gaben nach und die Anleger warteten darauf, ob der Iran Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würde, was Risiken für die Weltwirtschaft und die Inflation mit sich bringen könnte. Die ersten Reaktionen hielten sich jedoch zunächst in Grenzen. Es gab keine Anzeichen für Panikverkäufe an den Märkten. Entscheidend wird sein, ob der Zugang zur Straße von Hormus, über die etwa ein Viertel des weltweiten Ölhandels und 20 Prozent der Flüssiggaslieferungen laufen, weiterhin offen bleibt. „In einem Szenario, in dem der Iran die Schifffahrt durch die Straße von Hormus selektiv unterbricht, sehen wir Brent-Öl bei mindestens 100 Dollar pro Barrel“, so Vivek Dhar, Rohstoffanalyst bei der Commonwealth Bank of Australia. Allerdings kämen bei einer Schließung der Wasserstraße auch die iranischen Ölexporte zum Erliegen, so der Analyst weiter. Im frühen Handel stieg Brent relativ verhalten um 2,7 Prozent auf 79,12 Dollar pro Barrel, während US-Rohöl um 2,8 Prozent auf 75,98 Dollar stieg. (rtr)

Viele Flüge nach Dubai, Doha und Riad ausgesetzt

03.05 Uhr: Viele Fluggesellschaften haben nach dem Angriff der USA auf den Iran ihre Flüge auf der Nahost-Route vorerst ausgesetzt. Singapore Airlines, eine der bekanntesten asiatischen Fluggesellschaften, bezeichnete die Situation am Sonntag als „unbeständig“ und strich alle Flüge von Singapur nach Dubai. Auch Air France-KLM erklärte, dass die Flüge von und nach Dubai und Riad am Sonntag und Montag gestrichen worden sind. British Airways, die zur IAG gehört, sagte ebenfalls Flüge von und nach Dubai und Doha für Sonntag ab. Die Nahost-Route ist für Flüge zwischen Europa und Asien wichtiger geworden, seit der russische und ukrainische Luftraum wegen des Krieges geschlossen wurde. Die Fluggesellschaften sind auch besorgt über einen möglichen Anstieg der Ölpreise nach dem US-Angriff, der die Kosten für Kerosin erhöhen wird. (rtr)

Iran-Insider: Hochangereichertes Uran an ungenanntem Ort

02.45 Uhr: Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person aus dem Iran zufolge ist offenbar der größte Teil des fast waffenfähigen hochangereicherten Urans noch vor dem US-Angriff an einen ungenannten Ort gebracht worden. Dies teilte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters mit. Reuters konnte diese Behauptung nicht sofort bestätigen, allerdings zeigten Satellitenbilder der Firma Maxar Technologies Experten zufolge bereits am Donnerstag und Freitag „ungewöhnliche Aktivitäten“ in Fordow. Demnach war darauf eine lange Schlange von Fahrzeugen vor einem Eingang der Anlage zu sehen. (rtr)

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23 Kommentare

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  • Glückwunsch, Mr. Trump. Wie man eine Situation eskaliert, weiß er ja gut. Perfide daran: In Erwartung von Gegenschlägen seitens Irans oder terroristische Atttacken hat Trump bereits Biden dafür verantwortlich gemacht.

  • I mean...einige in den nachrichten hatten ja echt behauptet der Iran wird NATUERLICH nicht die Amis angreifen weil...

    Es war doch klar das da was zurueck kommt. Trump bekommt seinen krieg und kann so von der Lage im eigenen Land ablenken. Paar ermaechtnioss gesetze und allein Gaenge (Congress war nicht gefragt worden wegen dem Angriff) und schwupps...muss das Wahlrecht ausgesetzt werden

  • Der von Trump und Netanjahu großspurig gefeierte Schlag gegen die Atomanreicherungsanlagen der Mulahs war also ein Fehlschlag. Merz soll nun vermeiden, Unsinn zu reden. Von Außenpolitik hat Dr Sauerländer sowieso keine Ahnung und Deutschland nehmen weder Trump noch Netanjahu noch Putin ernst. Konzentrieren wir uns lieber auf die Unterstützung der Ukraine. Wenn sich Dikatoren und/oder religiöse Fanatiker streiten, kann Deutschland nur den Kürzeren ziehen, wenn es sich einmischt.

  • Der Krieg wird weitergehen.



    Und er zieht weitere Kreise. Russland mischt sich ein, kann den Krieg aber nicht beenden und kann den Iran militärisch auch nicht retten. Insofern eigentlich wirkungslos, da Russland aber gegen die Ukraine kämpft und bislang es so aussah, als ob Trump alles auf eine Verhandlungslösung legt, ist der Angriff auf den Iran ein Zeichen, dass die USA international bereit sind, sichmilitärisch einzumischen.



