piwik no script img

■ Nachgefragt"Keine Ausschreitungen erwartet"

Die Gewerkschaft der Polizei demonstriert heute um 11 Uhr auf dem Marktplatz gegen eine „Diffamierungskampagne“ ihres Berufsstandes. Hintergrund sind Berichte, daß afrikanische Asylbewerber, die im Verdacht standen, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben, auf der Wache 3 am Brommyplatz mißhandelt wurden. Am letzten Samstag hatten 1.000 BremerInnen an einer Demonstration dagegen teilgenommen — Anlaß für die GdP, heute ihrerseits auf die Straße zu gehen. Die taz sprach mit Polizeispressesprecher Sebastian Kappner.

taz: Ihre Kolleginnen und Kollegen demonstrieren morgen auf dem Marktplatz. Welche Sicherheitsvorkehrungen haben Sie getroffen?

Sebastian Kappner: Veranstalter ist die Gewerkschaft der Polizei, wir haben damit organisatorisch nichts zu tun.

Und wenn es zu Gewalttätigkeiten kommt?

Wir haben ja das Fußballspiel Werder gegen Dresden. Da können wir dann kurzfristig Kräfte abrufen.

Haben Sie zum Fußballspiel mehr Beamte aufgeboten als üblich?

Nein, nur das, was wir sonst auch haben, wobei wir allerdings schon gucken, welche Mannschaft da angereist kommt.

Das heißt, Sie haben wegen der rechtsradikalen Szene in Dresden mehr Beamte im Einsatz als sonst?

Wir haben angemessene Vorkehrungen getroffen.

Ist die Demonstration angemeldet?

(lacht) Es ist keine Demonstration mit Route, sondern nur eine Kundgebung. Ich gehe davon aus, daß sie genehmigt ist.

Wird Bundesgrenzschutz eingesetzt, wie letzte Woche?

Nein. mad

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen