■ NPD-Demo: Polizei zensiert Presse
Karlstadt (dpa) – Bei einer Gegendemonstration gegen eine Kundgebung der rechtsextremistischen NPD im unterfränkischen Karlstadt zensierte die Polizei am Samstag die Presse. An der NPD- Veranstaltung, die sich gegen den Bau einer Moschee in Karlstadt richtete, hatten sich nach Polizeiangaben 25 Personen beteiligt. Rund 100 Menschen störten die Veranstaltung mit Pfiffen und Sprechchören. Als ein Fotograf einen Gegendemonstranten fotografieren wollte, wurde er nach eigener Darstellung von mehreren Polizisten festgehalten und zu Boden geworfen. Nach Darstellung der Polizei wurde dem Fotografen „von einem Polizeibeamten die Kamera vorübergehend weggenommen und der Film sichergestellt“. Der bayerische Journalistenverband protestierte gestern gegen den Polizeiübergriff, der den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit grob verletzt habe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen