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Nach dem Wirbelsturm: Nicaragua benötigt unsere ganze Hilfe

NACH DEM WIRBELSTURM NICARAGUA BENÖTIGT UNSERE GANZE HILFE Der Wirbelsturm „Joan“ hat in Nicaragua bisher etwa 50 Tote gefordert. Mehr als 500 Menschen werden vermißt. Der Sturm hat schwerste Verwüstungen angerichtet. Die Stadt „Bluefields“ wurde dem Erdboden gleichgemacht. Von vielen weiteren Orten sind ähnliche Verwüstungen bekannt.

Wegen der Überschwemmungen und des Trinkwassermangels muß in mehreren Landesteilen mit Epidemien gerechnet werden. Weil viele Lebensmittelsilos dem Sturm zum Opfer fielen, wird sich die Ernährungssituation in Nicaragua dramatisch verschlechtern.

Der Hurrikan hat die Entwicklung des kleinen Landes um Jahre zurückgeworfen: dies in einer Situation, in der Nicaragua durch den von den USA finanzierten und gelenkten Contra -Söldner-Krieg schon seit einiger Zeit in einer zugespitzten wirtschaftlichen Notsituation leben muß.

500000 Einwohner, etwa 1/7 der Gesamtbevölkerung, sind jetzt durch den Sturm ohne Obdach. Die in den letzten Jahren neuaufgebauten Schulen, Gesundheitseinrichtungen und wichtige Brücken sind in den besonders stark getroffenen Landesteilen vernichtet worden. Ein erheblicher Teil der anstehenden Kaffee- und Baumwollernte wurde zerstört.

Nur Dank der Bemühungen der nicaraguanischen Regierung, die besonders stark gefährdeten Menschen rechtzeitig vorab zu evakuieren, ist die Zahl der Todesopfer nicht noch größer. WIR RUFEN DIE MENSCHEN

IN DER BUNDESREPUBLIK AUF,

DEN UNTEN GENANNTEN KONTEN

GELD FÜR DRINGENDE

SOFORTHILFEMASSNAHMEN

ZUR VERFÜGUNG ZU STELLEN:

Die Bundesregierung fordern wir auf, unbürokratisch umfangreiche und bedingungslose Soforthilfe zu leisten. Darüber hinaus fordern wir die Freigabe der seit 1981 eingefrorenen Entwicklungshilfegelder (40 Mio DM) sowie Hilfe für den Wiederaufbau nach der Zerstörung durch den Hurrikan.

Kommunen, Kirchen, Verbände und Gruppen fordern wir dazu auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Nicaragua schnell Hilfe zukommen zu lassen. INFORMATIONSBÜRO NICARAGUA e.V.

Konto 9767 38, Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ 330 500 00

medico international e.V.

Konto 18 00, Stadtsparkasse Frankfurt, BLZ 500 501 02 oder Postgiro 6999-508

Christl. Initiative Romero e.V.

Konto 31122 00, Darlehenskasse Bistum Münster, BLZ 400 602 65

Eirene - Intern. Christl. Friedensdienst,

Konto 709 076 72, Postgiro Ludwigshafen

Stichwort Hurrikanhilfe

Frankfurt, Wuppertal, Münster, Neuwied, den 24.Oktober 1988 Dieser Aufruf wurde unterzeichnet von:

DGB-Jugend-Hessen/ AG Nicaragua-Bananen, Gelnhausen/ Autonomes Zentrum Wuppertal/ Blätterwald/ CITA Freundeskreis, Essen/ Christl. Initiative Romero, Münster/ Die Grünen-Bundesvorstand/ Die Grünen, Niedersachsen/ Die Grünen KV, Göttingen/ Dritte Welt Haus, Bielefeld/ Eirene Internat. Friedensdienst/ Evgl. Studentengemeinde in der BRD und West-Berlin/ Förderkreis Städtepartnerschaft Sebaco, Recklinghausen/ Freundeskreis Nicaragua-Sprockhövel/ Gesundheitsladen Berlin/ Informationsbüro Nicaragua e. V./ Informationsstelle Lateinamerika e. V./ Internat. Christl. Jugendaustausch/ Koord. d. hess. Nicaraguainitiativen u. kommunaler Partnerschaften/ medico international e. V./ Mittelamerika-Komitee, Göttingen/ Nicaragua-Initiative im Verband christl. Pfadfinder, Niedersachsen/ Nicaragua -Verein, Hamburg/ Ökomenisches Büro f. Frieden und Gerechtigkeit e. V./ Städtepartnerschaft Moers-La Trinidad/ Unterstützungsgruppe Chale Haslam, Krefeld/ Verein f. Städtepartnerschaft Freiburg-Wiwili/ Verein Monimbo e. V./ Verein Sandino-Partnerschaft, Darmstadt/ Verein z. Förderung der Städtepartnerschaft Saarbrücken-Diriamba/ Verein z. Förderung d. Städtepartnerschaft Göttingen-La Paz Centro/ Verein z. Förderung d. Städtepartnerschaft Wuppertal -Matagalpa/ Arbeitsgemeinschaft kath. Studenten und Hochschulgemeinden/ El Salvador-Solidaritätskomitee Speyer/ Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotgea e. V., Solingen/ Ökofond Niedersachsen-Die Grünen/ Brigadenvorbereitungsgruppe Saarbrücken/ Lateinamerika -Komitee Ulm/ Förderverein Städtepartnerschaft Ulm-Jinotega/ Friedensinitiative Rotenburg/ Mittelamerika-Komitee Rotenburg/ Aktionskreis Eine Welt e. V., Wuppertal/ Die Grünen-Regionalbüro Ruhrgebiet/ Eine Welt Werkstatt, Hamburg/ Verein Daniel Esquivel, Hamburg/ Karola-Bloch -Brigaden, Reutlingen/ Dritte Welt Laden Haidhausen, München

V.i.S.d.P.: Hans Branscheidt, Obermainanlage 7, 8000 Frankfurt 1.

Bei der Christlichen Initiative Romero (Kardinal-von-Galen -Ring, 45, 4400 Münster), können Postkarten an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit zur Unterstützung der Forderung nach einer angemessenen Soforthilfe für Nicaragua angefordert werden.

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