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NKP: Neue Klo–Politik

Moskau (dpa) - Weder die Politik der Umgestaltung - Perestroika - noch die Bürokratie machen vor dem „stillen Örtchen“ halt. In Leningrad ist jetzt eine „Vereinigung für Spezialdienste zur Reparatur und Unterhaltung von kostenpflichtigen öffentlichen Toiletten“ gegründet worden. Die Vereinigung soll der „katastrophalen sanitären Situation“ in der Stadt Abhilfe schaffen, schrieb die sowjetische Zeitschrift „Ogonjok“ in ihrer jüngsten Ausgabe. Viele könnten ihr Geschäft oft erst nach mehr als halbstündigem Warten erledigen, zudem brauche man in vielen der bisher kostenlosen Toiletten eine Gasmaske. Um den Erfolg der „Perestroika“ zu sichern, müsse man nach dem Rentabilitätsprinzip arbeiten. Deshalb müssen künftig Besucher zehn Kopeken zahlen. Erste Erfolge: In den 17 neu gebauten Toiletten laden rote Rosen zum Verweilen ein. Ob das die Wartezeiten reduziert, war nicht zu erfahren.

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