piwik no script img

MyanmarUNO: Dramatischer Anstieg von Kriegsverbrechen

Die UNO hat nach eigenen Angaben fundierte Beweise für einen „dramatischen Anstieg“ von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Myanmar. Es gebe „flächendeckende und systematische Angriffe auf Zivilisten“, heißt es im Bericht des Unabhängigen Untersuchungsmechanismus für Myanmar (IIMM) der Vereinten Nationen vom Dienstag. Er fasst Informationen von UN-Organisationen, NGOs und Staaten über die Gewalt in dem südostasiatischen Land zusammen. Die Beweise können später genutzt werden, die Urheber der Verbrechen zu verfolgen. Der IIMM wirft Myanmars Armee und verbündeten Milizen vor, „immer öfter und immer schamloser Kriegsverbrechen zu begehen“. Genannt werden Luftangriffe, das Abbrennen ganzer Dörfer, Massentötungen von Zivilisten und Kriegsgefangenen sowie Folter und Sexualgewalt. Laut IIMM sei die Zahl der Vorfälle seit dem Putsch 2021 stark angestiegen. Der IIMM wurde 2018 vom UN-Menschenrechtsrat eingerichtet, um Beweise für internationale Verbrechen zu sammeln und eine Strafverfolgung vorzubereiten. IIMM-Ermittlern wurde bisher die Einreise nach Myanmar verwehrt. Sie werteten 700 Quellen mit 23 Millionen Informationsbeiträgen aus. (afp)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen