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Nach Anschlag auf MannichlVom Hohn zur Hetze

Nach dem Mordversuch an dem Passauer Polizeipräsidenten versucht die rechtsextreme Szene, ihn zum Täter zu stempeln, der sein Amt gegen sie missbrauche.

Seit Freitag aus dem Krankenhaus entlassen: Alois Mannichl. Bild: dpa

Auf den Hohn der rechtsextremen Szene folgt die Hetze. Nach dem Mordanschlag auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl wettert die Szene nicht nur weiter über den "Lebkuchen-Mannichl" und den "Fettsack mit dem Herz im Bauch". Frank Schwerdt, Justiziar der Bundes-NPD, droht: "Die NPD wird jeden im Visier behalten, der mit rechtlich fragwürdigen Mitteln ihre Tätigkeit behindert. Herr Mannichl wird mit Gerichtsverfahren rechnen müssen, wenn er Recht und Gesetz vergisst."

Schon nach dem Anschlag, am 13. Dezember, betonte der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt, die NPD "missbillige" die Tat "aufs schärfste". Er hob jedoch hervor: Der Polizeichef "hat sein Amt missbraucht", um die "nationale Opposition" zu bekämpfen.

Nun greift Schwerdt Mannichl offen an, indem er auf "Ungereimtheiten" in dessen Aussagen verweist. So will Schwerdt wissen, warum ein "leitender Polizeibeamter" ein Lebkuchenmesser vor die Tür legt: "Also Herr Mannichl, warum lag das Messer vor der Tür?", fragt der NPD-Justiziar und hakt gleich nach: "Der angegriffene Mannichl sollte aber schon wissen, ob ein oder zwei Täter vor ihm standen." Die Polizei sucht gegenwärtig zwei Personen, ist sich aber nicht sicher, ob beide womöglich identisch sind.

Dass der Polizeidirektor Mannichl vor der Tür des Krankenhauses bei seiner Entlassung versicherte, "im Kampf gegen den Rechtsextremismus nicht nachzulassen", führt bei Schwerdt zu der erneuten Unterstellung: "Was anderes ist von einen Polizeibeamten nicht zu erwarten, der seinen Beruf dazu missbraucht, unliebsame politische Gegner zu bekämpfen."

Seit über einem Jahr stört die NPD in Bayern um Landeschef Ralf Ollert der "angeblich couragierte Kämpfer gegen rechts". Bereits im Mai 2007 erreicht den NPD-Bundesvorstand eine E-Mail-Beschwerde über Mannichl. Aus Berlin empfahl Schwerdt nach Passau: "Wenn etwas sinnvoll gegen euren Polizeichef unternommen werden soll, muss das sehr präzise vorbereitet und durchgeführt werden." Spiegel Online ließ er wissen, das es allein um die Sammlung von Fakten für eine juristische Auseinandersetzung gegangen sein soll.

Vor allem dass Mannichl im Sommer nach der Beerdigung des Altnazis Friedhelm Busse in Passau das Grab öffnen ließ, um eine Reichsfahne mit Hakenkreuz sicherzustellen, brachte die Szene in Rage. Bei der Beerdigung griffen Rechte einen Journalisten an und verletzen ihn (die taz berichtete).

Für die "Nationale Opposition" streckt hinter den Ermittlungen indes nur eins: Mit den vermeintlich einseitigen Ermittlungen wolle "die Politik" sich für das Wahljahr 2009 gegen die NPD "munitionieren", erklärt Schwerdt. "Die Tat", weiß ebenso der bayrische NPD-Sprecher Roland Wuttke, würde für "politische Machenschaften" missbraucht.

