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Nach dem Erdbeben in JapanSituation in Akw weiter kritisch

Aus dem Akw Fukushima wollen die Behörden leicht radioaktiven Dampf ablassen. Die Bevölkerung sei nicht gefährdet. Doch solange die Kühlung nicht richtig funktioniert, droht eine Kernschmelze.

Das AKW Fukushima. Bild: dapd

Update: Die neuere Entwicklung finden sie hier

TOKIO/BERLIN dpa/rtr/afp/dapd/taz | Nach dem Versagen des Kühlsystems im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten Japans haben die Behörden entschieden, den leicht radioaktiven Dampf aus einem Reaktorbehälter abzulassen. Dies berichtete die Internationale Atomenergiebehörde IAEA am späten Freitagabend in Wien unter Berufung auf japanische Behörden.

Der kontrolliert freigesetzte Dampf sollte gefiltert werden, um Radioaktivität in der Anlage zu halten, teilten japanische Behörden der IAEA mit. Nach einer Experteneinschätzung aus Wien ist es aber unwahrscheinlich, dass in solch einer Situation keinerlei Radioaktivität freigesetzt wird. Grund für die Maßnahme ist, dass der Druck in einem der sechs Behälter auf das Anderthaltbfache des Normalstands angestiegen war.

Die Ingenieure täten ihr Möglichstes, um das Kühlsystem wieder in Betrieb zu setzen, teilte die Behörde mit. Der Erfolg dieser Maßnahme sei jedoch nicht garantiert. Die Betreiberfirma Tepco wisse nicht, wie stark die radioaktive Strahlung im Inneren ist. Wenn die Kühlung nicht wieder in Betrieb gesetzt werden kann, droht eine Kernschmelze – denn obwohl die Reaktoren bereits abgeschaltet sind, produzieren sie immer noch Wärme.

Das Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa wurde 2007 bei einem Erdbeben beschädigt. Damals trat radioaktiv verseuchtes Wasser aus und floss ins Meer. Bild: dpa

Nach dem Erdbeben am Freitag war die Stromversorgung für das Kühlsystem ausgefallen. Selbst die Notstromgeneratoren hatten versagt. Ein Mitarbeiter der Atomsicherheitsbehörde erklärte, derzeit werde der Reaktor mit einem zweiten System gekühlt, das aber nicht so effektiv sei wie die eigentliche Anlage.

Kabinettssekretär Yukio Edano hatte zuvor erklärt, falls man Druck aus dem Reaktorbehälter ablassen müssen, werde die freigesetzte Menge an Radioaktivität "sehr gering" sein. Weil bereits Evakuierungen angeordneten seien und der Wind Richtung Meer wehe, "können wir Sicherheit garantieren", sagte er auf einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz.

US-Außenministerin Hillary Clinton erklärte, Washington stelle Japan Kühlflüssigkeit zur Verfügung. Gewährsleute erklärten später, Clinton habe sich versprochen. Die USA hätten Japan die Bereitstellung von Kühlmittel angeboten, Tokio habe dies aber abgelehnt.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen sagte am Abend in Bonn, er sehe trotz der Schwierigkeiten bei den japanischen Kernkraftwerken keine Gefahren für Deutschland. Die Entfernung von Japan nach Deutschland sei zu weit. Im Bundesumweltministerium in Bonn wurde ein Krisenstab eingerichtet, der das Geschehen in Japan ständig verfolgt. "Ich bin überzeugt, dass die Japaner alles tun werden, um einen Atomunfall zu verhindern", sagte Röttgen."Sie sind dazu auch gut in der Lage."

Notkühlsystem nur noch im Batteriebetrieb

Das Notkühlsystem des Atomkraftwerks Fukushima war nach japanischen Informationen nur noch im Batteriebetrieb gelaufen. Die japanische Regierung ließ vorsichtshalber tausende Menschen aus der Region evakuieren. Wegen des Bebens hatten sich nach Angaben der Regierung in Tokio elf Atomkraftwerke automatisch abgeschaltet.

Die Agentur Jiji hatte Freitagmittag gemeldet, dass im Akw Tepco Fukushima Daiichi, betrieben von der Firma Tokyo Electric Power, das Kühlsystem ausgefallen sei. Radioaktivität sei aber nicht ausgetreten. Später meldete Jiji unter Berufung auf die Regionalbehörden in Fukushima, die Kühlsysteme seien intakt.

Laut einer Nachricht auf der Facebookseite von Asahi Japan Watch hatte im Kraftwerk in Fukushima die Notstromversorgung nicht funktioniert. Infolgedessen, so weiter auf der Facebookseite, sei das Kühlsystem kollabiert. Die japanische Regierung beschloss dann, den atomaren Notstand auszurufen. Dieser wird ausgerufen, wenn sich der Austritt von Radioaktivität bestätigt hat oder wenn ein Kühlsystem ausfällt.

An den Atomkraftwerken in dem betroffenen Gebiet seien keine Schäden zu verzeichnen, hatte Japans Premierminister Naoto Kan zu Anfang noch gesagt. Gleichzeitig berichtete der Sender NHK, dass der Premier eine Sondereinheit zum Schutz von Anwohnern im atomaren Notfall geschaffen hat.

Auch die UN-Atomenergiebehörde IAEA hatte zunächst das Problem heruntergespielt: Die vier Atomkraftwerke, die dem Epizentrum am nächsten liegen, seien "sicher" abgeschaltet, hatte die Behörde mitgeteilt. Der IAEA-Darstellung hatte der Greenpeace-Kernphysiker Heinz Smital entgegnet: "Selbst wenn das AKW heruntergefahren ist, ist man damit noch nicht auf der sicheren Seite, denn die Kühlung muss weiter stabil gehalten werden".

