piwik no script img

Nachdenken am Golf

■ Direktgespräche zwischen UNO und Irak in greifbarer Nähe

Bagdad/Kennebunkport (ap/afp) - Erstmals seit der Besetzung Kuwaits durch irakische Soldaten und dem anschließenden multinationalen Truppenaufmarsch am Persisch -Arabischen Golf sollen irakische Regierungsmitglieder direkt an den Bemühungen zur friedlichen Beilegung der Golfkrise beteiligt werden. UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar will am Donnerstag in Amman mit dem irakischen Außenminister Tarik Aziz zusammentreffen. Der nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Scowcroft, sagte, er halte eine friedliche Lösung durch ein Einlenken des irakischen Staatspräsidenten für möglich.

PLO-Chef Arafat legte Gewährsleuten zufolge in Bagdad ein Konzept für ein halbsouveränes Emirat Kuwait nach dem Vorbild Monacos vor. Kuwait solle eine konstitutionelle Monarchie werden, die einige Hoheitsrechte an Irak abtritt. Arafat schlug in seinen Gesprächen mit der irakischen Führung vor, eine arabische Friedenstruppe in Kuwait zu stationieren, die Wahlen überwachen und insgesamt sechs Monate in dem Emirat bleiben soll. Das neue politische System soll mit den Wahlen eingeführt werden. BERICHT SEITE

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen