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Na sdrowje!

Er ist die letzte wirkliche Charakterfresse des deutschen Fernsehens. Seit nicht mehr Gerd Ruge für die ARD aus Rußland berichtet, ist das riesige Land irgendwie leer geworden und ein wenig fade. Wir wollen nicht glauben, daß das nur an Nachwehen vom Ende des Kommunismus liegt. Nun wird Gerd Ruge 70. Zum Glück kurvt er immer noch in allerlei Weltgegenden rum und nimmt wie nebenbei ein Kamerateam mit. Wie unser sonst gnadenloser Kritiker Reinhard Lüke schrieb: „Auch wenn es den Rest der Welt nur gäbe, damit Ruge darin herumfahren kann – Schöpfer oder Urknall hätten gut daran getan, noch ein bißchen Landmasse draufzulegen.“ Der WDR würdigt Ruges 70. am Sonntag angemessen mit einem ganzen Abend und zeigt ab 20.15 Uhr Stationen aus Ruges Arbeit. Und unter www.wdr.de/tv/ausland/specials/ ruge.html kann man Ruges Stimme in großen Reportagen (z. B. Martin-Luther-King-Attentat 1968) hören. Wir wollen Ruge an dieser Stelle zurufen: Na sdrowje (Auf die Gesundheit)! Foto: WDR

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