Der Regierungschef habe den atomaren Notfall deswegen ausgerufen, damit die Behörden leicht Notfallmaßnahmen ergreifen können, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Es seien keine radioaktiven Lecks in oder in der Nähe von Atomkraftwerken festgestellt worden. Anwohner von Atomkraftwerken müssten aber keine besonderen Maßnahmen ergreifen, hieß es erst kurz zuvor von staatlicher Seite aus.

Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete, dass im Akw Onagawa der Firma Tohuko Elec ein Feuer ausgebrochen ist. Zuvor hatte Kyodo berichtet, der Betreiber habe keine Informationen über irgendwelche Probleme mit seinem Atomkraftwerk.

Ein Drittel des Strombedarfs aus Atomkraft

Rund ein Drittel des japanischen Strombedarfs stammt aus den derzeit mehr als 50 Atomkraftwerken. In Japan sind alle Atomkraftwerke mit Erdbebenmessgeräten ausgerüstet. Bei einem Beben werden die Reaktoren automatisch heruntergefahren. Bei dem Erdbeben am Freitag schalteten sich nach Angaben der Regierung elf Akw automatisch ab.

Alle japanischen Atommeiler müssen auf felsigem Untergrund gebaut werden, dies dient dazu, Erschütterungen zu dämpfen. Am Meer liegende Kraftwerke sind zusätzlich mithilfe von Mauern gegen Tsunamis gesichert. Nach dem verheerenden Erdbeben in Kobe im Jahr 1995, bei dem mehr als 6400 Menschen ums Leben kamen, wurden die Vorschriften noch einmal verschärft. Seitdem müssen alle Reaktoren mindestens Erdstößen der Stärke 7,75 standhalten können, in besonders gefährdeten Regionen sogar Beben bis 8,25. Das Beben vom Freitag hatte eine allerdings eine Stärke von 8,8 bis 8,9.

Die Japanischen Inseln liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Es handelt sich um eine der seismisch aktivsten Erdregionen, so dass Erdstöße in Japan keine Seltenheit sind. Wegen der geographischen Lage werden in Japan zahlreiche Häuser erdbebensicher gebaut, die Bürger werden regelmäßig über die Gefahren aufgeklärt. Japan setzt dabei außerdem auf ein eigenes Messverfahren, das nicht die durch Erdbeben entstehende Energie misst, sondern die an der Erdoberfläche gemessenen Auswirkungen bestimmt. So beschreibt das System das Ausmaß der Folgen des Bebens.

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67 Kommentare

 / 
  • H
    HG.Schütte

    Wenn bei jedem der weltweit 400 AKWs auch nur alle 10.000 Jahre die Kühlung bei einer (Not)Abschaltung ausfällt, explodiert rechnerisch alle 25 Jahre eins. Von anderen "Unfällen" ganz zu schweigen..

  • J
    JadotA

    Die Betreiber von

    Long Island

    Tschernobyl

    Fukushima

    erreichen mehr und schneller als alle anti-AKW & Castor zusammen.

     

    Außer bei Merkel.

     

    Ich wette, sie sagt:

    a) "Deutschland ist nicht Japan"

    b) "unser Strom ist sicher"

    c) "Verlängerung war okay"

    ...

    im Chor mit dem GAUdi-Chor.

  • P
    Peter

    @ alle (noch?) Atomfreunde hier:

    Ein Reaktor kann sehr wohl "explodieren". In Tschernobyl gab es sogar 2 Explosionen.

    Lest mal nach bei Wikipedia. Chronologie der Ereignisse, bei: "26. April 1986, 01:23:40:".

    Falls ihr findet, daß ihr schlauer seit als Wikipedia - laßt es mich wissen. Ich bin immer aufgeschlossen dazuzulernen.

    Ansonsten scheint sich sogar Bundesumweltminister Röttgen von der "üblichen Propaganda der Anti-Atom-Lobby" angesteckt zu haben. Er sagt: "wenn die Notstromversorgung, die die Kühlung der Reaktorblöcke aufrecht erhalten sollte, nicht wieder in Gang gebracht werde, müsse mit dem Schlimmsten gerechnet werden." Steht so bei Spiegel online.

    Hoffen wir mal das beste für die Japaner.

  • V
    volker

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    http://www.nzz.ch/images/japan_fukushima_akw_fullSize_1.9858786.1299879712.jpg

     

    die NZZ ist der propaganda wohl unverdächtig..

  • K
    kakadu

    ganz ruhig bleiben, wenn die wolke kommt bitte schnell eine genossenschaftssitzung einberufen und alle einladen zur apokalpyse now party

  • H
    Hiramas

    Es berichtet ja nur keiner über die Atomprobleme... nur der livestream von CNN und anderen internationalen Nachrichtensendern.

    Und was wollt ihr eigentlich? Hier geht es nicht um pro oder anti atom lobby.

    Hier geht es um das Schicksal von Millionen von Menschen in einem dicht besiedelten Land. Eine Kernschmelze (die auf jeden Fall noch nicht vom Tisch ist, sonst würde kein radioaktiver Dampf abgelassen in dem Kraftwerk) würde die Katastrophe noch wesentlich verschlimmern. Und die Reaktoren stehen nach wie vor unter Druck. Es dauert etliche Stunden, bis ein Reaktor runtergefahren ist und selbst dann wird noch eine funktionierende Kühlung benötigt. Der fragliche Reaktor soll angeblich unter dem anderthalbfachen der Höchstgrenze an Druck stehen. Natürlich kann da was "hoch gehen" und die Radioaktivität in einem riesigen Gebiet verteilen. Und was die Opfer angeht: Derzeit ist noch überhaupt nichts bekannt. Überall gibt es Berichte und Bilder über die Schäden. Aber erwartet ihr ernsthaft, das jetzt schon Zahlen vorliegen?

    Also hört BITTE auf, EURE Propaganda mit dieser Katastrophe zu verbreiten.

