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Murdoch macht ernst"Times" führt Online-Gebühr ein

Der Anfang vom Ende der Gratis-Nachrichten: Ab Juni müssen Onlineleser der britischen "Times" und "Sunday Times" Gebühren bezahlen. Auch das Boulevardblatt "Sun" könnte bald nachziehen.

Noch für umme. Bild: screenshot:timesonline.co.uk

LONDON dpa/apn | Zwei der bekanntesten britischen Zeitungen sind im Internet künftig nur noch gegen Gebühr zu lesen. Die "Times" und das Sonntagsblatt "Sunday Times" verlangen für ihren Onlineauftritt ab Juni ein Pfund (1,10 Euro) pro Tag oder zwei Pfund pro Woche.

Rupert Murdoch, zu dessen Medien-Imperium die Blätter gehören, hatte schon vergangenes Jahr angekündigt, Gebühr für seine Titel im Internet einführen zu wollen. Beide Zeitungen werden im Mai neue Webseiten starten und mit einer Testphase beginnen, teilte News International, die britische Tochter von Murdochs US-Medienkonglomerat News Corporation, am Freitag mit. Die überregionalen Blätter "Times" und die "Sunday Times" sind in Großbritannien nur der Anfang: Später sollen auch das Boulevard-Massenblatt "The Sun" und deren Schwester-Sonntagszeitung "News of the World" folgen, die beide ebenfalls zu News International gehören.

Es sei ein "entscheidender Zeitpunkt für den Journalismus" und ein "ausschlaggebender Schritt", mit Nachrichten wieder Geld zu verdienen, sagte die Chefin von News International, Rebekah Brooks. Die Webseiten für "Times" und "Sunday Times" sollen künftig getrennt werden, bisher haben sie einen gemeinsamen Auftritt. Die Gebühr erlaubt den Zugang zu beiden Online-Angeboten.

Zu Murdochs Medienkonglomerat News Corporation gehört ebenfalls die US-Zeitung "Wall Street Journal", die eines der erfolgreichsten Bezahlangebote im Internet betreibt. Auch die Konkurrenz von der "News York Times" plant eine Umstellung des derzeit kostenlosen Internetangebots auf einen Zugang gegen Gebühr. Das Blatt will sich damit aber noch bis 2011 Zeit lassen.

In Großbritannien sind bisher die meisten Online-Auftritte der Zeitungen noch kostenlos. Da aber alle Blätter mit Anzeigenverlusten zu kämpfen haben, wird der Schritt der Murdoch-Blätter in der Branche genau verfolgt. In Deutschland haben vor kurzem das "Hamburger Abendblatt" und die "Berliner Morgenpost" Gebühren für ihre lokale Berichterstattung eingeführt.

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1 Kommentar

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  • G
    Gerd

    Das wird Murdoch und Co gewaltig im Internet schaden.

     

    Es gibt genügend kostenlose Informationsquellen im Internet, so das politische Zeitungen/Magazine sich dies eigentlich nicht leisten können. Leser im Internet sind nicht bereits, dafür Geld zu zahlen

     

    Nur Fachzeitschriften mit relativer Monopolstellung/Vorrangstellung in ihrem Fachgebiet können diesen Weg gehen.