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Nach Angriffen auf US-BotschaftenVideo-Futter für den Hass

Der Macher des Anti-Mohammed-Streifens nennt den Islam ein „Krebsgeschwür“ – und versteckt sich. Er sieht kein Verschulden am Tod von US-Amerikanern.

Starb am Mittwoch in Bengasi, Libyen: Der US-Botschafter Chris Stevens. Bild: dapd

BERLIN taz | Fünf Millionen US-Dollar will Sam Bacile bei über 100 jüdischen Spendern eingesammelt haben, um jenen Film zu drehen, dessen 14-minütiger Trailer auf YouTube jetzt der Anlass für die salafistischen Angriffe auf US-Einrichtungen in Kairo und Bengasi war. „Unschuld der Muslime“ ist ein filmisch dilettantisches Machwerk, in dem der Prophet Mohammed als sexsüchtiger und blutrünstiger Scharlatan verunglimpft wird.

Was an dem in billigem Bluebox-Verfahren gedrehten Streifen mit seinen Laienschauspielern und extrem schlichten Dialogen so viel Geld gekostet haben soll, erschließt sich dem Betrachter des Trailers nicht. Verständlich wird immerhin, warum bei der bislang einzigen öffentlichen Aufführung des zweistündigen Machwerks Anfang des Jahres kaum jemand gekommen ist, wie Bacile selbst eingesteht.

Der 52-Jährige, ein in den USA lebender israelischer Immobilienhändler, hält sich seit Dienstag versteckt. Per Telefon sagte er US-Journalisten, der Islam sei „ein Krebsgeschwür, Punkt“. Er bedauere den Tod von US-Amerikanern, sehe darin aber nicht sein Verschulden: „Ich glaube, das Sicherheitssystem an den Botschaften ist nicht gut. Amerika sollte etwas tun, um das zu ändern“, so der Filmmacher.

Der Trailer steht schon seit Juli auf YouTube. Aber erst seit er in den USA von Terry Jones promotet wird, nimmt die amerikanische Öffentlichkeit den Film wahr. Jones ist jener radikal-islamophobe Pastor aus Gainesville, Florida, der schon 2010 und 2011 mit zunächst angekündigten und dann durchgeführten Koranverbrennungen in seiner Kirche blutige Ausschreitungen in Afghanistan provoziert hatte.

Weltweit tausendfach verlinkt

Aber seine eigentliche Zielgruppe erreichte der Streifen erst dank der Übersetzung ins Arabische. Inzwischen ist er weltweit tausendfach verlinkt. Terry Jones erklärte, der Film sei „eine amerikanische Produktion, die nicht dazu gedacht sei, Muslime anzugreifen, sondern die destruktive Ideologie des Islams aufzuzeigen.“ Außerdem betrachte das Machwerk „auf satirische Weise das Leben Mohammeds“.

US-Präsident Barack Obama sagte zum Tod des US-Botschafters in Libyen: „Die Vereinigten Staaten weisen jeden Versuch zurück, die religiösen Überzeugungen anderer zu verunglimpfen, aber wir müssen alle gegen die sinnlose Gewalt vorgehen, die jenen öffentlich Bediensteten das Leben gekostet hat.“ Zuvor hatte bereits Außenministerin Hillary Clinton sowohl den Film als auch die Gewalt verurteilt.

Ein erstes Statement der US-Vertretung in Kairo vom Dienstag wurde allerdings vom Außenministerium zurückgezogen. Darin hatte die Botschaft erklärt, sie verurteile „die andauernden Anstrengungen einiger fehlgeleiteter Individuen, die religiösen Gefühle von Muslimen zu verletzen.“ Sofort war die rechte US-Bloggerszene über die Regierung Obama hergefallen. Wie Washington dazu käme, das Recht auf Meinungsfreiheit nicht zu verteidigen. Prompt erklärte ein Sprecher des State Departments gegenüber der Website Politico, die Erklärung der Botschaft sei nicht autorisiert und entspreche nicht der Meinung der Regierung.

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27 Kommentare

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  • A
    aujau

    Meine Zustimmung richtet sich an Waage.

  • A
    aujau

    Hoffentlich wird Ihre Meinung allgemeiner kultureller Standard. Dann hätten wir endlich mal einen Ansatz von Zivilisation.

  • Z
    Zeitgeist

    Man ruft nicht FEUER in einem vollbesetzten Kino. Täte es einer und in Folge dessen kämen Menschen zu Tode,

    könnte der Rufer seine Hände nicht in Unschuld waschen.

    Die von den Usa herbeigelogenen Angriffskriege in islamischen Ländern haben Millionen Tote und Zerstörung hinterlassen.Über den Hass auf den Westen braucht sich niemand wundern.

    Das Kalkul des Produzenten ist aufgegangen.

    Die Reaktionen waren einkalkuliert.

    Dieser Film ist nach deutschem Recht eindeutig Volksverhetzung.Der Mann säße in diesem Land bereits in Haft.

  • D
    deutscher

    @Thomas Martin:

    "Wir regen uns im Westen doch auch nicht über Monty Pythons "Leben des Brian" auf!"

    .

    Wir, also Christen, Atheisten, Buddisten sind auch zivilisierte, gewaltaffine aufgeklärte demokratische Menschen, die im 21. Jahrhundert leben. Ich würde mich schämen, auf das Niveau von Babaren im Mittelalter zu sinken.

  • I
    ion

    Vielleicht sollte die US-Regierung (auch infolge ihres immer wieder postulierten Weltführungsanspruches) einen neuartigen ‘Weltbürger’-Service etablieren, indem sie weltweit Einrichtungen schafft, in denen sich "fehlgeleitete Individuen, die" sich in ihren "religiösen Gefühlen" verletzt sehen, Gehör verschaffen können und in denen begründete Klagebegehren (zu Kostenlasten der USA) entgegengenommen werden, die dann in den USA zu juristischen Konsequenzen gegen (inländische) Urheber vermeintlich anstößiger Reli-Prop führen (, sofern jene überhaupt ausgemacht werden können, was in diesem Fall ja wohl auch noch nicht klar scheint).

    Aber vermutlich wäre den im Hochsicherheitstrakt USA flanierenden, stock-bigotten Christen, Rechtskonservativen und religiösen Kriegstreibern wie z.B. Terry Jones nur so das Handwerk zu legen;

    Wovon letztlich die gesamte Welt profitieren würde!

     

    Und der Islam-ismus hat endlich zu lernen, dass man seine (Rechts-)Interessen in anderer Form zu vertreten hat, als meuchelnd auf ‘Un-, Anders-gläubige’, ggf. Unschuldige loszugehen.

    Es ist schier unerträglich, dass vernagelte Islamisten, die irgendein YouTube-Video sehen, sich postwendend an insofern Unschuldigen der näheren Umgebung vergreifen, lynchen und massakrieren, nur weil jene identifizierbare US-Bürger sind oder nolens volens einer sonstigen Nationalität u./o. anderen Aber-Glaubensrichtung zugerechnet werden (könn-t-en) – abgesehen davon, dass die US-Botschaft in Bengasi offensichtlich grob-fahrlässig kaum geschützt war (; welche Reaktion sollte man wohl von libyschen Wachpersonal erwarten, wenn ein einheimischer, schwerbewaffneter religiös fanatisierter Mob aufzieht(?!); auch zu diesem Mangel wären in den USA Verantwortliche ausfindig zu machen und zu ....).

     

    ♲ (13.09.2012 03:56) ....

  • DB
    Die bösen Muslime

    @Thomas Martin

     

    Das Leben des Brian ist ja auch der beste Film aller Zeiten, während der Trashfilm des Moslemhassers der schlechteste "Film" aller Zeiten sein dürfte.