  • PP
    Peter Plan

    Oha, ist die urlinke Bild jetzt auch auf den AKW-Zug aufgesprungen oder scheint da doch einfach etwas dran zu sein?

  • SB
    Silvia B.

    Traurig.

    Da fällt einem nichts mehr dazu ein. Das stärkeste Erdbeben in der Geschichte Japans wird in Deutschland Wahlkampfthema der kommenden Landtagswahlen.

     

    Ich bin auch nicht begeistert darüber, so einen Reaktor vor der Nase zu haben, aber ist "Problem in Kernkraftwerk wird behoben" wirklich die Top-Schlagzeile des Tages? Kann es nicht sein, das angesichts der Katastrophe im ganzen Pazifik eine Störung im AKW nichteinmal in den Hintergrund rückt?

  • S
    stoffel

    Von wegen Anti-Atom-Lobby und typische Linke Medien mit falschen Schwerpunkten: Das wird gerade sehr ausführlich in den Tagesthemen auf dem Ersten besprochen. Wer die Gefahr einer Kernschmelze kleinschreibt, ist ein verantwortungsloser und gewissenloser Irrer (Frauen sind selbstverständlich inbegriffen, auch ohne geklammertes "r").

  • IS
    Information statt gelaber

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze

     

    "Die anderen Folgen der Kernschmelze, wie Dampf- und Wasserstoffexplosionen, gehen typischerweise mit einer Kernschmelze einher, setzen sie aber nicht voraus."

  • HR
    Holger Richter

    Ich wundere mich wie verbissen die Diskussion bei den Befürwortern der Atomkraft geführt wird. Ich habe einen Artikel über das Erdbeben und den Auswirkungen gelesen und auch einen Artikel über ein Atomkraftwerk das beschädigt ist. Dieses aber zum Anlass zu nehmen und in die Welt posaunen wir verbort angeblich die Atomkraftgegner sind, ist nur noch doof.

    Ich finde das ein beschädigtes Atomkraftwerk anlass zur sorge ist.

    Nach den ganzen Zerstörungen durch das Erbeben, hoffe ich es kommt nicht noch eine andere Katastrophe hinzu.

  • A
    atomfreund

    Zunächst mein tiefstes Mitgefühl für alle Betroffenen der Erdbebenkatastrophe in Japan und überall!

    Rosi und Vic und Gleichgesinnte dagegen: Wenn es Ihnen ein Bedürfnis war nachzuweisen, daß Vernunft bei Ihnen ein rares Gut ist, kann ich Ihnen zu vollem Erfolg gratulieren.

    Offenbar haben Sie weder Radio gehört, noch ferngesehen oder Zeitungen gelesen, wie sonst könnten Ihnen die Störfälle Tschernobyl (25. April 1986), Harrisburg, Windscale, taktisch umgetauft in Sellafield, Kyschtym (Majak)-Sowjetunion, Santa Susana Field Laboratory und Lucens, Schweiz, um nur einige wenige zu nennen, entgangen sein? Im Bayerischen Wald können Sie sogar noch heute verseuchte Pilze kosten! Geben Sie sich dem Genuß doch einmal hin, viele sind auf Ihren Bericht gespannt.

    Nun steht man in Japan auf der Kippe und ich hoffe, daß man dort das Glück der Dummen hat, und nicht noch mehr Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden und Meer verseucht werden.

    Jaa, aber in Deutschland … höre ich manche sagen. Ja, in Deutschland ist man so hirnrissig, AKW in erdbebengefährdete Gebiete zu bauen. Ist doch toll, nicht wahr?

    Ich wünsche Ihnen einen Trip in die unmittelbare Nähe der gefährdeten Reaktoren in Japan wo Sie dann ein paar Tage verbringen dürfen und Flugzeuge die nicht fliegen, Bahn und Fahrzeuge die nicht fahren, Pferd und Esel sind unpäßlich und Ihre Schuhe sind verschlissen.

    Dafür aber eine weltweite Direktübertragung Ihres Muffensausens live und in Farbe…

    Atomkraft hat keine Existenzberechtigung, nicht in Deutschland noch anderswo…

  • L
    Lope

    Aufgepasst: Ein GAU ist ein Störfall, bei dem die Belastungen noch der Auslegung der Anlage entsprechen, der sogenannte Auslegungsstörfall. Da aber bereits von einer Überlastung der Turbinenhalle um das 1,5 fach zulässige berichtet wird, handelt es sich bereits um einen Super - GAU wenn diese Aussagen zutreffen sollten. Der Auslegungsstörfall wurde bereits übertroffen.

    Ob es zu einer Kernschmelze kommt ist derzeit noch nicht bekannt. Nach den aktuellen Nachrichten (Asahi...) aber durchaus möglich, da der Kühlkreislauf nicht nur ausgefallen sein soll, sondern auch ein Leck haben soll. Deshalb auch der Druckanstieg im Turbinenhaus. Der Reaktor ist gut zehn Jahre älter als der von Tschernobyl und damit gelten für ihn nicht die aktuellen Erdbebengrenzwerte. Es handelt sich außerdem um einen Siedewasserreaktor, was bedeutet dass es nur einen Kühlkreislauf gibt. Austretende Kühlflüssigkeit ist somit immer kontaminiert.

    Ferner gab es bereits vertuschte Zwischenfälle in Fukushima.

    Meine Empfehlung wäre, bei solch brisanten Themen mit etwas mehr Informationen zu glänzen anstatt sich mit dämlichen Sprüchen profilieren oder noch schlimmer, über ein ernstes Thema lustig machen zu wollen.

    Das erste ist lasche Recherche, das zweite dümmlichstes Primatengebahren der Atomgläubigen.

  • N
    napfgesicht

    Sag mal Matthias Brandt, was bist Du eigentlich für ein lächerlich armseliger Spindoktor?