Die "Freien Nationalisten München" sehen sich auch zu Unrecht verfolgt. Die Inhaftierung zweier ihrer Aktivisten, des Ehepaars Manuel und Sabrina H., wegen des Verdachts der Tatbeteiligung, ist für sie nur der Beweis für eine "Hexenjagd". Der kurzfristig festgenommen Chef der Kameradschaft, Philipp Hasselbach, kündigt nun Aktionen gegen die "Repression" an. In Szeneforen spricht er von einem großen Ablenkungsmanöver: "Die Besatzer mit ihren Vasallen müssen ja voll ablenken von dem Wahnsinn der Bayerischen Landesbanken mit den hündischen Gehorsam an die amerikanischen Weltbanken zur Vernichtung der angesparten Geldeinlagen unseres Volkes". Da käme "so ein Polizeipräsident sein Lebkuchenmesserstich im Bauch" gerade zu günstig, verkündet Hasselbach und empfiehlt den Kameraden: "Ihr müsst die wirtschaftliche Lage und der Milliarden Verluste der Banken mit thematisieren, und nicht nur auf dem Polizeipräsidenten Attentat einlassen" (Fehler im Original). Dieser "Fettsack", betont er, ist nur ein "Thema der Ablenkung".

Die Szene soll sich bereithalten, bittet Hasselbach. Denn nach dem bayrischen Versammlungsrecht dürfte erst 72 Stunden nach der Anmeldung die Bekanntgabe erfolgen.

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42 Kommentare

 / 
  • M
    mehrdad

    nachtrag:

     

    im übrigen gibt es verunglimpfungen auf beiden seiten.

     

    die islamisten nennen juden, amis, westler als drahtzieher islamischer terroranschläge. und die linken nennen jeden "faschist" oder "nazi", der nicht ihrer meinung ist.

     

    das ist auch nicht besser als der mist, was paar NPDler von sich geben.

  • M
    mehrdad

    @WaltaKa:

     

    die nazikeule zieht bei mir "leider" nicht. ich bin im iran geboren und habe weder glatze, noch springerstiefeln zuhause.

     

    ich sehe die situation in deutschland nur aus eine objektive sicht und kann vieleicht offener darüber reden, als viele "urdeutsche" sich trauen.

     

    es gibt einen tollen spruch, was die situation in deutschland ende 2008 treffend beschreibt:

     

    die neuen faschisten werden nicht schreien "wir sind faschisten"...sie werden schreien "wir sind antifaschisten".

     

    wer allein die zustände in köln am tag dieser antiislamisierungskonferenz beobachtet hat, weiss, dass der spruch 100%ig zutrifft.

     

    oder nehmen sie allein das., was der peter sodann als präsidialkandidat der linken von sich gibt, ohne konsequenzen zu befürchten. wenn das ein NPD-fuzzi von sich geben würde, wäre sofort der staatsschutz eingeschaltet und er hätte einen freiflug nach karlsruhe.

  • C
    Carlo

    @mehrdad

    Kannst Du bitte auch zuverlässige Quellen nennen?

  • W
    WaltaKa

    @ mehrdad: Zitat:"...fast zeitgleich mit dem angriff auf mannichl würde ein polizist von "südländischen" autoknacker am hals verletzt, brannte eine kirche in hamburg und wurden etliche deutsche zusammengeschlagen...nur weil sie deutsche waren.

    ...auf dem linken auge sind aber die massenmedien total blind..."

    Erstens, mehrdad, hat das eine nix mit 'links' zu tun, und dann ist das wieder diese elendige 'Links' = 'Rechts'-und böse Verdreherei, die sich bei entsprechenden Themen neuerdings in den Kommentaren auf taz-Online wiederfindet.Es scheint, dass da Leute aus dem rechten Spektrum jede Gelegenheit nutzen, ihre eigene Links/Rechts-Verdrehung und Unwissenheit als Allgemeingut zu verkaufen. 'Rechts' ist 'rechts', ob es euch passt oder nicht. Hier im Artikel von Herrn Speit geht es um die Schilderung der Verunglimpfung des Attentatsopfers Herrn Mannichl durch 'Rechte'; eure Verdrehungsversuche sollen diese Tat wohl verharmlosen und das Opfer weiter ins Abseits stellen. Links/Rechts-Verdreher: dies macht euch nicht sympathischer.

