: Museum der Arbeit feiert Richtfest
Ein „wichtiges kulturpolitisches Zeichen“ entdeckte die Senatorin, und sie hat recht. Nach mehr als zwölfjähriger Planungsphase durfte gestern das Museum der Arbeit am Bahnhof Barmbek Richtfest feiern. Kultursenatorin Christina Weiss wagte in ihrer Rede gar „einen Blick in die Zukunft“: Bis zum Ende des Jahres sei mit der Fertigstellung des ersten Museumsgebäudes zu rechnen. Dann stünden 3000 Quadratmeter, etwa die Hälfte der geplanten Fläche, für Ausstellungen zur Verfügung. Ende 1996 könne das Museum seine Pforten für Besucher öffnen.
Das siebte staatliche Museum der Hansestadt, vor drei Jahren offiziell gegründet und seitdem in der baulichen Realisierung, ist ein „Museum von unten“. Als erste Stadt in Deutschland hatte Hamburg Ende der siebziger Jahre – wenn auch zaghaft – daran gedacht, ein „Museum der Alltags- und Arbeiterkultur“ zu errichten – mit Blick auf die Arbeitswelt aus der Sicht der Menschen (und nicht der Maschinen).
Schon in der Aufbauphase hat sich das Museum mit einigen Ausstellungen einen Ruf weit über Hamburg hinaus erworben. Vor allem mit der Ausstellung „Speicherstadt – Baudenkmal und Arbeitsort“, die 1989 mit etwa 80.000 Besuchern zur erfolgreichsten sozialhistorischen Ausstellung der jüngeren Hamburger Museumsgeschichte avancierte – obwohl die Hansestadt in keiner offiziellen Publikation auf diese Ausstellung hingewiesen hatte. smv
Foto: Henning Scholz
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