live Nachrichten im Nahost-Krieg: Trump dankt Iran für Vorwarnung vor Angriff in Katar
Der Iran hat US-Stützpunkte in Katar und Irak beschossen. Katar wehrt die Raketen ab. USA wurden vorgewarnt. Israel hat in Teheran Gefängnistür attackiert.
Inhaltsverzeichnis
- Trump dankt Iran für die Vorwarnung
- Pentagon bestätigt Amgriff auf US-Stützpunkt: keine Verletzten
- Iran soll Katar vorgewarnt haben
- Katar hält sich angemessene Reaktion offen
- Iran bezeichnet den Raketenangriff als keine Bedrohung für Katar
- Katar meldet Abwehr von iranischem Angriff
- Iran meldet Angriff auf US-Stützpunkt in Katar und Irak
- Explosionen in Katar
- Merz stellt sich hinter Angriffe auf den Iran
- Weißes Haus begründet Angriffe im Iran mit „unmittelbarer Bedrohung“
- Trump kommt zum Nato-Gipfel
- Israel greift berüchtigtes Ewin-Gefängnis in Teheran an
- Israel Wege zur Atomanlage Fordo zerstören
- Israel greift erneut Iran an
- Iran will vielleicht Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsicht beenden
- Iranischer Angriff auf Israel
- Trump will mit seinem Team Angriff auf Iran auswerten
- Ölpreise und Aktienmärkte reagieren noch zurückhaltend
- Iran-Insider: Hochangereichertes Uran an ungenanntem Ort
Trump dankt Iran für die Vorwarnung
22.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump bedankt sich in einer Bilanz des Angriffs beim Iran für eine Vorwarnung auf den Vergeltungsangriff. Dies habe es möglich gemacht, dass keine Toten oder Verletzten zu beklagen seien, schreibt Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social.
Der Vergeltungsangriff sei „sehr schwach“ gewesen, so Trump. Von den insgesamt 14 Raketen seien 13 abgefangen worden, die letzte habe sich auf einer unbedrohlichen Flugbahn befunden. Er hoffe, dass es jetzt „keinen weiteren Hass“ geben werde, schreibt Trump weiter. „Vielleicht kann der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie in der Region übergehen, und ich werde Israel enthusiastisch ermutigen, dasselbe zu tun.“ (rtr/afp/taz)
Kuweit und Bahrain öffnen Luftraum wieder
21.45 Uhr: Kuwait und Bahrain öffnen Medienberichten zufolge ihre Lufträume wieder. Auch der Flughafen von Dubai gibt bekannt, dass der Betrieb wieder aufgenommen wird. (rtr)
Golfstaaten schließen Luftraum
20.15 Uhr: Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.
Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, hieß es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums.
Auch Kuwait kündigte im „im Interesse der Sicherheit des Landes“ die Schließung des Luftraums und der Flughäfen an.
Auch der Irak kündigte die komplette Sperrung des Flugraums an. Seit Ausbruch des Krieges hat das Land den Flugverkehr fast komplett eingestellt. Nur noch ein Flughafen in Basra im Süden des Landes war aktiv. Dieser wurde nun auch geschlossen, wie das Verkehrsministerium erklärte. (dpa)
Pentagon bestätigt Amgriff auf US-Stützpunkt: keine Verletzten
20.10 Uhr: Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums ersten Erkenntnissen zufolge keine US-Bürger verletzt worden. Der Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar sei mit ballistischen Raketen kurzer und mittlerer Reichweite angegriffen worden, erklärte ein Vertreter des Ministeriums. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte über amerikanische Verletzte.“ Die Lage werde weiterhin genau beobachtet, erklärte er weiter. (dpa)
Iran soll Katar vorgewarnt haben
19.25 Uhr: Der Iran hat einem US-Medienbericht zufolge den Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar mit dortigen Behörden abgesprochen. Zudem habe es eine Vorwarnung gegeben, um die Zahl der Opfer so gering wie möglich zu halten, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf drei iranische Regierungsvertreter, die mit den Plänen vertraut seien. Demnach habe der Iran zwar die Notwendigkeit verspürt, einen symbolischen Gegenschlag gegen die USA auszuführen. Man habe jedoch beiden Seiten eine Möglichkeit offenlassen wollen, die Kämpfe zu beenden. Stellungnahmen der Regierungen in Teheran und Washington zu dem Bericht liegen zunächst nicht vor. (rtr)
Katar hält sich angemessene Reaktion offen
19.25 Uhr: Katar hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf verurteilt. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine „eklatante Verletzung“ der Souveränität und des Luftraums des Landes.
„Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren“, erklärte der Sprecher des Außenministeriums Madschid al-Ansari. (dpa)
Iran bezeichnet den Raketenangriff als keine Bedrohung für Katar
19.20 Uhr: Der Iran hat bei seinem Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar nach eigenen Angaben dieselbe Zahl von Bomben eingesetzt, die die USA bei dem Angriff auf die iranischen Atomanlagen benutzt hätten. Die US-Basis sei weit entfernt von bewohntem Gebiet gelegen. An Katar gerichtet heißt es, der Einsatz stelle keinerlei Bedrohung für „unseren freundlichen und brüderlichen Nachbarn dar“. (rtr)
Katar meldet Abwehr von iranischem Angriff
19.15 Uhr: Katars Luftabwehr hat nach eigenen Angaben einen Raketenangriff auf den US-Militärstützpunkt Al-Udeid abgefangen. Es habe keine Toten oder Verletzte gegeben, schreibt das Katarische Verteidigungsministerium auf X. (taz)
Iran meldet Angriff auf US-Stützpunkt in Katar und Irak
19.05 Uhr: Der Iran hat nach eigenen Angaben die US-Streitkräfte auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar angegriffen. Auch im Irak sollen Stützpunkte angegriffen worden sein.
Die Operation mit dem Namen „Verheißung des Sieges“ habe begonnen, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur.
Augenzeigen in Katar hatten von Explosionen und Raketen am Himmel berichtet.
Die katarischen Behörden bestätigten einen Angriff zunächst nicht. (ap/dpa/taz)
Explosionen in Katar
19.00 Uhr: In Katars Hauptstadt Doha sind Explosionen zu hören. Dies berichtet ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Reporter der Nachrichtenseite Axios berichtet unter Berufung auf israelische Kreise, der Iran habe sechs Raketen auf US-Stützpunkte in Katar abgefeuert. (rtr)
Gegenschlag auf US-Militärstützpunkte erwartet.
18:50 Uhr: Ein Gegenschlag des Irans auf US-Militärstützpunkte im Nahen Osten könnte einem Medienbericht zufolge kurz bevorstehen. Der Iran werde „höchstwahrscheinlich“ in den nächsten Stunden einen Angriff auf US-Einrichtungen als Vergeltung für die amerikanischen Bombardierungen der iranischen Atomanlagen starten, berichtete die Plattform „Amwaj.media“ unter Berufung auf eine hochrangige Quelle in der iranischen Hauptstadt. Demnach soll bereits die Entscheidung gefallen sein, US-Interessen in der Region anzugreifen, man berate aber noch über die genauen Ziele. (dpa)
Katar schließt Luftraum
17.42 Uhr: Katar schließt nach eigenen Angaben vorübergehend seinen Luftraum. Dies sei ein Teil der Maßnahmen angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Region, teilt das Außenministerium des Landes auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Der Schritt diene der Sicherheit der Bürger von Katar wie auch von Besuchern. (rtr)
Merz stellt sich hinter Angriffe auf den Iran
16:50 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich auch nach dem Kriegseintritt der USA noch einmal klar hinter die Luftangriffe auf den Iran gestellt. „Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat, und keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am vergangenen Wochenende getan hat“, sagte er beim Tag der Industrie. „Es ist nicht ohne Risiko. Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option.“ Merz begründete seine Haltung mit dem Agieren des Irans in den vergangenen Jahren. „Der Iran ist das Terrorregime der Welt, ein wesentlicher Teil der Achse des Bösen, würde ein amerikanischer Präsident jetzt sagen.“ (dpa)
Russland stellt sich hinter den Iran
16.25 Uhr: Russland spricht dem Iran das volle Recht auf Selbstverteidigung zu und nennt die strategische Partnerschaft zwischen Moskau und Teheran „unzerbrechlich“. Das sagt der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Auf die Frage, ob der Iran Russland um militärische Hilfe gebeten habe, sagt Rjabkow der Nachrichtenagentur Interfax, Moskau arbeite mit Teheran in zahlreichen Bereichen zusammen. Es wäre jedoch unverantwortlich, weitere Einzelheiten der Kooperation offenzulegen. (rtr)
Weißes Haus begründet Angriffe im Iran mit „unmittelbarer Bedrohung“
15:20 Uhr: Das Weiße Haus hat sein Eingreifen in den bewaffneten Konflikt zwischen Israel und dem Iran mit einer unmittelbaren Gefährdungslage begründet. Der Iran habe eine „unmittelbare Bedrohung“ dargestellt, sagte Regierungssprecherin Karoline Leavitt dem US-Sender ABC am Montag. Donald Trump sei der „erste Präsident, der den Mumm hat, tatsächlich etwas dagegen zu unternehmen“. Die US-Angriffe hätten dem Iran die Fähigkeit genommen, eine Atombombe zu bauen, sagte Leavitt. Die Regierung sei davon überzeugt, dass in den angegriffenen Anlagen angereichertes Uran gelagert worden sei. „Der Präsident hätte die Angriffe nicht gestartet, wenn wir uns dessen nicht sicher gewesen wären.“ (ap)
Trump kommt zum Nato-Gipfel
14.40 Uhr – US-Präsident Donald Trump kündigt seine Teilnahme am Nato-Gipfel am Dienstag in Den Haag an. Er werde dabei die Alliierten dazu bewegen, mehr Geld für Verteidigung auszugeben, teilt das Weiße Haus in Washington mit. (rtr)
Israel greift berüchtigtes Ewin-Gefängnis in Teheran an
13.45 Uhr: Unter den in Teheran am Montag von Israel attackierten Gebäuden ist auch das das berüchtigte Ewin-Gefängnis. Das teilte das Büro von Israels Verteidigungsminister Israel Katz mit.
Im Ewin-Gefängnis sind viele politische Dissidenten inhaftiert. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen verschrien – und im Iran gefürchtet. Die Times of Israel mutmaßte, der Angriff habe darauf abgezielt, den Gefangenen die Flucht zu ermöglichen.
Der israelische Außenminister Gideon Saar veröffentlichte ein Video, das eine Explosion an einem Gebäude des Ewin-Gefängnisses zeigt, und schrieb dazu: „Viva la libertad!“ (Spanisch: „Es lebe die Freiheit!“)
Der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge bestätigte die Justizvollzugsbehörde in Teheran den Angriff auf das Gefängnis. Dabei seien Teile davon beschädigt worden. Die Situation sei aber unter Kontrolle. Über Verletzte, Tote oder fliehende Inhaftierte gab es zunächst keine Angaben.
Der staatliche iranische Nachrichtensender Fars veröffentlichte das Video einer Überwachungskamera, das den Einschlag an einem Eingang des Gefängnisses zeigen soll. Demnach kam dabei wohl eine Drohne oder ein Geschoss mit begrenzter Sprengkraft zum Einsatz. (dpa/rtr/taz)
Israel Wege zur Atomanlage Fordo zerstören
13.45 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Zugangswege zur iranischen Atomanlage Fordo angegriffen. Ziel sei es gewesen, diese zu blockieren. Weitere Details nannte das israelische Militär zunächst nicht.