  • M
    mehrdad

    @Sonntag:

     

    heute zeigt der staat keine flagge gegen linke kriminelle.

     

    heute darf man die UdSSR flagge offen zeigen, aber das hackenkreuz nicht, obwohl sich diese systeme in sachen brutalität und unmenschlichkeit nichts schenken.

     

    heute darf ein präsidentschaftskandidat der linken sagen, er sei mit leib und seele komunist...und es gibt keine reaktion.

     

    oder die antiislamisierungskonferenz in köln. linke chaoten spielten polizei und setzen grundrechte ausser kraft und bekamen dafür sogar beifall.

     

    wenn, dann ist der staat, die medien und die gesellschaft heute auf dem linken auge blind. es reicht schon, sich "antifa" zu nennen und "nazis raus" zu brüllen, um freischein für alles zu bekommen.

  • S
    Sonntag

    Wossi, ich beobachte das selbe wie Sie. Es ist schon bemerkenswert, wie bereitwillig die Welt online dem braunen Gesocks eine Plattform bietet. Aber der generelle politische Tenor dieser Zeitung lädt sie auch geradezu dazu ein, sich dort zu versammeln. Gehetzt wird nämlich von der Welt online ebenfalls gegen alles, was auch nur nach links aussieht.

    Was ich nicht verstehe: Als die Gewalt von den Linksextremen ausging, da zeigte der Staat Flagge, da war der ganze Staatsapparat auf den Beinen. Sogar meine entlegene Landkommune wurde bis auf die Kinderspielsachen von der Polizei gefilzt, weil einer meiner Mitbewohner in der Redaktion einer Stadtteilzeitung arbeitete, die den Buback-Nachruf zur Diskussion gestellt hatte. Wieso wir hier eigentlich wieder mal mit zweierlei Maß gemessen?

  • M
    mehrdad

    fast zeitgleich mit dem angriff auf mannichl würde ein polizist von "südländischen" autoknacker am hals verletzt, brannte eine kirche in hamburg und wurden etliche deutsche zusammengeschlagen...nur weil sie deutsche waren.

     

    auf dem linken auge sind aber die massenmedien total blind.

     

    von linksextremisten geht für deutschland eine weitaus grössere gefahr aus, als von den paar nazis.

  • V
    vic

    Wie lange die Regierung wohl noch "Drei Affen" spielen wird? Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen?

    Es muss nicht länger gehegt werden, dieses Pflänzchen NPD. Es muss ausgerissen werden. Jetzt.

  • BL
    Besorgter Leser

    Ich sympathisiere nicht mit Extremisten, aber in dem Fall scheint mir die taz doch zu undistanziert zu berichten.

     

    - Der Täter ist nach wie vor ein Phantom

    - Nun will man als Reaktion "gegen Rechts" (wo ja niemand was gegen sagen darf) das Internet stark zensieren.

     

    Das wirkt doch nach einem sehr seltsamen Weihnachtsmärchen.

  • DG
    Dr. Günther Kohlbacher

    Es ist unerträglich wie staatsfeindliches Gedankengut von den Braunen verbreitet wird.

    Herr Mannichl, den ich persönlich kenne, ist ein umsichtiger Polizist dem ich all meine Hochachtung zolle. Die Politik muss jetzt handeln! Kommenden Montag (21.12.) werden die Bürger von Fürstenzell, Mannichls Wohnort, für ihren Mitbürger auf die Strasse gehen und gegen die Nazis demonstrieren. Ich wünsche Ihm und seiner Familie viel Kraft das Geschehene zu verarbeiten. Die ewig Gestrigen und die heimlichen Sympathisanten der rechten Szene müssen erkennen, dass in unserer Demokratie kein Platz für ihr menschenverachtendes Verhalten ist.

     

    Dr. Günther Kohlbacher

    Fürstenzell

  • MK
    Marcus Kreft

    Tja, Bayern hat sich nie beim Kampf gegen die rechten Totschläger bekleckert; anscheinend mit schlechtem Gewissen gaben sich bei Mannichl im Krankenhaus die Größen der Landespolitik die Klinke in die Hand. 1/7 der NPD Mitglieder wohnen in Bayern; Kampf gegen die Nazis wohl eher Fehlanzeige und Mannichl einer der wenigen Kämpfer gegen die Braunen. Respekt vor diesem Mann und seinem entschiedenen Willen weiter für unsere Demokratie zu kämpfen.

  • F
    Fancypants

    Herr Schwerdt will nun wohl vor allem davon ablenken, dass er vor gut einem Jahr die Basis zu einem Anschlag aufhetzte. Dementi hin oder her: hätte er es nur auf «juristische Tatsachen» hinauslaufen lassen, hätte er es auch so geschrieben. Ansonsten ist diese Person ein äußerst schlechter Jurist.

     

    Den Faschisten muss endlich Einhalt geboten werden! Und da sie im Moment so laut aufschreien, befürchten sie schlimmstes. Nur getroffene Hunde bellen.

  • H
    Hauke

    Worum geht es im letzten Absatz, liebe Redaktion? Ich verstehe den nicht.

  • W
    Wossi

    Nicht nur auf den einschlägig bekannten Webseiten der Rechten wird gehetzt, auch und gerade in den Kommentarspalten der Internetportale seriöser Tageszeiten tobt sich der rechte Mob mit hinterhältigen Verdächtigungen, an den Haaren herbeigezogenen Verschwörungen und übelsten Diffamierungen aus.

     

    Sie sind teilweise so ekelig, dass ich sie hier nicht wiedergeben möchte. Aber bis hin zum Alias wird die neonazistische Gesinnung nicht mehr hinter dem Berg gehalten ("Martin-Wi", "Worch" usw. heute bei Welt-Online).

     

    Diese Hetze ist viel gefährlicher, da sie ein breites Publikum erreicht und bei unvoreingenommenen Lesern einen vollkommen falschen Eindruck hinterlässt.

  • M
    mehrdad

    nachtrag:

     

    im übrigen gibt es verunglimpfungen auf beiden seiten.

     

    die islamisten nennen juden, amis, westler als drahtzieher islamischer terroranschläge. und die linken nennen jeden "faschist" oder "nazi", der nicht ihrer meinung ist.

     

    das ist auch nicht besser als der mist, was paar NPDler von sich geben.

  • M
    mehrdad

    @WaltaKa:

     

    die nazikeule zieht bei mir "leider" nicht. ich bin im iran geboren und habe weder glatze, noch springerstiefeln zuhause.

     

    ich sehe die situation in deutschland nur aus eine objektive sicht und kann vieleicht offener darüber reden, als viele "urdeutsche" sich trauen.

     

    es gibt einen tollen spruch, was die situation in deutschland ende 2008 treffend beschreibt:

     

    die neuen faschisten werden nicht schreien "wir sind faschisten"...sie werden schreien "wir sind antifaschisten".

     

    wer allein die zustände in köln am tag dieser antiislamisierungskonferenz beobachtet hat, weiss, dass der spruch 100%ig zutrifft.

     

    oder nehmen sie allein das., was der peter sodann als präsidialkandidat der linken von sich gibt, ohne konsequenzen zu befürchten. wenn das ein NPD-fuzzi von sich geben würde, wäre sofort der staatsschutz eingeschaltet und er hätte einen freiflug nach karlsruhe.

  • C
    Carlo

    @mehrdad

    Kannst Du bitte auch zuverlässige Quellen nennen?

  • W
    WaltaKa

    @ mehrdad: Zitat:"...fast zeitgleich mit dem angriff auf mannichl würde ein polizist von "südländischen" autoknacker am hals verletzt, brannte eine kirche in hamburg und wurden etliche deutsche zusammengeschlagen...nur weil sie deutsche waren.