    Atomfussnote, Freunde in Japan. Ich hoffe man bezahlt Dich für derartigen Schwachsinn wenigstens gut, muss schliesslich weh tun.

  • A
    Atomhippie

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750346,00.html

     

    "jetzt soll radioaktiver Dampf abgelassen werden"

    und jetzt wird er abgelassen.

     

    Atomhippies, ja? Ökos, ja? Idioten, ja? Linke, ja?

     

    Wahnsinnig, wa!?

     

    RADIOAKTIVER DAMPF

  • T
    Tom

    Meine Güte, seit wann läßt man Herrenmenschen in der Taz kommentieren, ihr habt doch eure eigene Zeitung, hüpf, hüpf mit euch und immer schon grade hinstellen

  • U
    Urgestein

    Zitat von "Dolph"

     

    "In die Luft fliegen" kann da nichts, der Kern wird schlimmstenfalls nach unten durchschmelzen. Nicht, dass das harmlos wäre, aber es ist schon lustig den ganzen intellektuell verwirrten beim hyperventilieren zuzulesen...

     

    Wenn die Kühlung, so wie jetzt versagt, dann erhitzt sich das Wasser im primären Kreislauf bis es verdampft. Der Wasserdampf dehnt sich schlagartig aus, durch seine geringe Dichte können auch die Neutronen zwischen den Brennstäben nicht mehr entsprechend heruntergebremst werden, die Kettenreaktion steigt also gleichzeitig sprunghaft an, wodurch weitere Wärmeenergie frei wird und der Wasserdampf weiter erhitzt wird. Genau das ist auch in Tschernobyl passiert, genau das ist was passiert, BEVOR der Reaktorkern infolge der unglaublichen Prozesshitze schmilzt und sich durch den Boden der Anlage in den Boden frisst. Früher oder später kommt er dort mit dem Grundwasser in Berührung was erneute gewaltige Explosionen und eine weiträumige Verteilung radioaktiven Materials mit sich bringt.

     

    Du, Dolph, hast entweder so ÜBERHAUPT nicht den Funken einer Ahnung was die Dinge, die da gerade passieren oder drohen zu passieren, dass einem wirklich nur noch schlecht werden kann von Deiner grenzenlosen Borniertheit und Arroganz. Oder Du belügst hier die Leser im Auftrag der Atomlobby.

     

    Man sollte die ganzen Atomlobbyisten jetzt in Flieger packen und nach Japan zum Aufräumen schicken. Euch kann doch nichts mehr passieren, Eure Hirne sind doch offensichtlich schon auf tausende Jahre verstrahlt.

  • S
    Schmiddy

    Also so ganz unrecht haben die Leute nicht wenn sie von "hochgehen" reden. Zwar keine nukleare Explosion, wie bei einer A-Bombe, aber durch die siedene Kühlflüssigkeit baut sich ein wahnsinniger Druck auf. Wird der nicht abgebautsprengt der Dampf irgendwann die Hülle weg (die Frage ist auch ob der Betonmantel durch das Beben beschädigt wurde) und die Radioaktivität tritt aus.

    Also hier steht es wirklich 10 vor 12 und das ist keine Panikmache. Bin mir sicher den Ingenieuren in Japan läuft der Schweiß nur so über die Stirn.

    Bleibt zu hoffen das sie die Kühlung wieder zum laufen kriegen,denn bei einem GAU tritt mehr Radioaktivität frei als bei einer Atombombe.

  • D
    d-dare

    Über welchen Link sind denn die ganzen Atom-Trolle hier hergespült worden?

    (Und welcher taz-Leser hat bei der Guttenberg Abstimmung dafür gestimmt, dass er ein "guter Verteidungsminister" war? Wird ja immer schräger hier...)

  • R
    Rumpel

    Als E-Technik-Student im 3.Semester war ich noch für AKWs, bis ich dann vor 40 Jahren in einem AKW in den Semesterferien als Monteur für einen Sub-Sub-Subunternehmer arbeitete.

    Handwerkliche Qualifikation? Abitur, sonst nichts. In den 14-Wochen Vorpraktikum lernte ich feilen, schaben, sägen, hobeln fräsen, drehen, schnieden, schweißen, aber nichts, was für Elektriker relevant ist.

    Meine Tätigkeit:

    Kabel abisolieren, und die Adern des Kabels an einen Stecker löten, den Stecker dann zuschrauben und stecken.

    das Problem:

    Löten will gelernt sein, damit es keine unzuverlässigen "kalten" Lötstellen gibt.

    Keiner zeigte mir wie es geht, keiner prüfte meine Qualifikation, ich weiß noch nicht mal ob der, der mich einstellte, mich nach meinen Lötfähigkeiten fragte, aber als Radiobastler konnte ich es. Ich mußte es jedenfalls nicht nachweisen.

    Es prüfte auch keiner meine Arbeitsergebnisse, und natürlich arbeiteten wir im Akkord, Stücklohn.

    Dreifache Redundanz ist unter diesen Bedingungen dreifacher Blödsinn, denn meine beiden Mitstudenten, die auch dort löteten, hatten die gleiche Qualifikation...

    Die Arbeitsorganisation ließ auch Zweifel dran aufkommen, daß die leute mit Computern umgehen konnten, da kommen dann natürlich auch Zweifel dran auf, ob die Konstrukteure die physikalischen Grundlagen korrekt mit Computern berechnet haben, etc.

    Ein Dipl.Ing. erzählte mir von Problemen in Würgassen, was damals gerade anlief.

    Er erzählte mir auch, wie hoch die fünfstellige Summe Reingewinn pro Tag war, die das AKW nach Fertigstellung bringen würde...

     

    Vertrauen in AKWs?

    Nee, vor ca. 2 Jahren wurde ja in Biblis festgestellt, daß die Kühlleitungen an falsch montierten Dübeln hingen, hätten die versagt, hätte es ernste Probleme gegeben.