  • T
    teil

    Genauso wichtig wie die Meinungsfreiheit die die "Rechtsblogger" fordern, ist in diesem Sinne auch Religionsfreiheit, deswegen ist es ein gute Sache das sowohl Clinton wie auch Obama sagen, dass Sie andere Religionen respecktieren. Um diese ganze religiös motivierte Gewalt abzuschaffen, ist einmal wichtig, dass man sich als Anhänger einer Religion nicht über Gläubige einer anderen stellt. Weiter wäre es an der USA, um religiöse Gewalt in der Welt zu dezimieren, als selbsternannte Vorhut-Nation der Demokratie, in Ihrem eigenen Land religiöse Aufklärungsarbeit zu leisten. Das heißt die Bevölkerung über religiösen Fanatismus aufzuklären. Desweiteren klarzustellen, dass, wenn es einen Gott gibt, er jede Nationen "blessen" würde. Einen anderen Weg, als im eigenen Land Religion mit Vorsicht zu behandeln und nicht zu stark in den Mittelpunkt zu stellen, sehe ich nicht um endlich einen Schritt hin zu gehen zu einem friedlichen Miteinander aller Religionsanhänger.

  • F
    Frank

    Ich verstehe nicht, warum überhaupt die Frage nach Schuld des Filmemachers auftaucht. Was kann er denn dafür, wenn diese seltsamen "Gläubigen" seinen Film zum Anlaß nehmen andere zu ermorden?

  • V
    vic

    Es geht wohl nicht anders.

    Auf der einen Seite gibt es Idioten, die es lustig finden Moslems und den Islam zu beleidigen, auf der anderen Seite gibt es Idioten die für ihren Gott und seinen Proheten töten.

  • TV
    Toleranz verbraucht

    lst schlimmer noch als Krebs.

  • GW
    Gabriel Wolmert

    Laut Wikipedia ist die Existenz "Sam Bacile's" äußerst umstritten. Es besteht der Verdacht das es sich nur um ein Pseudonym für eine Gruppe von Kopten und Christen aus dem nahen Osten handelt. Das würde auch erklären weshalb "Sam Bacile" explizit behauptet "100 Juden" hätten den Film finanziert. Somit könnten die zu ewartenden Aggressionen gegenüber Kopten und Christen in Ägypten etc gegen Juden und Israel umgelenkt werden. Eine Methode welche im Nahen Osten des öfteren vorkommt.

  • G
    Gleichwertig

    Ja herrlich, da ist der Spinner also schuld an den Toten und den Ausschreitungen.

    Schon interessant, Kuffar ist nichts wert, dennoch wird jeder Furz eines Kuffar genutzt um zu morden und zu zerstören.

    Die Kulturen erreichen ein schwindelerregend hohes Niveau, ich kann das Paradis schon riechen...

  • R
    RedHead

    Mag sein, dass der Filmemacher hier ein Ar... ist, aber an den Toten bei den Ausschreitungen sind ja wohl die Mörder Schuld, alles andere wäre eine Verdrehung der Tatsachen. Vielmehr sind solche Vorgänge tatsächlich ein Beispiel für die Gefährlichkeit von religiösen Fanatikern im allgemeinen, aber Moslems im speziellen.

     

    Manchmal habe ich den Eindruck, die Anführer radikaler Muslime sowie die der Europäischen und Amerikanischen Rechten würden einvernehmlich einen sinnlosen Konflikt herauf beschwören, der sowohl die Menschen der arabischen Welt als auch die des Westens von ihren wirklichen Problemen ablenkt und somit die jeweiligen Despotien stärkt. Natürlich glaube ich nicht wirklich an eine Absprache (das wäre eine irre Verschwörungstheorie), aber das Ergebnis ist das gleiche.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Ich kann verstehen, dass man das alles mit blindem Islamismus erklären möchte. Doch man sollte sich erinnern. Vor einem Jahr haben US-Nato Bomber den Libyern ihren höchsten afrikanischen Lebensstandard weggebombt und dafür sogar eine UN- Resolution verfälscht. Hunger und Bandenkriege werden jetzt mit Freiheit und Menschenrechten erklärt. Tagtäglich gibt es immer noch massenhaft Tote. Aber der Pressejob ist gemacht. Jetzt läuft das Programm in Syrien. Auch dort hat Katar seine Fremdenlegion hingeschickt und bezahlt Waffen, Munition und Überläufer. Das libysche Öl vermarkten jetzt die dortigen Scheichs. Und das tun sie mit Sicherheit nicht um den Libyern zu Wohlstand zu verhelfen. Aber alle Kriegspropagandisten dieser Welt werden allein den Islam dafür verantwortlich machen. Leider! Denn so werden sie der Welt die Sicht verkleistern. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Die Geschehnisse in Libyen sind erst der Anfang einer Schei…., in die uns die US-Nato ganz bewusst hineingeritten hat.