    ...auf dem linken auge sind aber die massenmedien total blind..."

    Erstens, mehrdad, hat das eine nix mit 'links' zu tun, und dann ist das wieder diese elendige 'Links' = 'Rechts'-und böse Verdreherei, die sich bei entsprechenden Themen neuerdings in den Kommentaren auf taz-Online wiederfindet.Es scheint, dass da Leute aus dem rechten Spektrum jede Gelegenheit nutzen, ihre eigene Links/Rechts-Verdrehung und Unwissenheit als Allgemeingut zu verkaufen. 'Rechts' ist 'rechts', ob es euch passt oder nicht. Hier im Artikel von Herrn Speit geht es um die Schilderung der Verunglimpfung des Attentatsopfers Herrn Mannichl durch 'Rechte'; eure Verdrehungsversuche sollen diese Tat wohl verharmlosen und das Opfer weiter ins Abseits stellen. Links/Rechts-Verdreher: dies macht euch nicht sympathischer.

  • M
    mehrdad

    @Sonntag:

     

    heute zeigt der staat keine flagge gegen linke kriminelle.

     

    heute darf man die UdSSR flagge offen zeigen, aber das hackenkreuz nicht, obwohl sich diese systeme in sachen brutalität und unmenschlichkeit nichts schenken.

     

    heute darf ein präsidentschaftskandidat der linken sagen, er sei mit leib und seele komunist...und es gibt keine reaktion.

     

    oder die antiislamisierungskonferenz in köln. linke chaoten spielten polizei und setzen grundrechte ausser kraft und bekamen dafür sogar beifall.

     

    wenn, dann ist der staat, die medien und die gesellschaft heute auf dem linken auge blind. es reicht schon, sich "antifa" zu nennen und "nazis raus" zu brüllen, um freischein für alles zu bekommen.

  • S
    Sonntag

    Wossi, ich beobachte das selbe wie Sie. Es ist schon bemerkenswert, wie bereitwillig die Welt online dem braunen Gesocks eine Plattform bietet. Aber der generelle politische Tenor dieser Zeitung lädt sie auch geradezu dazu ein, sich dort zu versammeln. Gehetzt wird nämlich von der Welt online ebenfalls gegen alles, was auch nur nach links aussieht.

    Was ich nicht verstehe: Als die Gewalt von den Linksextremen ausging, da zeigte der Staat Flagge, da war der ganze Staatsapparat auf den Beinen. Sogar meine entlegene Landkommune wurde bis auf die Kinderspielsachen von der Polizei gefilzt, weil einer meiner Mitbewohner in der Redaktion einer Stadtteilzeitung arbeitete, die den Buback-Nachruf zur Diskussion gestellt hatte. Wieso wir hier eigentlich wieder mal mit zweierlei Maß gemessen?

  • M
    mehrdad

    fast zeitgleich mit dem angriff auf mannichl würde ein polizist von "südländischen" autoknacker am hals verletzt, brannte eine kirche in hamburg und wurden etliche deutsche zusammengeschlagen...nur weil sie deutsche waren.

     

    auf dem linken auge sind aber die massenmedien total blind.

     

    von linksextremisten geht für deutschland eine weitaus grössere gefahr aus, als von den paar nazis.

  • V
    vic

    Wie lange die Regierung wohl noch "Drei Affen" spielen wird? Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen?

    Es muss nicht länger gehegt werden, dieses Pflänzchen NPD. Es muss ausgerissen werden. Jetzt.

  • BL
    Besorgter Leser

    Ich sympathisiere nicht mit Extremisten, aber in dem Fall scheint mir die taz doch zu undistanziert zu berichten.

     

    - Der Täter ist nach wie vor ein Phantom

    - Nun will man als Reaktion "gegen Rechts" (wo ja niemand was gegen sagen darf) das Internet stark zensieren.

     

    Das wirkt doch nach einem sehr seltsamen Weihnachtsmärchen.