  • N
    Nadine

    oh man ihr tut hier alle so als wärt ihr all wissend!!

    das es zu einer kernschmelze kommen kann ist doch wohl ganz logisch nachdem der druck immer weiter steigt und auch nicht weiter gekühlt werden kann!!

    das sagen professoren ich denke mal das die VIEL mehr ahnung davon habe als ihr!!!

  • V
    Vergleich

    Hab gerade mal geschaut die wievielte Meldung/Überschrift sich bei anderen Nachrichtenseiten auf das AKW bezieht:

    bild.de: 2.

    faz.net: 4.

    spiegel.de: 2.

    sueddeutsche.de: 2.

    welt.de: 2.

    tagesschau.de: 1.

    zeit.de: 1.

     

    Find's merkwürdig da der TAZ vorzuwerfen sie würde drohende Kernschmelze unnötig/ungewöhnlich in den Mittelpunkt rücken. Ich zumindest erwarte auch hier besonders zu Umweltthemen informiert zu werden.

  • D
    Dolph

    "Die USA haben Reaktorkühlmittel nach Japan geschickt"

     

    Äh, ja, sicherlich... Was war doch gleich dieses hightech-Kühlmittel für Kernreaktoren??? GENAU. Dihydrogenmonooxid Saugefährlich das Zeug...

     

    Im Moment könnte man wirklich mal wieder glauben, dass sich die deutschen Medien konzertiert lächerlich machen wollen.

  • KK
    Karl Kraus

    @Matthias Brandt:

     

    Hihi, das ist ja eine geile Argumentation: Hiroshima und Nagasaki sind wieder schön.

     

    1. Abgesehen von den bis heute andauernden in diesen Regionen gehäuften Missbildungen bei Neugeborenen (s. auch Tschernobyl) ist das rein logisch ein typusches Pseudoargument. Auch Europa ist ja wieder aufgebaut, daher ist Krieg nicht so schlimm, oder wie?

     

    2. Dass es noch schlimmere Dinge gibt, macht es nicht besser. Leute verprügeln wird durch Morde an anderen ja auch nicht angenehm oder schön. Ebenfalls ein Nicht-Argument.

     

    3. In der Natur eines Atomkraftwerkes liegt es, dass seine Funktion das Risiko enthält, nicht das Bauwerk. Eine PV-Anlage, die ein Depp nicht richtig angeschraubt hat, fällt nicht wegen ihrer Funktionalität runter. Auch ein Dachziegel kann durch so etwas runterfallen.

     

    4. Dass die Technik außer Tschernobyl noch keine weiteren Riesenkatastrophen ausgelöst hat, heißt nur, dass wir nicht ständig in Panik leben müssen. Aber dass die Teile eigentlich auf Grund der schieren Ausmaße eines möglichen (nicht: unmöglichen) GAUs von der Erde verschwinden sollten, ist nicht allzu abwegig.

     

    Also: Sachgemäß ist die Weiterentwicklung umweltfreundlicher Alternativen und der sukzessive Ersatz der Atomkraft.

  • E
    Exberliner

    Der Herr Smital von Greenpeace. Ich bin immer wieder amüsiert, wenn er oder Frau Becker etwas zum Thema Kernkraft absondern. Was aktuell auf der Greenpeace-Seite zum Erdbeben in Bezug zu den KKW steht ist Gfinsterste Propaganda.

  • F
    fledi

    @Mattihas Brandt:

     

    Also erstmal kann da natürlich was "hoch gehen". Nämlich die radioaktiven Teilchen, die bei einem der Kernschmelze fast unweigerlich folgendem Brand mit der warmen Luft nach oben gerissen werden und an anderer Stelle per Fallout wieder runter kommen. Was meinen sie, wie das Zeug von Tschernobyl bis nach Deutschland kam? Auf Lastwagen?

     

    Zweitens hinkt der Vergleich mit den Atombombenangriffen, und zwar gewaltig: Die Bomben über Hiroshima und Nagasaki wurden in mehr als 500 Metern Höhe gezündet, die Verstrahlung bei einem GAU auf Erdniveau ist erheblich höher. Desweitern waren beide Bomben vor allem auf eine hohe Sprengkraft ausgelegt, die Verstrahlung des Gebietes war schon konstruktionsbedingt vergleichsweise gering.

     

    Und ihre Behauptung zum Thema "Kernwaffenangriffe sind viel schlimmer als ein GAU" : Schon wieder Äpfel und Birnen...Natürlich sind die sofort sichtbaren Schäden eines Kernwaffenangriffes entscheidend schlimmer. Aber wie sie bereits sagten: In Hiroshima kann man heut wieder leben. In Tschernobyl nicht.

     

    Aber ich sehe schon. Mit Langzeitfolgen setzt sich ihre Lobby eben ungern auseinander. (Sorry, das musste jetzt sein)

  • S
    spiritofbee

    rechthaben wollen...gegenseitig runtermachen...besserwissen...zynisch...

    sarkastisch....polarisieren.

    ..links kontra rechts. Ich glaub ich bin in Deutschland. Könnt ihr euch nicht mal einen Augenblick besinnen und mitfühlen was hier passiert ist....seit ihr schon so weit weg vom Leben??

  • M
    Marcel

    Meinungsfreiheit in der taz ist doch was schönes, da kommen auch die allergrößten Nassbirnen zu Worte.

     

    Das geilste ist ja, dass die noch behaupten, diese "linke taz" würde das Elend der Menschen dort ignorieren und sich nur auf das bedrohte AKW stürzen. Realitätsverdrehung nennt sich das.

