: Mutmaßliche Dealer vertrieben
Lille (AFP/taz) – Ein- bis zweihundert Einwohner einer Siedlung in der nordfranzösischen Stadt Lille haben am Samstag eine Hetzjagd auf mutmaßliche Drogendealer veranstaltet, die in ihrer Nachbarschaft ihre Geschäfte betrieben. Die Bewohner des Viertels gingen mit Steinen, nagelgespickten Holzlatten, Eisenstangen, Baseballschlägern und Beilen auf die mutmaßlichen Dealer los, die ihre Kunden auf einem unbebauten Gelände neben der Siedlung zu treffen pflegten. Mindestens eine Person sei verletzt worden. Mehrere Autos, die vermeintlichen Dealern oder deren Kunden gehörten, wurden völlig demoliert. Die Polizei griff nicht ein. Nach Angaben von Augenzeugen waren in der aufgebrachten Menge alle Altersstufen und Franzosen wie Einwanderer vertreten.
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