  • DG
    Dr. Günther Kohlbacher

    Es ist unerträglich wie staatsfeindliches Gedankengut von den Braunen verbreitet wird.

    Herr Mannichl, den ich persönlich kenne, ist ein umsichtiger Polizist dem ich all meine Hochachtung zolle. Die Politik muss jetzt handeln! Kommenden Montag (21.12.) werden die Bürger von Fürstenzell, Mannichls Wohnort, für ihren Mitbürger auf die Strasse gehen und gegen die Nazis demonstrieren. Ich wünsche Ihm und seiner Familie viel Kraft das Geschehene zu verarbeiten. Die ewig Gestrigen und die heimlichen Sympathisanten der rechten Szene müssen erkennen, dass in unserer Demokratie kein Platz für ihr menschenverachtendes Verhalten ist.

     

    Dr. Günther Kohlbacher

    Fürstenzell

  • MK
    Marcus Kreft

    Tja, Bayern hat sich nie beim Kampf gegen die rechten Totschläger bekleckert; anscheinend mit schlechtem Gewissen gaben sich bei Mannichl im Krankenhaus die Größen der Landespolitik die Klinke in die Hand. 1/7 der NPD Mitglieder wohnen in Bayern; Kampf gegen die Nazis wohl eher Fehlanzeige und Mannichl einer der wenigen Kämpfer gegen die Braunen. Respekt vor diesem Mann und seinem entschiedenen Willen weiter für unsere Demokratie zu kämpfen.

  • F
    Fancypants

    Herr Schwerdt will nun wohl vor allem davon ablenken, dass er vor gut einem Jahr die Basis zu einem Anschlag aufhetzte. Dementi hin oder her: hätte er es nur auf «juristische Tatsachen» hinauslaufen lassen, hätte er es auch so geschrieben. Ansonsten ist diese Person ein äußerst schlechter Jurist.

     

    Den Faschisten muss endlich Einhalt geboten werden! Und da sie im Moment so laut aufschreien, befürchten sie schlimmstes. Nur getroffene Hunde bellen.

  • H
    Hauke

    Worum geht es im letzten Absatz, liebe Redaktion? Ich verstehe den nicht.

  • W
    Wossi

    Nicht nur auf den einschlägig bekannten Webseiten der Rechten wird gehetzt, auch und gerade in den Kommentarspalten der Internetportale seriöser Tageszeiten tobt sich der rechte Mob mit hinterhältigen Verdächtigungen, an den Haaren herbeigezogenen Verschwörungen und übelsten Diffamierungen aus.

     

    Sie sind teilweise so ekelig, dass ich sie hier nicht wiedergeben möchte. Aber bis hin zum Alias wird die neonazistische Gesinnung nicht mehr hinter dem Berg gehalten ("Martin-Wi", "Worch" usw. heute bei Welt-Online).

     

    Diese Hetze ist viel gefährlicher, da sie ein breites Publikum erreicht und bei unvoreingenommenen Lesern einen vollkommen falschen Eindruck hinterlässt.

  • M
    mehrdad

    nachtrag:

     

    im übrigen gibt es verunglimpfungen auf beiden seiten.

     

    die islamisten nennen juden, amis, westler als drahtzieher islamischer terroranschläge. und die linken nennen jeden "faschist" oder "nazi", der nicht ihrer meinung ist.

     

    das ist auch nicht besser als der mist, was paar NPDler von sich geben.

  • M
    mehrdad

    @WaltaKa:

     

    die nazikeule zieht bei mir "leider" nicht. ich bin im iran geboren und habe weder glatze, noch springerstiefeln zuhause.

     

    ich sehe die situation in deutschland nur aus eine objektive sicht und kann vieleicht offener darüber reden, als viele "urdeutsche" sich trauen.

     

    es gibt einen tollen spruch, was die situation in deutschland ende 2008 treffend beschreibt:

     

    die neuen faschisten werden nicht schreien "wir sind faschisten"...sie werden schreien "wir sind antifaschisten".

