piwik no script img

Müllabfuhr droht mit Streik

Über 1000 Beschäftigte von Müllabfuhr und Stadtentwässerung werden morgen früh mit mehreren hundert Fahrzeugen die Hamburger City blockieren, um auf einer Kundgebung vor dem DGB-Haus am Besenbinderhof gegen die „sture Haltung“ der „öffentlichen Arbeitgeber“ beim Tarifpoker zu protestieren. Zu den bundesweiten Warnstreiks rufen die Gewerkschaften ÖTV und DAG auf. Denn die kommunalen Arbeitgeber bestehen bei den laufenden Lohnverhandlungen immer noch darauf, nur 0,6 Prozent Inflationsausgleich zu zahlen. „Ein schlechter Witz“, sagt ÖTV-Sprecher Jens Hnyk. Die ÖTV fordert fünf Prozent mehr Geld. „Wenn die Arbeitgeber bei den Verhandlungen am 5./6. Mai kein akzeptables Angebot vorlegen, wird schon dann das Scheitern erklärt“, so Hnyk, „es wird langsam haarig.“ Denn den Gewerkschaften rennt die Zeit davon. Wird noch länger ohne Ergebnis verhandelt und dann die vorgeschriebene „Zwangsschlichtung“ eingeleitet – die allerdings nicht bindend ist – wären sie erst kurz vor den Sommerferien „arbeitskampffähig“. Daher schickt Hamburgs ÖTV gleich zu Beginn der Warnstreiks ihr „Flaggschiff Müllabfuhr“ an die Front, deren machtvolle Aktionen schon manche Tarifverhandlungen beeinflussten. kva

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen