Nach Protesten der Fans: Boateng hospitiert nicht beim FC Bayern
Es hagelte Proteste, und jetzt reagierten Spieler und Verein: Jérôme Boateng wird nicht beim FC Bayern hospitieren.
Nun wird es also doch nichts mit einer Hospitanz von Jérôme Boateng beim FC Bayern München. Der Druck aus der aktiven Fanszene gegen die Anwesenheit des Ex-Bayernspielers auf dem Trainingsgelände war zu groß, um das Trainerpraktikum für Boateng, der 2024 wegen Körperverletzung gerichtlich verwarnt worden war, geräuschlos über die Bühne bringen zu können.
Lange hatte der Klub nichts gegen Boatengs Praktikum. Auch nachdem in der Südkurve der Bayern-Arena Transparente wie „Kein Platz für Charakterschweine in unserem Verein – kein Platz mehr für Boateng!“ zu sehen waren, sah der Klub zunächst keinen Grund, Boateng abzusagen.
Boateng selbst hat nun auf seinem Instagramaccount bekannt gemacht, dass doch nichts wird aus seiner Rückkehr ans Klubgelände der Bayern. Artig bedankte er sich bei der Klubführung für das Vertrauen, das man ihm entgegengebracht habe. Und bei den Fans bedankte er sich bei denen, die ihm ihre Unterstützung signalisiert haben. Die gibt es ja durchaus auch.
Der FC Bayern nahm ebenfalls Stellung: „In einem konstruktiven Austausch, den der FC Bayern und Jérôme Boateng in dieser Woche hatten, wurde entschieden, dass Jérôme Boateng nicht beim FC Bayern hospitieren wird. Jérôme fühlt sich dem FC Bayern sehr verbunden und möchte nicht, dass der FC Bayern aufgrund der aktuellen kontroversen Diskussion um seine Person Schaden nimmt.“ Auf die Frage, wie der Klub grundsätzlich zu den Forderungen der kritischen Fanszene steht, gibt das Statement keine Antwort. Das darf man durchaus als vielsagend bezeichnen.
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