: Mugler-Modell „Cindy“
Die Mode ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft. Sie zeigt, ob wir nach strengen viktorianischen Regeln leben (blickdichte Halskrausen), uns in freizügigen (durchsichtige Bikinis) oder gar sehr freizügigen Zeiten befinden (unsichtbare Bikinis) oder einfach nur in bescheuerten (Plateausohlen). Was heißen will, Mode reagiert auch auf politische Entwicklungen – denken wir nur an die Karottenhosen, die einst von den ersten Vegetariern getragen wurden.
Schnell, bevor es ein anderer tut, hat der französische Designer Thierry Mugler ein passendes Kostüm zum Thema Rinderwahnsinn entworfen und in Paris anläßlich der großen Präsentation der Frühjahrs- und Sommermode 1997 vorführen lassen: Bewußt an das schottische Galloway-Rind angelehnt, besticht die wetterfeste Mugler- Robe durch lange Zotteln, einen charmant horngleich gebogenen Hut und natürlich eine unverkennbare Knuffigkeit. Foto: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