     

    wer allein die zustände in köln am tag dieser antiislamisierungskonferenz beobachtet hat, weiss, dass der spruch 100%ig zutrifft.

     

    oder nehmen sie allein das., was der peter sodann als präsidialkandidat der linken von sich gibt, ohne konsequenzen zu befürchten. wenn das ein NPD-fuzzi von sich geben würde, wäre sofort der staatsschutz eingeschaltet und er hätte einen freiflug nach karlsruhe.

  • C
    Carlo

    @mehrdad

    Kannst Du bitte auch zuverlässige Quellen nennen?

  • W
    WaltaKa

    @ mehrdad: Zitat:"...fast zeitgleich mit dem angriff auf mannichl würde ein polizist von "südländischen" autoknacker am hals verletzt, brannte eine kirche in hamburg und wurden etliche deutsche zusammengeschlagen...nur weil sie deutsche waren.

    ...auf dem linken auge sind aber die massenmedien total blind..."

    Erstens, mehrdad, hat das eine nix mit 'links' zu tun, und dann ist das wieder diese elendige 'Links' = 'Rechts'-und böse Verdreherei, die sich bei entsprechenden Themen neuerdings in den Kommentaren auf taz-Online wiederfindet.Es scheint, dass da Leute aus dem rechten Spektrum jede Gelegenheit nutzen, ihre eigene Links/Rechts-Verdrehung und Unwissenheit als Allgemeingut zu verkaufen. 'Rechts' ist 'rechts', ob es euch passt oder nicht. Hier im Artikel von Herrn Speit geht es um die Schilderung der Verunglimpfung des Attentatsopfers Herrn Mannichl durch 'Rechte'; eure Verdrehungsversuche sollen diese Tat wohl verharmlosen und das Opfer weiter ins Abseits stellen. Links/Rechts-Verdreher: dies macht euch nicht sympathischer.

  • M
    mehrdad

    @Sonntag:

     

    heute zeigt der staat keine flagge gegen linke kriminelle.

     

    heute darf man die UdSSR flagge offen zeigen, aber das hackenkreuz nicht, obwohl sich diese systeme in sachen brutalität und unmenschlichkeit nichts schenken.

     

    heute darf ein präsidentschaftskandidat der linken sagen, er sei mit leib und seele komunist...und es gibt keine reaktion.

     

    oder die antiislamisierungskonferenz in köln. linke chaoten spielten polizei und setzen grundrechte ausser kraft und bekamen dafür sogar beifall.

     

    wenn, dann ist der staat, die medien und die gesellschaft heute auf dem linken auge blind. es reicht schon, sich "antifa" zu nennen und "nazis raus" zu brüllen, um freischein für alles zu bekommen.

  • S
    Sonntag

    Wossi, ich beobachte das selbe wie Sie. Es ist schon bemerkenswert, wie bereitwillig die Welt online dem braunen Gesocks eine Plattform bietet. Aber der generelle politische Tenor dieser Zeitung lädt sie auch geradezu dazu ein, sich dort zu versammeln. Gehetzt wird nämlich von der Welt online ebenfalls gegen alles, was auch nur nach links aussieht.

    Was ich nicht verstehe: Als die Gewalt von den Linksextremen ausging, da zeigte der Staat Flagge, da war der ganze Staatsapparat auf den Beinen. Sogar meine entlegene Landkommune wurde bis auf die Kinderspielsachen von der Polizei gefilzt, weil einer meiner Mitbewohner in der Redaktion einer Stadtteilzeitung arbeitete, die den Buback-Nachruf zur Diskussion gestellt hatte. Wieso wir hier eigentlich wieder mal mit zweierlei Maß gemessen?

  • M
    mehrdad

    fast zeitgleich mit dem angriff auf mannichl würde ein polizist von "südländischen" autoknacker am hals verletzt, brannte eine kirche in hamburg und wurden etliche deutsche zusammengeschlagen...nur weil sie deutsche waren.

