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Nach Daimler/MBB-Deal: Vulkan kauft Marinetechnik allein

Berlin (taz) - Die Bremer Großwerft Vulkan hat sich mit der Daimler-Tochter Dasa darauf geeinigt, drei norddeutsche Rüstungsfabriken zu kaufen. Bis Mai soll der endgültige Vertrag ausgearbeitet sein; über den Kaufpreis wurde noch nichts bekannt. Ursprünglich war die Vulkan an einem Käufer -Konsortium unter der Leitung des Krupp-Konzerns beteiligt, das jedoch in der letzten Woche endgültig platzte, weil dem Konsortium der von der Dasa verlangte Preis zu hoch erschienen war.

Mit dem Verkauf ist zum einen die Auflage von Wirtschaftsminister Haussmann erfüllt, der seine Zustimmung zur Daimler/MBB-Fusion vom Verkauf der MBB- und Telefunken -Marinetechnik abhängig gemacht hatte. Zum anderen ist es dem Bremer SPD-Bürgermeister Klaus Wedemeier trotz heftiger parteiinterner Kritik gelungen, einen mittleren Rüstungskonzern zusammenzuzimmern und unter die Regie des Senats zu bringen. Das Land Bremen ist größter bekannter Einzelaktionär der Vulkan-Werft. Der Hauptaktionär der Rüstungsschmiede, die etwa auch Fregatten für die Bundesmarine baut, ist allerdings weiterhin unbekannt.

Die Börse hatte schon in den letzten Tagen mit steigenden Kursen auf den mutmaßlichen Verkauf reagiert. Die Auftragsbücher der drei Betriebe in Bremen, Hamburg und Wedel sind derzeit prallvoll.

diba

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