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■ Nachbeben
Auch angesichts der Erdbebenkatastrophe in der Türkei gab und gibt es unverbesserliche, verbohrte Nationalisten. So sprach der türkische Gesundheitsminister Osman Durmus bei den angebotenen Hilfsleistungen seitens des Nachbarn Griechenland vom „griechischen Blut, das wir nicht wollen“. Der Minister stand mit seiner Aussage ziemlich alleine da. Für die überwiegende Mehrheit der türkischen Bevölkerung wurden festgefahrene Nationalismen und Vorurteile, das Streiten um Kultur, Ethnie, Religion und Nation schlagartig außer Gefecht gesetzt: Wer den Schrecken und die Trauer fühlte, für den waren Abgrenzungen und Chauvinismen sinnlos.
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