Mysteriöses Tiersterben geht weiter: Tote Vögel, tote Fische
Auch in Kentucky sind hunderte tote Vögel gefunden worden. In Maryland wurden rund zwei Millionen tote Fische entdeckt. Mögliche Ursachen: Wetter, Feuerwerk oder Starkstromkabel.

WASHINGTON/MURRAY dpa/dapd | Nach dem mysteriösen Tod mehrerer Tausend Vögel in den USA ist aus Kentucky ein weiterer Fall eines Massensterbens bekannt geworden. Mehrere hundert tote Stärlinge, Wanderdrosseln und Stare wurden in der vergangenen Woche im Westen des Staats entdeckt. Krankheiten oder eine Vergiftung wurden bei einer Untersuchung der Vögel als Todesursache ausgeschlossen, wie ein Behördensprecher sagte. Möglicherweise sei das Massensterben vom Wetter oder einer anderen natürlichen Ursache ausgelöst worden.
Parallel sind in Maryland geschätzte zwei Millionen tote Fische entdeckt worden. Das zuständige Umweltamt leitete Untersuchungen ein, ging am Mittwoch aber bereits davon aus, dass die ungewöhnlich kalte Wassertemperatur nach einem eisigen Dezember den Tod der Fische verursacht hat.
Die toten Augenfleck-Umbern und Atlantischen Menhaden waren am Dienstag in der Chesapeake Bay entdeckt worden, der größten Flussmündung in den USA. Bereits vor einer Woche hatte ein Schlepper-Kapitän auf einem rund 35 Kilometer langen Abschnitt des Arkansas River schätzungsweise 100.000 tote Fische gesichtet. In diesem Fall wird eine Krankheit als Ursache vermutet.
Für den Tod Tausender Vögel in Arkansas war Silvesterfeuerwerk verantwortlich gemacht worden. Demnach könnte es sein, dass die Tiere wegen der Explosionen die Orientierung verloren und miteinander zusammenstießen oder gegen Häuser, Autos und andere Hindernisse flogen.
Weitere 450 Vögel wurden in Louisiana tot aufgefunden. Experten vermuten in diesem Fall, dass die gefiederten Tiere in Starkstromkabel flogen. Auch in Schweden wurden rund 50 tote Vögel gefunden. Die Todesursache war unklar, allerdings soll in der Nähe des Fundorts am Dienstagabend ein Feuerwerk gezündet worden sein.
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