  • TI
    Tom in Tokyo

    Tach Leute,

     

    also ich sitze hier in Tokyo (Ortszeit 1:50 morgens) und mir ist das durchaus _nicht_ egal, ob Fukushima, was nur ca. 300 Kilometer von Tokyo entfernt ist durchhält oder nicht, hier bebt die Erde noch in regelmäßigen Abständen. Wer das alles für Panikmache hält: nehmt doch bitte die nächste Lufthansa-Maschine nach Narita (angeblich nicht abgesagt, die Flüge) und campiert neben dem Atomkraftwerk, ist ja alles halb so schlimm.

    Und der Spiegel berichtet auch über die Atomkraftwerke, und gibt überwiegend nur die Infos der japanischen Behörden wieder, Panikmache ist was anderes.

  • W
    Winfried

    Äh, Leute werden aus dem Bereich des AKW evakuiert.

    Scheinbar haben die Japanischen Behörden auch nicht so das Vertrauen in ihre AKW.

  • Y
    Yadgar

    Tja, mit einem Thorium-Reaktor (siehe auch http://www.final-frontier.ch/ThoriumEnergie ) wäre das nicht passiert... und Peak Uranium bliebe der Welt nebenbei auch erspart!

     

    (bin ja mal gespannt, wie die Anti-Atom-Fraktion auf diesen Kommentar reagiert...)

  • PS
    Post Scriptum

    Korrektur: „Kirche“ war das falsche Wort, Dom wäre richtig gewesen.

  • A
    Armin

    Darf ich die schlichten Gemüter der Pro-Kernkraft-Lobby daran erinnern, dass Japan selbst den "atomaren Notstand" ausgerufen hat?

    Danke taz, das Thema hat höchste Relevanz.

  • S
    Schroedingers

    @ Rosi:

     

    na dann mach mal die Augen auf und schau beispielsweise auf die Tageschau Seite

    "Das Kühlwasser sei abgesunken - die Brennstäbe zum Teil sichtbar. Im Umfeld von drei Kilometern wurden Medienberichten zufolge Evakuierungen angeordnet. Rund 6000 Menschen seien derzeit betroffen. Anwohner im Umfeld von zehn Kilometern wurden aufgefordert, ihre Wohnhäuser nicht zu verlassen. Experten mit Geigerzählern seien unterwegs, um die Radioaktivität in der Luft zu messen."

  • S
    Sepp

    Zitat: "denn die anderen Länder schreiben noch nichts von befürchteter Kernschmelze"

     

    Also das hat mich doch mal interessiert und wie ich gerade feststellen musste, liegen sie hingegen ihrer eigenen Behauptung falsch. Mittlerweile ist das fast überall ein Thema.

  • V
    vic

    25 Jahre seit Tschernobyl. Es ist offenbar mal wieder an der Zeit.

    Und was kümmert den deutschen Michel schon Japan, bei "uns" gibt´s schließlich keine Erdbeben, und "unsere" AKWs sind, wie jeder weiß, sicher.

     

    *WTF is "Vic" mit großem V?

  • S
    Schroedingers

    Selten so viel Trotteliges auf einem Haufen in einem Forum gelesen.

     

    Klar, alles nur Oeko-PR und Panikmache. Klar, im schlimmsten Fall brennt sich das nur nach unten durch....

  • J
    Jan

    Ich kann die kritik nicht nachvollziehen und bedanke mich für den sauber recherchierten Artikel.

  • PS
    Post Scriptum

    Hoffentlich passiert nichts.

    Atomenergie ist einfach zu gefährlich. Und ich hoffe, dass sich Greenpeace und andere Organisationen auch vermehrt darum kümmern, dass Atommüll nicht in irgendwelche Regionen zum Lagern hintransportiert wird, wo die Bevölkerung über die Gefahren gar nicht aufgeklärt ist, bzw. kaum Einfluss hat auf die hohe Politik (z.B. Russland, aber auch anderswo).

     

    Die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki zu verschönern dadurch, dass die Städte bewohnbar sind, ist aber wirklich beidruckend. In Hiroshima steht die Kirche am Ground Zero umsonst im ursprünglichen Zustand, oder wie? Nicht umsonst sind die Atommeiler in Japan so abgesichert, was nicht heißt, dass Atomenergie trotzdem nicht verantwortbar ist (Wer soll die Verantwortung übernehmen, falls etwas geschieht? Werden es die Energiekonzerne tun, anders als in Russland, bzw. Ukraine heute? Na, wer denn sonst als die Bevölkerung). Auch die Atombomben von damals (die schrecklich genug waren für den Rest der Menschheitsgeschichte) mit denen von heute zu vergleichen, ist etwas naiv (die schiere Anzahl, vom Zerstörungspotential ganz abgesehen, müsste eigentlich jedem den Magen umdrehen).

  • L
    Lulu

    "von Karl:

     

    Die übliche Propaganda der Anti-Atom-Lobby..."

     

     

    Also wirklich, ich fasse mir an den kopf... glaubst du wirklich, diese lobby wäre so blöd, SO vorzugehen? schildbürgermäßig? alles vernichten, um die welt zu retten? das ist dermaßen dämlich. verzeiht, aber ich kann das nicht auf mir sitzen lassen. hier geht es gerade darum, wie man einen supergau verhindern kann und du redest, als wäre das eine demonstration, bei der die anti-atom-lobbyisten rumrennen und kernkraftwerke unter wasser setzen und anzünden, oder was?

  • J
    JadotA

    Vic schrieb (11.03.2011 14:28 Uhr):

    " Die übliche Propaganda der Ökos "

     

    Was Vic? Öko-Prop' ohne Walfang?

     

    Sie scherzen.

     

    So senil sind sie gar nicht bei der taz!

  • L
    Lulu

    "von Karl:

     

    Die übliche Propaganda der Anti-Atom-Lobby..."

