: Mzoudi frei ohne Schilys Segen
BERLIN dpa ■ Bundesinnenminister Otto Schily soll versucht haben, die Freilassung des im zweiten Hamburger Terrorprozess angeklagten Abdelghani Mzoudi zu verhindern. Bei einem Treffen mit US-Justizminister John Ashcroft in den USA habe er von der Sorge der Bundesregierung berichtet, das Hamburger Oberlandesgericht könne entlastende Aussagen des mutmaßlichen Chefplaners der Anschläge vom 11. September 2001, Ramsi Binalshibh, überschätzen und Mzoudi freisprechen. Laut Spiegel lehnten die USA die Herausgabe von Unterlagen über Binalshibh ab. Eine Ministeriumssprecherin bestätigte ein Treffen Schilys mit Ashcroft. „Am Rande des Treffens wurden auch die aktuellen Ermittlungs- und Strafverfahren im Bereich des Terrorismus erörtert.“ Vorwiegend sei es aber um deutsche Hilfe bei der Ausbildung irakischer Polizisten gegangen.