US-Streitkräfte hatten die gut gesicherte, unterirdische Uran-Anreicherungsanlage kürzlich mit bunkerbrechenden Bomben attackiert. Nach israelischen Angaben war die gut geschützte Anlage in der Nähe der Stadt Ghom das wichtigste verbliebene Ziel, wenn es darum geht, den Bau einer iranischen Atomwaffe zu verhindern.
Iranische Medien hatten zuvor unter Berufung auf Behörden gemeldet, die stark befestigte Atomanlage sei erneut zum Ziel eines Luftangriffs geworden. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu, ob auch die Anlage selbst getroffen wurde. (dpa)
Israel greift erneut Iran an
11.14 Uhr: Israels Verteidigungsminister Israel Katz spricht von massiven Luftangriffen auf Teheran. Das israelische Militär greife nun mit „beispielloser Intensität“ Ziele im Zentrum der iranischen Hauptstadt an, sagt Katz. Der iranischen Nachrichtenagentur Ilna zufolge wurde ein Technikgebäude des staatlichen Rundfunks getroffen. Auch die Schahid-Beheschti-Universität sei getroffen worden, meldet die Nachrichtenagentur SNN.
In der Hauptstadt Teheran seien schwere Explosionen zu hören gewesen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Es habe einen Angriff in der Nähe des iranischen Roten Halbmonds gegeben. Der Nachrichtenagentur Fars zufolge wurde auch die Großstadt Karadsch, westlich von Teheran, von Israel mit Raketen beschossen. Das israelische Militär teilt mit, es habe neue Angriffe auf militärische Ziele im Iran gestartet.
Auch die iranische Atomanlage Fordo sei erneut getroffen worden. Dies sagt ein Sprecher des regionalen Krisenstabs laut der halbamtlichen Nachrichtenagentur Tasnim. Es bestehe aber keine Gefahr für die Anwohner. (rtr)
Iran will vielleicht Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsicht beenden
10.10 Uhr: Das iranische Parlament berät nach eigenen Angaben über eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsicht IAEA. Ein Gesetzentwurf dazu werde erörtert, teilt ein Mitglied des Parlamentspräsidiums laut staatlichen Medien mit. Parlamentspräsident Mohammad Baker Kalibaf warf der Internationalen Atomenergiebehörde vor, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen und zu einem politischen Instrument geworden zu sein. Das Parlament strebe daher ein Gesetz an, „das Irans Zusammenarbeit mit der IAEA aussetzt, bis wir objektive Garantien für das professionelle Verhalten dieser internationalen Organisation haben“, wird er von iranischen Medien zitiert. Er bekräftigte die Angaben der Führung in Teheran, dass der Iran keine Entwicklung von Atomwaffen anstrebe. (rtr)
Iranischer Angriff auf Israel
10.08 Uhr: Israelischen Medien zufolge ist eine iranische Rakete im Raum Lachisch südlich von Jerusalem eingeschlagen. Auch im Gebiet von Aschdod in Südisrael sei womöglich eine Rakete eingeschlagen. In Jerusalem waren wiederholt laute Einschläge zu hören. Zuvor waren Raketen am Himmel zu sehen, die über Jerusalem flogen, wie Reuters-Reporter berichteten. Wenig später teilte das israelische Militär mit, dass die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen könne. Es hatte zuvor Luftalarm ausgelöst. Israelische Medien berichteten, dass der Iran rund 15 Raketen abgefeuert habe und Teile abgefangener Raketen an mehreren Orten niedergegangen seien. (rtr)
Kallas warnt vor Blockade der Straße von Hormus
09.46 Uhr – Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor den Folgen einer Blockade der Straße von Hormus durch den Iran gewarnt. Eine Sperrung der für den weltweiten Öltransport wichtigen Meerenge wäre „extrem gefährlich und für niemanden gut“, sagte Kallas vor einem Treffen der EU-Außenminister. „Die Sorgen vor Vergeltung und einer Eskalation des Krieges sind enorm.“ Der iranische Sender Press TV hatte am Sonntag berichtet, dass der Nationale Sicherheitsrat des Iran über eine Schließung des Seewegs entscheide, nachdem das Parlament eine solche Maßnahme unterstützt habe. Etwa 20 Prozent der weltweiten Öl- und Gaslieferungen werden durch die Straße von Hormus transportiert. (rtr)
Iran droht mit Vergeltung
09.24 Uhr: Der Iran droht den USA mit Vergeltung. Nach den feindlichen Aktionen der USA habe sich der Umfang legitimer Ziele für die iranischen Streitkräfte erweitert, sagt ein Sprecher des Zentralkommandos der iranischen Armee in einer Videoaufzeichnung. Die USA müssten mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Handlungen rechnen. An US-Präsident Donald Trump gerichtet ergänzt er auf Englisch: „Mister Trump, der Spieler, Sie mögen diesen Krieg beginnen, aber wir werden ihn beenden.“ (rtr)
Irans Außenminister zu Beratungen in Moskau
07.18 Uhr: Nach dem US-Angriff auf den Iran berät die Führung in Teheran mit Russland über die Lage. Der Iran und Russland würden ihre Positionen zur aktuellen Eskalation im Nahen Osten abstimmen, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi, der sich zu einem Besuch in Moskau aufhält. (rtr)
Israel greift Kermanschah an
07.00 Uhr: Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben derzeit militärische Infrastruktur in Kermanschah im Iran an. Die Stadt und gleichnamige Provinz an der Grenze zum Irak hat eine große kurdische Bevölkerung. (rtr)
Festnahme wegen angeblicher Spionage
06.55 Uhr: Im Iran ist ein Häftling wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst Mossad hingerichtet worden, wie die Nachrichtenagentur Tasnim meldet. Der Mann sei Ende 2023 wegen Spionagevorwürfen und Zusammenarbeit mit dem Mossad festgenommen worden. Tasnim zufolge war er „Leiter eines Cyber-Teams mit Verbindungen zum Mossad“ gewesen. (rtr)
Nordkorea: USA und Israel schuldig an Spannungen
05.35 Uhr: Nordkoreas Außenministerium hat den US-Schlag gegen den Iran als schwere Verletzung der Sicherheitsinteressen und territorialen Rechte eines souveränen Staates stark verurteilt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf eine Erklärung des Ministeriums. Die USA und Israel seien die Schuldigen an den gegenwärtigen Spannungen im Nahen Osten, die aus Jerusalems „unaufhörlichen Kriegszügen und territorialer Expansion“ resultierten, die vom Westen akzeptiert und gefördert würden, so das Ministerium weiter. Die internationale Gemeinschaft solle die konfrontativen Handlungen der USA und Israels einstimmig verurteilen und ablehnen. Der Iran und Nordkorea pflegen freundschaftliche Beziehungen und stehen seit Jahrzehnten im Verdacht, militärisch zusammenzuarbeiten, unter anderem bei der Entwicklung ballistischer Raketen. (rtr)
Trump will mit seinem Team Angriff auf Iran auswerten
05.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump will sich nach Informationen eines Axios-Reporters am Montag um 19.00 Uhr deutscher Zeit mit seinem Team für nationale Sicherheit treffen, um die Ergebnisse des US-Angriffs auf den Iran zu besprechen. Trump selbst hatte kurz zuvor auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social gepostet, dass der größte Schaden an den iranischen Atomanlagen weit unter der Erdoberfläche stattgefunden habe. (rtr)
Canberra unterstützt US-Schlag, fordert jetzt Diplomatie
