■ beiseite: Na, Glückwunsch!
Der Schweizer Maler Dieter Roth erhält den mit 30.000 Mark dotierten Berliner Kunstpreis, der in diesem Jahr in der Sparte Bildende Kunst verliehen wurde. Die Jury der Akademie der Künste erläuterte am Freitag in ihrer Entscheidung, der 1930 in Hannover geborene und jetzt in Basel lebende Roth arbeite geistesgegenwärtig und herausfordernd.
Eine schöne Begründung, die wir neidlos hinnehmen. Aber dann heißt es, er „hinterfrage Wirklichkeiten“ und „schaffe neues Bewußtsein“. Haben die das wirklich gesagt? Dann plädieren wir hiermit dafür, daß diese sprachverlotterte Jury diesmal das Preisgeld zur Strafe aus eigener Tasche zahlen muß. Die bildende Kunst fördern und gleichzeitig mit der Sprache das machen, was Hitler mit Polen gemacht hat! Ha!
Förderpreise in Höhe von je 10.000 Mark gingen in der Sparte Bildende Kunst an den Berliner Maler Harald Toppel, in der Baukunst an den belgischen Architekten Stephane Beel (Brügge) und die Architektengruppe „Formalhaut“ in Frankfurt/Main sowie in der Sparte Musik an das Ensemble Modern (Frankfurt/Main).
Weitere Förderpreise erhielten in der Sparte Literatur die Autoren Uta Maria Heim (Stuttgart) und der Österreicher Josef Winkler, in der Sparte Darstellende Kunst die Berliner Schauspieler Daniel Morgenroth und Gabriele Schmeide sowie in der Film- und Medienkunst der Regisseur Jens Becker.
Der mit 12.500 Mark dotierte und jährlich von der Akademie an junge Maler, Grafiker und Bildhauer verliehene Will-Grohmann- Preis ging an den Berliner Maler Horst Bartnig. Den traditionellen Kunstpreis der Ostberliner Akademie, den Heinrich-Mann-Preis, erhielt in diesem Jahr der Autor Lothar Baier aus Frankfurt/Main.
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