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Nach 99 Jahren wird das Tor zur Welt endlich geöffnet

Es entbehrte nicht einer gewissen Logik, daß im „Verein geborener Hamburger“ bisher nur geborene Hamburger Mitglied werden konnten. Doch nach 99 Jahren steht der ehrwürdigen Gesellschaft jetzt die Revolution ins Haus: Der Vorstand will künftig auch auswärts geborene Hamburger aufnehmen.

Der Traditionsbruch ist schlicht lebensnotwendig: Die 600 Mitglieder des Heimatvereins – darunter auch Helmut Schmidt und Klaus von Dohnanyi – sind im Durchschnitt stolze 60 Jahre alt. „Junge Leute können wir für unsere Arbeit kaum noch begeistern“, bedauert der Vorsitzende Willy Prestin (66).

Die Satzungsreform stößt bei vielen organisierten Hanseaten auf Ablehnung. Schon vor 15 Jahren stand der Verein vor einer Zerreißprobe, als es um die Aufnahme von Frauen ging, die heute die Hälfte der Mitglieder stellen. Damals gab es eine einzige Stimme Mehrheit für den Vorschlag.Foto: Raupach/argus

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