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Nach Achillessehnen-RissBeckhams WM-Träume geplatzt

Der Fußballstar hatte gehofft, mit Englands Nationalelf nach Südafrika fliegen zu dürfen. Beim Spiel AC Milan gegen AC Chievo verletzte er sich. Seine internationale Karriere ist damit wohl endgültig vorbei.

Beckhams Teamkollege Ignazio Abate: "Er hat geheult. Er hat nicht viel gesprochen." Bild: ap

MAILAND/HELSINKI apd/dpa | Für den englischen Fußballstar David Beckham ist der Traum von einer vierten WM-Teilnahme wohl geplatzt. Der 34-jährige Mittelfeldspieler zog sich knapp drei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft in Südafrika am Sonntag beim Punktespiel seines Vereins AC Milan gegen AC Chievo in der italienischen Seria A einen Achillessehnen-Riss zu. Damit dürfte Beckham fünf oder sechs Monate ausfallen, wie der Vizepräsident des Vereins, Adriano Galliani, dem Fernsehsender Sky TV sagte.

Aus Beckhams Umgebung verlautete zunächst, er werde mit Sicherheit nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen können. Am Montagmorgen verließ er auf Krücken sein Hotel in Mailand und fuhr in einem Auto zusammen mit seinem Vater zum Flughafen. Nach Angaben von Vereinsarzt Jean Pierre Meersseman wird er sich zur Behandlung in eine Klinik in Finnland begeben. Dort soll er noch am Nachmittag oder am Dienstagmorgen von dem Spezialisten Sakari Orava operiert werden.

Der Mediziner, der schon zahlreiche Sportstars operiert hat, meinte gegenüber der Nachrichtenagentur STT: "Das WM-Turnier in Südafrika ist jetzt ein ziemlich unrealistisches Ziel. Aber wenn der Schaden sich als nicht so groß erweist und die Operation gut geht, kann er vielleicht wenigstens als moralische Stütze auf der Ersatzbank sitzen." Den bevorstehenden Eingriff nannte Orava eine "Routine-Angelegenheit". Allerdings könne man Genaueres erst sagen, wenn geklärt sei, wie und wo genau die Sehne gerissen ist.

Beckhams großes Ziel war es, als erster englischer Nationalspieler an vier Weltmeisterschaften teilzunehmen. Dieser Traum ist für den Exkapitän der englischen Nationalmannschaft nun ausgeträumt. "Das ist ein harter Schlag", sagte Mailands Trainer Leonardo. Und Beckhams Teamkollege Ignazio Abate sagte: "Er hat geheult. Er hat nicht viel gesprochen." Beckham hatte das Spielfeld nach der Verletzung unter Tränen und mit schmerzverzerrten Gesicht humpelnd verlassen.

Auch der englische Nationaltrainer Fabio Capello, der Beckham noch am Sonntag anrief, zeigte sich pessimistisch. "Wir müssen die Ergebnisse der ärztlichen Untersuchung abwarten, aber es sieht so aus, als ob sich die WM für ihn erledigt hat", sagte er und fügte hinzu: "David ist ein großartiger Sportsmann, der sich sehr hart auf die WM vorbereitet hat. Sein Ausfall wäre ein schwerer Schlag."

Beckham zählte zuletzt nicht mehr zur Startformation der Nationalmannschaft. Seine Freistöße und Flanken sind aber nach wie vor gefürchtet. Als Einwechselspieler war. Beckham deswegen auch zuletzt durchaus wertvoll, gerade wenn England im Rückstand lag.

Seine Nationalmannschaftskarriere dürfte mit der Verletzung beendet sein. Beckham spielte 115 Mal im englischen Nationalteam. Nur der Torhüter Peter Shilton kam mit 125 Spielen auf mehr Einsätze im Nationaltrikot der Engländer. Von November 2000 bis zur WM 2006 in Deutschland war Beckham Mannschaftskapitän.

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1 Kommentar

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  • I
    ich

    Gerissen, nicht geplatzt! Falsche Überschrift