     

     

    Also wirklich, ich fasse mir an den kopf... glaubst du wirklich, diese lobby wäre so blöd, SO vorzugehen? schildbürgermäßig? alles vernichten, um die welt zu retten? das ist dermaßen dämlich. verzeiht, aber ich kann das nicht auf mir sitzen lassen. hier geht es gerade darum, wie man einen supergau verhindern kann und du redest, als wäre das eine demonstration, bei der die anti-atom-lobbyisten rumrennen und kernkraftwerke unter wasser setzen und anzünden, oder was?

  • R
    Rosi

    Ich denke mal, nachdem ich auch holländische und schweizerische Online-Zeitungen gelesen habe, dass Deutschland mal wieder einen Schritt weiter in Richtung Panikmache ist, denn die anderen Länder schreiben noch nichts von befürchteter Kernschmelze und immer -bis auf die TAZ- beruft man sich auf einen Herrn Dokter der solches vermutet.

    Naja, die TAZ beruft sich ja wenigstens auf Facebook

  • SS
    Stefan S.

    Typisch Links!

     

    Zehntausend sterben im Tsunami (-soviel werden es mindestens werden- und hier gibts nur eines zu lesen:

     

    Das es evtl. einen Störfall im AKW geben könnte!

     

    Mal davon abgesehen davon dass das Schreckgespenst Reaktor Störfall eh überhaupt nicht die Auswirkungen mit sich bringt die hier immer wieder in Panikmache verbreitet werden haben die Leute dort ganz andere Probleme.

     

    Typisch Links: Wie immer am Problem vorbei berichtet!

  • S
    Sepp

    Bei den Kommentaren hier könnte einem schlecht werden. Von Anti-Atomlobby ist hier wenig zu bemerken, finde ich als jemand dem die ganze Kraftwerksache ziemlich egal ist, hingegen verspielt die Atom-Lobby mit ihren menschenverachtenen Äußerungen in den Kommentaren hier weiterhin jede Sympathie und Glaubwürdigkeit.

     

    Wissen Sie auch, dass Nagasaki und Hiroshima schon längst wieder ganz normal bewohnt werden und wieder wunderschöne Städte sind?

     

    Stimmt, genau so wie da in der Ukraine, oder was meinen Sie?

  • L
    Leser

    Es ist mir unbegreiflich, wie hier einige diesen Vorgang runterschreiben und dazu noch als Propaganda der Anti-Atom-Lobby (sic!) bezeichnen. Selbstverständlich ist es schlimm, was in Japan gerade passiert, aber wenn dort eine Kernschmelze stattfindet, dann wird der Schaden ein Vielfaches betragen und weite Teile Japans unbewohnbar machen. Diese sehr reale Gefahr zu verharmlosen grenzt für mich schon an Realitätsverlust.

  • D
    Dolph

    @Martin:

     

    "In die Luft fliegen" kann da nichts, der Kern wird schlimmstenfalls nach unten durchschmelzen. Nicht, dass das harmlos wäre, aber es ist schon lustig den ganzen intellektuell verwirrten beim hyperventilieren zuzulesen...

  • J
    JadotA

    Hiroshima

    Nagasaki

    Fukushima...

    Japans Schicksal ist entschieden mit Atomfolgen verknüpft.

  • F
    Flipper

    An die Atom-Freaks auf dieser Kommentarseite:

    Sagt mal, geht's noch??? Werdet Ihr von der Atomindustrie bezahlt oder gibt es wirklich so viele Hirnamputierte die TAZ lesen?

    Der Artikel hier ist ausgewogen und es wird schlicht und einfach die Gefahr in den japanischen AKWs nach einem Beben von offenbar nie gesehener Stärke abgewogen. Also was soll bitte das Geschrei? Falls Ihr den Artikel gelesen habt: Das Beben war deutlich stärker als das was die AKWs gemäß Bauvorschriften aushalten müssen. Dass bisher nichts passiert ist bedeutet absolut keine Entwarnung denn so ein AKW ist keine Glühbirne, die man von jetzt auf gleich ausschalten kann - auch wenn einige von Euch das zu glauben scheinen. Oder denkt Ihr, die jap. Regierung hat den Atom-Notstand ausgerufen, weil da nur lauter böse Anti-Atomkraft-"Ökos" sitzen, ja? Und eins dürfte vielleicht selbst dem Dümmsten klar sein: Ein GAU dort würde das Ausmaß der eigentlichen Erdbeben-Katastrophe in den Schatten stellen.

  • SS
    Soldaten sind Mörder!

    Traurig das dort jetzt auch Mörder (Soldaten) im Inneren eingesetzt werden. Hoffentlich werden die japanischen linken Parteien dagegen intervenieren!

  • J
    Jürgen

    Ist ja Dufte:

    "Seitdem müssen alle Reaktoren mindestens Erdstößen der Stärke 7,75 standhalten können, in besonders gefährdeten Regionen sogar Beben bis 8,25."

    Also man weiss zwar, dass um den Pazifik herum so alle 10 Jahre ein noch stärkeres Beben auftritt, aber die realistischen Atomkraft fans stört das natürlich nicht.

  • MB
    Matthias Brandt

    @ Martin D:

     

    1) Da kann gar nichts "hoch gehen", was auch immer sich unter dieser Wendung verbergen mag.

     

    2) Was soll das heissen "dann ist halb Japan weg"? Wissen Sie eigentlich wo Japan liegt und wie groß es ist? Wissen Sie ferner, dass Japan schon zwei Nuklearschläge überlebt hat und dass ein Kernwaffenangriff viel verheerender ist als es ein Störfall in einem AKW je sein kann? Wissen Sie auch, dass Nagasaki und Hiroshima schon längst wieder ganz normal bewohnt werden und wieder wunderschöne Städte sind?

     

    Also ich will ja nicht sagen, dass es keine Risiken geben kann, aber was soll diese total unsachgemäße und überzogene Panikmache? Wen wollen Sie damit beeindrucken? Sie führen lediglich vor, dass Sie von der Sachlage, der Technologie und von Japan und den Japanern keine Ahnung haben. Das ist Ihnen hiermit allerdings trefflich geglückt.

  • D
    drusus

    Immerhin ist die taz das einzige Medium bisher das zu diesem Fall auch mal einen Experten befragt und nicht nur die Tickermeldungen der japanischen Regierung abdruckt. Das Kraftwerk steht ganz in der Nähe des Epizentrums und dürfte einigem ausgesetzt gewesen sein - da man die Dinger nicht in ein paar Minuten runterfahren kann ist die Gefahr auch sicher noch nicht vorbei.

  • MD
    Martin D.

    wenn das ding hochgeht, dann ist halb japan kaputt. daher wirkt es befemdlich, wenn man 2000 leute ein paar kilometer wegschickt.

  • H
    Horst

    Es ist eine furchbare Naturkatastrophe passiert und was schreibt die taz? Nein es wird weder über Opfer noch über Zerstörung geschrieben. Es wird sofort über Atomkraft berichtet!

     

    Unglaublich peinlich.

  • IN
    Ihr Name rowoma

    warum fallen die lager - pro/anti - atomenergie so

    übereinander her? es geht hier doch nur um profite der konzerne auf kosten der allgemeinheit.

     

    klar ist doch aber dass die negativen folgen der nutzung der kernenergie nicht in den griff zu bekommen sind. sei es tschernobyl oder endlagerung, wir muten den generationen danach

    eine trostlose aufgabe zu. was gibt es mehr zu sagen .

  • MB
    Matthias Brandt

    Also ich habe gerade mit meinen Freunden in Japan telefoniert und da spricht keiner über Kernkraftwerke. Die haben ganz andere Sorgen. Ich finde es auch bezeichnend, dass die ZEIT und die TAZ hier hauptsächlich auf dieser Atom-Fußnote herumreitet anstatt über die eigentlichen Probleme im Moment in Japan ausgewogen zu berichten. Für mich riecht das nach Panikmache und Anti-Atom-Stimmungsmache. Erst mal abwarten. Bis jetzt hat alles aubsolut funktioniert. Der Brand NEBEN einem Reaktor und das kurzzeitige Versagen eines Kühlprozesses bei einem schon abgeschalteten Reaktor sind nun wirklich noch nichts handfestes. Ich hoffe auch, dass die TAZ dann über das hervorragende Funktionieren der AKWs und die vorbildlichen Standards der Japaner berichten wird, wenn - was wir ja wohl alle hoffen - sich herausstellen wird, dass die AKWs dort dieses Riesenbeben und den Tsunami völlig unbeschadet überstanden haben.

     

    Nur leider habe ich da so meine Zweifel...

  • U
    Urgestein

    In den Meldungen der Atom-Aufsicht wird wohl bewusst "vom Netz genommen" mit "sicher abgeschaltet" und "heruntergefahren" vertauscht.

     

    Einen Meiler "vom Netz nehmen" dauert weniger als eine Minute, ihn "sicher herunterzufahren" mindestens 24 Stunden. In mindestens einem Kraftwerk kam es dabei zu Bränden (Trafos?) und Versagen der Kühlsysteme infolge von Kurzschlüssen - offenbar konnte entweder die Tsunamiwelle nicht überall vom Werk ferngehalten werden, oder es kam durch Leitungsbrüche anderweitig zu Wasserschäden. Auch ist die Rede von freigesetzter Radioaktivität, allerdings natürlich nicht von offizieller Seite der Atomlobby.

  • S
    seeliger

    Danke für den guten Hinweis zur Abschaltung von Akws.

  • A
    allaOM

    Also ich für meinen Teil vertraue der Atomindustrie in Deutschland voll und ganz.

     

    Genauso wie den bevorstehenden Exxon-Gasbohrungen im Münsterland. Den Gentechnisch veränderten Samen. Den Nanopartikeln in der Nahrung. Der neuen Generation Antidepresiva und so weiter und so fort...

     

    Ich weiß garnicht was die vielen Leute alle haben:

     

    VERTRAUEN IST DER ERSTE SCHRITT ZUR GLÜCKSELIGKEIT

     

    Lasst euch fallen. Genießt den Untergang.

  • M
    Michael

    Hoffentlich Halten Die AKWs diht auh wenn ich gegen sie bin.

  • V
    Vic

    Die übliche Propaganda der Ökos

  • A
    Alois

    Typisch Panikmache der Taz.

     

    Es ist keine Radiokativität ausgetreten,

    Kein Mensch wurde verstrahlt.

    Wievel Menschen sind den durch heruntergefallene PV-Anlagen verletzt oder getötet worden ?Wievel Brände gabs durch PV-Analagen ? Berichtet über Fakten

  • E
    ElToro

    Ich hoffe für die großartigen Menschen, die ich in diesem tollen Land kennengelernt habe, dass der Zenit der Katastrophe erreicht wurde und es nicht zu weiteren Opfern kommt. Auch den vielen Japanern in Deutschland wünsche ich viel Glück beim Kontaktieren Ihrer Angehörigen.

  • JS
    Jürgen Schleucher

    IAEA-Proaganda: "Laut der UN-Atomenergiebehörde IAEA sind die vier Atomkraftwerke, die dem Epizentrum am nächsten liegen, sicher abgeschaltet."

    Abschalten, so dass keine Kernschmelze mehr eintreten kann dauert Tage, also kann gar nix sicher abgeschaltet sein, aber das will die ATOMENERGIEAGENTUR nicht hervorheben.

  • T
    Toby

    Nun mal nicht hysterisch werden. Gibt doch keine sicherere Technologie, als moderne AKWs.

    Und Strahlenstrom ist schließlich sauber und tötet außerdem völlig klimaneutral.

  • K
    Karl

    Die übliche Propaganda der Anti-Atom-Lobby...