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Müllsprache in der KommunikationsbrancheFitmacher mit Sprechdurchfall

BERLIN taz | Die Firma Nimirum ist nach eigener Aussage ein „Wissensdienstleister“, der „Kunden aus der Kommunikationsbranche“ von Leipzig und Bristol aus mit Hintergrundwissen versorgt. In einer Pressemitteilung verkündete das Unternehmen gestern, dass es mit einem „neuen Online-Tool für Marketingentscheider Slogans international fit machen“ wolle. Wem das noch nicht genug Werbesprachenmüll ist, dem werden nach der Lektüre des Textes die Ohren klingeln. Denn das klingt so: Das Tool „identifiziert in unter bis zu zehn Sloganentwürfen No-gos, um frühzeitig Fallstricke zu vermeiden.“ Hier weiß jemand nicht, wohin mit dem Sprechdurchfall, der sich nur mühsam zurück ins Deutsche übersetzen lässt. Und das soll Kommunikation sein? Wieder mal stolpert ein unfähiger Pressesprecher kopfüber hinein in die Fallstricke der Sprache, die er selbst geknüpft hat. Nimirum, dein neuer Name ist No-go.

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