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Mutter und Sohn

■ D/Rußland 1997, Regie: Aleksandr Sokurov; mit Gudrun Geyer, Aleksej Ananischnov u.a.; 82 Min.

Wogende Weizenfelder, Wolken an einem endlosen Himmel. Weite. Durch diese Landschaft trägt ein Mann seine Mutter. Sie will vor ihm den näherkommenden Tod verbergen. Sie bittet um einen Spaziergang, dabei kann sie nicht einmal mehr gehen. Der Sohn trägt sie durch den Ort, der verlassen ist. Sie sind die letzten Bewohner einer menschenleeren Gegend. Nur zweimal taucht mit der Rauchfahne einer Lokomotive die Außenwelt auf, gibt es eine Spur von anderen Menschen, die nur der Sohn sehen kann und der er sehnsüchtig nachblickt. „Mutter und Sohn“ erzählt eine Liebesgeschichte. Sie handelt von tiefer Zuneigung, von Angst und von Einsamkeit. Aleksandr Sokurov, einer der wichtigsten zeitgenössischen Regisseure Rußlands, erzählt in langen Einstellungen, in ruhigen Bildern. Ein schöner Film.

Balazs, Kino Brotfabrik, Yorck

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