Nach Doppelanschlag in Damaskus: Opferzahl steigt über 70
Anschläge in Damaskus sind selten. Am Samstag jedoch wurden Dutzende Menschen in den Tod gerissen. Andere schweben noch in Lebensgefahr.
![ein stark beschädigter LKW und ein ebenso stark beschädigter Bus ein stark beschädigter LKW und ein ebenso stark beschädigter Bus](https://taz.de/picture/1852032/14/e156e0b90a5e203c133f5bd9977624e3_edited_65133388_da9c035262.jpeg)
Zwei Explosionen im Bezirk Al-Schagur hatten am Samstag die schiitische Pilgerstätte des Bab-al-Saghir-Friedhofes erschüttert. Während eine Detonation von einem Sprengsatz herrührte, sei die zweite von einem Selbstmordattentäter ausgelöst worden.
Dutzende der Todesopfer seien Iraker, teilte das Außenministerium in Bagdad mit. 120 weitere Iraker seien verwundet worden. „Die internationale Gemeinschaft muss dieses terroristische Verbrechen auf irakische Zivilisten, die eine heilige Stätte besuchten, verurteilen“, sagte der Sprecher des Ministeriums, Ahmed Dschamal.
Zunächst hatten Informanten berichtet, die Attentate hätten Bussen mit Besuchern aus dem Iran gegolten. Diese hätten einen schiitischen Schrein in der Region besuchen wollen.
Bilder der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zeigten den blutverschmierten Tatort und demolierte Busse. Diesen Angaben zufolge war kein Selbstmordattentäter an dem Anschlag beteiligt. Die Explosionen seien durch Sprengsätze ausgelöst worden.
Ähnliche Anschläge in anderen Landesteilen gingen in der Vergangenheit oft auf das Konto der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder eines Ablegers des Terrornetzwerkes Al-Kaida. Zunächst bekannte sich aber niemand zu der Tat. Anschläge in Damaskus sind selten. Die Hauptstadt Syriens wird von den Truppen des Präsidenten Baschar al-Assad gut gesichert.
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