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Mysteriöser Absturz

■ Russische Transportmaschine hatte angeblich Waffen für Malta an Bord

Belgrad/Moskau (dpa) – Beim Absturz eines russischen Transportflugzeuges sind gestern morgen bei Belgrad alle elf Insassen ums Leben gekommen. Das Flugzeug soll Waffen an Bord gehabt haben. Experten vermuten, die vollbeladene Iljuschin sei wegen des Zusammenbruchs der Stromversorgung abgestürzt. Das ging aus einer Erklärung des jugoslawischen Informationsministeriums hervor. Das russische Ministerium für Katastrophenschutz gab an, es seien zwölf Menschen an Bord gewesen. Die Maschine habe von Belgrad nach Malta fliegen sollen, hieß es in Moskau. Aus Belgrader Diplomatenkreisen verlautete, daß die Ladung aus jugoslawischen Waffen bestand. In ersten Angaben hatte es geheißen, die Maschine habe Flugzeugreifen für Malta an Bord gehabt. Von russischer Seite gab es keine Angaben zur Ladung.

Die viermotorige Maschine war kurz vor Mitternacht vom Belgrader Zivilflughafen Surcin gestartet. Kurz nach dem Start seien Funk- und Navigationsgeräte ausgefallen, meldete Itartass aus Belgrad. Die Maschine sei dann einige Stunden im Tiefflug unbeleuchtet über dem Belgrader Stadtzentrum geflogen, um Treibstoff zu verbrauchen und eine Notlandung vorzubereiten. Die Maschine habe aber die Landebahn verfehlt und sei in ein Maisfeld nahe der Autobahn Zagreb-Belgrad gestürzt. Mehrere Stunden lang seien noch Explosionen aus dem brennenden Wrack zu hören gewesen. Nach Angaben der Flughafenpolizei ging die Maschine nach dem Absturz in Flammen auf. Nach russischer Darstellung brannte das Flugzeug bereits in der Luft. Der ungewöhnliche Fluglärm hatte in der Nacht die Einwohner Belgrads an ihre Fenster und auf ihre Balkone gelockt, von wo aus sie das Unglück beobachten konnten.

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