  • JE
    Jost Eberbach

    Sehr auffällig, dass die TAZ den Film kritisiert, nicht jedoch die Mordtaten. Ich denke, ich werd mein ABO zurückziehen.

  • RV
    Ramos Valdez

    Sinn und Zweck des Films ist es, zu bweisen, dass der Islam eine faschistoide Ideologie ist. Die Auschreitungen u.a. in Lybien und die Ermordung des Botschafters liefern prompt, den Wahrheitsgehalt. Mohammed gehört zu einer Reihe von Gewaltherrschern, die den Erdboden mit Blut und Vernichtung getränkt haben.

  • C
    Carlos

    Gehts bei euch noch klar, liebe Taz und lieber Bernd Pickert? Hier ist ein Mensch getötet wurden, eine Botschaft ist gestürmt wurden und ihr versucht fast nichts anderes als diese Täter in Schutz zu nehmen und deren Tat zu entschuldigen?

     

    Verstehe ich nicht.

  • L
    Luetzgendorff

    Hätten wütende Katholiken neulich nach dem Papst-Cover die Titanic-Redaktion überfallen und den Chefredakteur getötet - hätte die taz wohl auch so getitelt? "Cover für den Hass"? Von billiger, niveauloser Provokation gesprochen und die finanziellen Hintermänner der Titanic gebrandmarkt?

    Der Witz ist doch, dass das Filmchen wütende Muslime bei ihrer Lieblingstätigkeit zeigt (niederbrennen, zerstören, töten, dabei Allahu-Akbar schreien) und diese Darstellung jetzt Reaktionen provoziert, die genauso aussehen wie die Szenen in dem Film.

    Aber das ist natürlich zuviel der Provokation und da muss die taz mal Verständnis äußern! Was ist bloß aus euch geworden!?!

  • TM
    Thomas Martin

    Wir regen uns im Westen doch auch nicht über Monty Pythons "Leben des Brian" auf!

  • S
    Susanne

    Die taz wirft den Machern eines Filmes den Mord an Unschuldigen am anderen Ende der Welt durch einen religiösen Mob vor? Nach dieser Logik kann jeder überall Morde verüben und es dann auf irgendwelche Filme oder Bücher schieben. Erschreckend undurchdacht.

  • P
    Peter

    Da wollen monotheistische Religiöse die Welt brennen sehen, letztendlich ist denen auch völlig egal wer was gesagt hat, solange sie nur ungestraft mit Mord davonkommen. Man kann hoffen, dass das dazu führt, dass Religion kritischer und blinder Glaube als Gefahr gesehen wird. Völlig Unschuldige zu ermorden, nur weil irgendwo jemand "Jehova" schreit, ist nicht akzeptabel. Religion kills.

  • W
    Waage

    Es gibt Grenzen in der Auseinandersetzung. Die dürfen zwar nicht durch eine Zensur vorgeben werden aber man sollte schon selber erkennen ob man selber oder der innere Schweinehund aus einem spricht.

     

    Ich lehne sowohl den Katholizismus und ebenso den Islam ab, sobald sie die Grenze der tranzendenten Philosophie überschreiten und versuchen aus dem privaten in den öffentlichen Raum und somit unmittelbar in das Alltagsleben der Menschen hineinzuagieren.

     

    Dennoch:

     

    niemals, wirklich niemals käme ich auf die Idee einen Menschen in einer ver... Soutane darzustellen oder eine Religion (oder die dahinter stehenden Menschen?!) als Krebsgeschwür zu bezeichnen.

     

    Ich denke wer so etwas nötig hat, hat irgendwelche Defizite.

