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■ Nach gespaltenem Votum in der DumaKrach bei den russischen Kommunisten

Moskau (dpa) – Nach der Wahl von Sergej Kirijenko zum russischen Ministerpräsidenten herrscht bei der Kommunistischen Partei (KP) offener Streit: Da Kirijenko auch mit Stimmen der Kommunisten gewählt worden war, erwägt die KP den Ausschluß von zwölf ihrer Mitglieder. Parteichef Sjuganow machte in einem Interview mit dem Fernsehsender NTW deutlich, daß die Partei gegenüber den Mitgliedern, die für Boris Jelzins Kandidat gestimmt hätten, hart durchgreifen werde. Kopf dieser Gruppe von Abweichlern ist der kommunistische Duma-Vorsitzende Gennadi Selesnjow. Er sagte, er habe mit seinem Votum eine Auflösung der Duma verhindern wollen. Dies wäre bei einer dritten Ablehnung Kirijenkos geschehen.

Dieser setzte am Wochenende seine Arbeit zur Bildung eines neuen Kabinetts fort. Er muß Jelzin bis Dienstag abend personelle Vorschläge vorlegen. Die Minister werden dann vom Präsidenten ohne weitere Zustimmung des Parlaments ernannt.

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