■ Nach dem Wahldebakel in Thüringen: Kampf um die letzten Posten in der SPD
Erfurt (dpa) – In der Thüringer SPD ist nach der Niederlage bei der Landtagswahl ein offener Machtkampf ausgebrochen. Der bisherige Wissenschaftsminister Gerd Schuchardt kündigte gestern seine Kandidatur für den Fraktionsvorsitz an, für den auch der Landeschef und Wahlverlierer Richard Dewes antritt.
Schuchardt sagte in Erfurt, viele Parteifreunde aus allen Teilen des Landes hätten ihn dringend aufgefordert, den Fraktionsvorsitz zu übernehmen. Darum stelle er sich für eine Übergangszeit – deutlich kürzer als die Hälfte der Legislaturperiode – zur Verfügung. Danach sei der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Heiko Gentzel, seine erste Wahl.
Die Partei stecke in einem Desaster und brauche einen Neuanfang, sagte Schuchardt, der vor Dewes an der Spitze des SPD- Landesverbandes gestanden hatte. Eine Zusammenarbeit mit einem Landesvorsitzenden Dewes sei für ihn nach den vorgezogenen Vorstandswahlen im November nicht vorstellbar.
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