     

    auf dem linken auge sind aber die massenmedien total blind.

     

    von linksextremisten geht für deutschland eine weitaus grössere gefahr aus, als von den paar nazis.

  • V
    vic

    Wie lange die Regierung wohl noch "Drei Affen" spielen wird? Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen?

    Es muss nicht länger gehegt werden, dieses Pflänzchen NPD. Es muss ausgerissen werden. Jetzt.

  • BL
    Besorgter Leser

    Ich sympathisiere nicht mit Extremisten, aber in dem Fall scheint mir die taz doch zu undistanziert zu berichten.

     

    - Der Täter ist nach wie vor ein Phantom

    - Nun will man als Reaktion "gegen Rechts" (wo ja niemand was gegen sagen darf) das Internet stark zensieren.

     

    Das wirkt doch nach einem sehr seltsamen Weihnachtsmärchen.

  • DG
    Dr. Günther Kohlbacher

    Es ist unerträglich wie staatsfeindliches Gedankengut von den Braunen verbreitet wird.

    Herr Mannichl, den ich persönlich kenne, ist ein umsichtiger Polizist dem ich all meine Hochachtung zolle. Die Politik muss jetzt handeln! Kommenden Montag (21.12.) werden die Bürger von Fürstenzell, Mannichls Wohnort, für ihren Mitbürger auf die Strasse gehen und gegen die Nazis demonstrieren. Ich wünsche Ihm und seiner Familie viel Kraft das Geschehene zu verarbeiten. Die ewig Gestrigen und die heimlichen Sympathisanten der rechten Szene müssen erkennen, dass in unserer Demokratie kein Platz für ihr menschenverachtendes Verhalten ist.

     

    Dr. Günther Kohlbacher

    Fürstenzell

  • MK
    Marcus Kreft

    Tja, Bayern hat sich nie beim Kampf gegen die rechten Totschläger bekleckert; anscheinend mit schlechtem Gewissen gaben sich bei Mannichl im Krankenhaus die Größen der Landespolitik die Klinke in die Hand. 1/7 der NPD Mitglieder wohnen in Bayern; Kampf gegen die Nazis wohl eher Fehlanzeige und Mannichl einer der wenigen Kämpfer gegen die Braunen. Respekt vor diesem Mann und seinem entschiedenen Willen weiter für unsere Demokratie zu kämpfen.

  • F
    Fancypants

    Herr Schwerdt will nun wohl vor allem davon ablenken, dass er vor gut einem Jahr die Basis zu einem Anschlag aufhetzte. Dementi hin oder her: hätte er es nur auf «juristische Tatsachen» hinauslaufen lassen, hätte er es auch so geschrieben. Ansonsten ist diese Person ein äußerst schlechter Jurist.

     

    Den Faschisten muss endlich Einhalt geboten werden! Und da sie im Moment so laut aufschreien, befürchten sie schlimmstes. Nur getroffene Hunde bellen.

  • H
    Hauke

    Worum geht es im letzten Absatz, liebe Redaktion? Ich verstehe den nicht.

  • W
    Wossi

    Nicht nur auf den einschlägig bekannten Webseiten der Rechten wird gehetzt, auch und gerade in den Kommentarspalten der Internetportale seriöser Tageszeiten tobt sich der rechte Mob mit hinterhältigen Verdächtigungen, an den Haaren herbeigezogenen Verschwörungen und übelsten Diffamierungen aus.

     

    Sie sind teilweise so ekelig, dass ich sie hier nicht wiedergeben möchte. Aber bis hin zum Alias wird die neonazistische Gesinnung nicht mehr hinter dem Berg gehalten ("Martin-Wi", "Worch" usw. heute bei Welt-Online).

     

    Diese Hetze ist viel gefährlicher, da sie ein breites Publikum erreicht und bei unvoreingenommenen Lesern einen vollkommen falschen Eindruck hinterlässt.