03.50 Uhr: Der australischen Außenministerin Penny Wong zufolge unterstützt Canberra den Schlag der USA gegen den Iran, fordert aber nun Deeskalation und eine Rückkehr zur Diplomatie. Sie sagte in Fernseh- und Radiointerviews, der Schlag sei eine einseitige Aktion des Sicherheitsverbündeten USA gewesen, und Australien schließe sich den Forderungen Großbritanniens und anderer Länder an, den Iran an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Auch Japan hat den US-Angriff auf Irans Atomanlagen befürwortet und gleichzeitig eine rasche Deeskalation der Situation gefordert. Das Land bezeichnete es zudem als „äußerst bedauerlich“, dass die Situation zwischen Israel und dem Iran zu einem Austausch von Vergeltungsmaßnahmen eskaliert sei. (rtr)
Ölpreise und Aktienmärkte reagieren noch zurückhaltend
03.20 Uhr: Nach dem US-Angriff auf den Iran sind die Ölpreise im frühen Handel am Montag kurzzeitig auf ein Fünfmonatshoch geschossen. Die asiatischen Börsen gaben nach und die Anleger warteten darauf, ob der Iran Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würde, was Risiken für die Weltwirtschaft und die Inflation mit sich bringen könnte. Die ersten Reaktionen hielten sich jedoch zunächst in Grenzen. Es gab keine Anzeichen für Panikverkäufe an den Märkten. Entscheidend wird sein, ob der Zugang zur Straße von Hormus, über die etwa ein Viertel des weltweiten Ölhandels und 20 Prozent der Flüssiggaslieferungen laufen, weiterhin offen bleibt. „In einem Szenario, in dem der Iran die Schifffahrt durch die Straße von Hormus selektiv unterbricht, sehen wir Brent-Öl bei mindestens 100 Dollar pro Barrel“, so Vivek Dhar, Rohstoffanalyst bei der Commonwealth Bank of Australia. Allerdings kämen bei einer Schließung der Wasserstraße auch die iranischen Ölexporte zum Erliegen, so der Analyst weiter. Im frühen Handel stieg Brent relativ verhalten um 2,7 Prozent auf 79,12 Dollar pro Barrel, während US-Rohöl um 2,8 Prozent auf 75,98 Dollar stieg. (rtr)
Viele Flüge nach Dubai, Doha und Riad ausgesetzt
03.05 Uhr: Viele Fluggesellschaften haben nach dem Angriff der USA auf den Iran ihre Flüge auf der Nahost-Route vorerst ausgesetzt. Singapore Airlines, eine der bekanntesten asiatischen Fluggesellschaften, bezeichnete die Situation am Sonntag als „unbeständig“ und strich alle Flüge von Singapur nach Dubai. Auch Air France-KLM erklärte, dass die Flüge von und nach Dubai und Riad am Sonntag und Montag gestrichen worden sind. British Airways, die zur IAG gehört, sagte ebenfalls Flüge von und nach Dubai und Doha für Sonntag ab. Die Nahost-Route ist für Flüge zwischen Europa und Asien wichtiger geworden, seit der russische und ukrainische Luftraum wegen des Krieges geschlossen wurde. Die Fluggesellschaften sind auch besorgt über einen möglichen Anstieg der Ölpreise nach dem US-Angriff, der die Kosten für Kerosin erhöhen wird. (rtr)
Iran-Insider: Hochangereichertes Uran an ungenanntem Ort
02.45 Uhr: Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person aus dem Iran zufolge ist offenbar der größte Teil des fast waffenfähigen hochangereicherten Urans noch vor dem US-Angriff an einen ungenannten Ort gebracht worden. Dies teilte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters mit. Reuters konnte diese Behauptung nicht sofort bestätigen, allerdings zeigten Satellitenbilder der Firma Maxar Technologies Experten zufolge bereits am Donnerstag und Freitag „ungewöhnliche Aktivitäten“ in Fordow. Demnach war darauf eine lange Schlange von Fahrzeugen vor einem Eingang der Anlage zu sehen. (rtr)
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