  • M
    menschenfreund

    Woran mag es liegen, daß Leute unterschiedlicher Ethnien dasselbe Verhaltensmuster an den Tag legen, sobald es um religiöse Belange geht?

    Sicherlich gibt es Provokationen. Es gibt auch solche, denen man scharf entgegnen muß.

    Diese absolute Hemmungslosigkeit, die man auch Unbeteiligten bis hin zum Tod spüren läßt, ist völlig inakzeptabel und unzivilisiert.

    Erstaunlich ist auch, daß es keine Demonstrationen gibt, wenn u.a im Irak, Pakistan oder Afghanistan an beliebigen Plätzen bis hin zu Moscheen Morde an unschuldigen Männern, Frauen und Kindern geschehen.

    Ist das etwa normal, daß keine Reaktion darauf erfolgt?

    Sollte das so sein, müßte die "schweigende Mehrheit" dieser Leute recht bald ihr Schweigen aufgeben und Partei ergreifen, bevor eine Gegenbewegung entsteht, die ähnlich radikal gegen sie vorgeht, wie sie es immer wieder demonstrieren.

    Niemand kann so etwas ernsthaft wollen.

     

    Sollte das so sein, müßte die "schweigende Mehrheit" dieser Leute recht bald ihr Schweigen aufgeben und Partei ergreifen, bevor eine Gegenbewegung entsteht, die ähnlich radikal gegen sie vorgeht, wie sie es immer wieder demonstrieren.

    Niemand kann so etwas ernsthaft wollen.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Und wieder mal ist es nicht der Hass und die Hass-Prediger. Da tobt und mordet ein islamistischer Mob (...nach dem Motto "Islam ist Frieden - stimm zu oder stirb") und die TAZ berichtet über den hinterhältigen Provokateur, der sich jetzt feige versteckt. Nichts über dieses Terror-Pack und wie es kommt, dass gerade an dem Tag spontane Entrüstung an mehreren Orten ausbricht. Wer sind die Hintermänner? Haben diese Kreise Verbindungen nach Deutschland? Statt Mitgefühl mit den Opfern zu zeigen, da zeigt die TAZ lieber Mitgefühl mit den Tätern und prangert die Provokateure an. Man könnte ja in das Visier der Terroristen geraten, wenn man den islamistischen Mob als das bezeichent was er ist.

    (Sicherheitshinweis: Diesen Kommentar werden sie EUCH anlasten, wenn Ihr ihn nicht zensiert!)

  • I
    Interpretator

    Man sollte die Gewichte doch bitte nicht vergessen: Video-Futter für den Hass und der mörderische Hass selbst sind nicht gleich schlimm, obwohl die Amerikaner und auch die TAZ das wohl so sehen. So widerlich der Film sein mag, den Mord an Unbeteiligten rechtfertigt er nicht. Mord bleibt Mord, wenn man davon abgeht, spricht man den Mördern ihr Menschsein ab und degradiert sie zu instinktgeleiteten Tieren. Das sollte weder die US-Regierung tun noch die TAZ

  • B
    bernd

    Schade dass der sicherheitspolitischen Situation in Lybien in den letzten Monaten (insbesondere auch von der taz) kaum Beachtung geschenkt wurde. Es wäre langsam mal an der Zeit auf diese Lage einzugehen, denn wenn ein derart profanes Video eine solche extreme Reaktion hervorruft, ist in der Entwicklung der lybischen Gesellschaft in der kürzeren Vergangenheit einiges schief gelaufen - stattdessen suggeriert hier nun schon der zweite Artikel, die Amerikaner trügen mehr oder weniger selbst die Schuld.

  • B
    bakunin

    Der Mann mag ja ein A. sein und sein Film ein schlechtes gemachtes D-Movie, aber natürlich ist er nicht verantwortlich für die gewaltsamen Übergriffe in Ägypten und Lybien und den Tod eines Menschen. Das Menschen im 21. Jahrhundert auf eine Beleidigung ihrer religiösen Gefühle - das nehm ich denen schon ab, keine Frage - mit einer derartigen Brutalität reagieren, ist ein Armutszeugnis. DAS ist ein Krebsgeschwür.