    Und bislang traut sich kein Staat diese Herausforderung anzunehmen. Eigentlich will Iran den direkten Show-Down mit den USA vermeiden. Das wird sich mit sog. russisscher Unterstützung wohl nicht ändern.



    Der Angriff auf Evin ist wohl ein Warnschuss an die iranische Führung, dass israel dafür sorgen könnte, dass politische Gefangene frei kommen könnten und dass Israel sich einmischen könnte.



    Ob das realistisch ist?



    Tatsächlich könnten auch Häftlinge zu Schaden gekommen sein. Wirklich kurzfristig könnten nur die Balutschi und Kuden die Gunst der Stunde nutzen und sich gegen die dort stationierten Kräfte wenden. Sollten sie dies jetzt tun, wäre das Regime gezwungen, wichtige Teile der Streitkräfte dafür zu nutzen, wahrscheinlich Revolutionswächter.

  • Ich hoffe der nächste amerikanische Präsident weist Israel in seine Schranken.

  • Warum wird ein Gefängnis bombardiert in welchem Regime Gegner gefangen gehalten werden? Wenn man doch ANGEBLICH nur Militär Ziele angreift?



    Oder Regierungssitze?

    Wie Erklären sich in diesem Fall jene welche Israel Regierungs Kurs bejubeln?

    Man darf davon ausgehen das die meisten Opfer dieses widerrechtlich Angriff, Opfer der Iranischen Regierung selbst sind.

    Wie man so was gut finden kann ist mir schleierhaft.

    • @Keine Sonne:

      kein Anspruch auf Vollständigkeit --



      getötete IRGC Kommandanten -- Regierungssitze & Mitglieder sind nicht dabei

      1. Saeed Izadi, Vertrauter von Sinwar & Deif, die an der Planung und Durchführung des Massakers vom



      7. 10 beteiligt waren -- an seinen und ihren Händen klebt das Blut Tausender Israelis.



      Izadi war während des Krieges für die Führung auch der Hamas-Streitkräfte im Libanon verantwortlich & baute den militärischen Flügel der Hamas wieder auf

      2..Generalmajor Mohammad Bagheri, Generalstabschef der iranischen Streitkräfte



      3.. Hossein Salami, der Kommandeur der Revolutionsgarden. 4..Amir Ali Hadschisadeh, Kommandeur der Luftstreitkräfte und Chef des Raketenprogramms der Revolutionsgarde



      5.. Gholam-Ali Raschid, Kommandeur des zentralen Hauptquartiers Chatam al-Anbija,



      6..General Mehdi Rabbani, Stellvertreter für Operationen im Generalstab



      7.. Brigadegeneral Gholam-Reza Merhabi, Leiter Nachrichtendienst im Generalstab



      8..Brigadegeneral Amir Ali Hajizadeh, Kommandeur der Luft- & Raumfahrtstreitkräfte



      9..Taher Pur, Chef der UAV-Streitkräfte



      10. Brigadegeneral Daoud Shihyan, Kommandeur der Luftwaffe

      • @zartbitter:

        Schöne Aufzählung.

        Ich vermute mal das diese jedoch nicht jetzt in einer Kommandozentrale getötet wurden sondern in... hm "Anschlägen".



        Oder wie man es von Iranischer/Israelischer Seite aus sagen würde: gezielte Liquidierung

    • @Keine Sonne:

      Nach Berichten aus der Schweiz wurde nicht das Gefängnis bombardiert sondern sehr präzise das Tor gesprengt bzw. "weggebombt".



      Dass die Israelis solche sehr präzisen Schläge können, haben sie ja schon zigfach bewiesen...

    • @Keine Sonne:

      The Times of Israel schrieb dazu: "... The opposition Iran International says the strike hit the entrance gate to the prison, apparently to allow prisoners to escape. ..."



      Das ist natürlich schon ziemlicher Quatsch, denn in diesem Gefängnis sitzen die Gefangenen üblicherweise in Zellen und so chirurgische Angriffe bei denen dann die Zellentüren aufspringen kriegt selbst Israel nicht hin.

      • @Axel Schäfer:

        Wenn es wie Sie schon zugeben sagen Quatsch ist, ist es ziemlich eindeutig das hier gegen Völkerrecht verstoßen wurde.

        Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt dafür entschuldige ich mich.

        Ich hätte wohl besser schreiben müssen:



        Was ist das für eine Begründung ein Gefängnis anzugreifen?

        Denn es ist keine Begründung.

    • @Keine Sonne:

      Sorry, bitte einmal den Text genau durchlesen.

      Eine Gefängnis-Eingangstür wurde mit einer kleinen Sprengladung aufgesprengt. Im Internet gibt es dazu auch ein Video.

      Diese Gefängnistür ist ein wichtiges Symbol für das Mullah-Regime, viele Gefangene müssen durch diese Tür und wissen dass das das Ende ist. Die Sprengung dieser Tür ist eine symbolische Demütigung für die Mullahs.

      Vergleichbar wäre, dass die Allierten im Konzentrationslager Sachsenhausen die Toraufschrift "Arbeit macht frei" mit einer kleinen Sprengladung zerstört hätten.

      • @Helium60:

        Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt dafür entschuldige ich mich.

        Ich hätte wohl besser schreiben müssen:

        Was ist das für eine Begründung ein Gefängnis anzugreifen?

        Für die Gefangenen war es gefährlich und hat diesen nichts gebracht.

    • @Keine Sonne:

      》Warum wird ein Gefängnis bombardiert in welchem Regime Gegner gefangen gehalten werden? 《



      .



      Geht eigentlich aus den Meldungen oben hervor:



      .



      Der israelische Außenminister Gideon Saar veröffentlichte ein Video, das eine Explosion an einem Gebäude des Ewin-Gefängnisses zeigt, und schrieb dazu: „Viva la libertad!“ [...]



      .



      Der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge bestätigte die Justizvollzugsbehörde in Teheran den Angriff auf das Gefängnis. Dabei seien Teile davon beschädigt worden. [...] Über Verletzte, Tote oder fliehende (!) Inhaftierte gab es zunächst keine Angaben.



      .



      Auf X können Sie sich ansehen, wie das Tor aus seinen Angeln gesprengt wurde



      .



      x.com/World_At_War...937103340527309215



      .



      Und auf Instagram eine erschütterte Iranerin lesen, "seeing every white leftist&terror sympathizer praying the oppressor wins... "for humanity"



      .



      www.instagram.com/...h=OG03NTM2NWthbDdo



      .



      》Man darf davon ausgehen das die meisten Opfer dieses widerrechtlich Angriff, Opfer der Iranischen Regierung selbst sind《 - nicht, wenn Fakten irgendeine Bedeutung haben.

    • @Keine Sonne:

      Der Eingang zu Evin wurde attakiert, nicht das ganze Gefängnis, aber grundsätzlich finde ich das auch beängstigend, zumal nicht klar ist, wie Kräfte in Evin auf so einen Angriff von Außen reagieren werden.

      • @Andreas_2020:

        Und genau das und die Tatsache das man nie 100% weiß ob sowas auch "gut" geht.

    • @Keine Sonne:

      Weil keine Gefangenen, sondern die Mauern und Tore des Gefängnis bombariert wurden.

      Ob das so funktioniert wie gedacht bleibt dahingestellt.

    • @Keine Sonne:

      Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Steht im Artikel- um den Insassen zur Flucht zu verhelfen und man darf davon ausgehen, dass das Wachpersonal oder die Sperranlagen und nicht die Insassen getroffen wurden

      • @Bonugu:

        Den Spruch kann ich nur zurückgeben.

        Auch eine s.g. "Wegsprenung" ist gefährlich.

        Bitte korrigieren Sie mich alle:



        Es wurde für dieses 'Manöver' eine höchstwahrscheinlich eine Rakete benutzt.



        Abgefeuert höchstwahrscheinlich von einem Kampfjet.



        In wie weit kann man bei so was sicher stellen das "NUR" das Tor getroffen und zerstört wird?

        Nein auch wenn Sie jetzt hier alle applaudien:



        Es war gefährlich und das für die Insassen. Keiner konnte sicherstellen das nur die "TÜR" geöffnet wird und nicht auch Zellen getroffen werden.



        Mit Insassen.

        Es reicht nur ein "kleines" Feuer um Hunderte in den Zellen zu töten und dabei muss es noch nicht einmal Feuer sein, Rauch reicht schon.

        So was ist definitiv nicht ok.



        Das hätte schief gehen können!

  • Wozu die Zugangswege zu Fordo bombardieren, wenn man Trump glaubt, ist es doch vollständig begraben?! Ah, glauben wohl selbst die Israelis nicht.

    • @Deutschfranzose:

      Man will auf Nummer Sicher gehen, ist doch klar, denn auch die beste Satellitentechnik usw. kann nicht 100m tief sehen und die sonst "üblichen" grossen Krater hinterlassen diese Monsterbomben nicht, sondern eher "Bohrlöcher".

    • @Deutschfranzose:

      Keiner weiß genau, wie kaputt Fordo ist. Ich vermute, dass die CIA und Mossad den Funkverkehr in Iran inzwischen vollständig mithören und aufarbeiten. Vielleicht gab es da einen Hinweiß. Grundsätzlich arnbeiten Israel und USA sehr fokussiert in diesem Krieg und es dürfte einen guten



      Grund gegeben haben. Evtl. ist die Anlage eben auch nicht vollständig getroffen worden. Das ist möglich., stimmt. Wissen sie vielleicht nur in der CIA oder bei der Armeeführung in Israel.

    • @Deutschfranzose:

      Damit weder verschüttete Terroristen, noch waffenfähiges Uran in irgendeiner Art und Weise geborgen werden kann.