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Müll in ParksEine Idee für die Tonne

Musikalische Abfalleimer in Kreuzberg und Prenzlauer Berg sollen vor Verschmutzung schützen.

Wird in Berlin eine Utopie bleiben: der perfekte Park (nicht in Berlin). Bild: martinroellby-sa

Zigarettenkippen, Plastiktüten, bunte Verpackungen, zerbrochenes Glas - die Müllberge in Berlins Grünanlagen nehmen immer größere Ausmaße an. Zeit, zu reagieren, dachte sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und startete in Kooperation mit den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow die Aktion "Kein Müll im Park". Clou des Ganzen sind singende Mülleimer, die zunächst im Mauerpark in Prenzlauer Berg und im Görlitzer Park in Kreuzberg die Umwelt schützen helfen sollen: Sobald Abfall im Eimer landet, ertönt ein Lied.

Rhythmischer HipHop, Rock, deutscher Pop zum Mitwippen - von jenen Musikern, die in den Parks selber auftreten, Publikum anziehen und damit zum Müllproblem beitragen. Sieben der müllschluckenden Jukeboxen sind seit dieser Woche aufgestellt Die leuchtend grünen Eimer werden durch Solartechnik betrieben und können drei verschiedene Songs abspielen.

Die singenden Tonnen sollen die Parkbesucher zur Entsorgung ihres Abfalls motivieren: "Die Flächen im Park sind zum Liegen und Spielen, nicht aber für den Müll da", sagte Hans Panhoff, Bezirksstadtrat in Friedrichshain-Kreuzberg, am Freitag im Görli. Er räumte allerdings auch ein: "Wir werden damit nicht das Problem lösen können." Zunächst gehe es jedoch darum, das Umweltbewusstsein zu schärfen.

Geplant ist der Einsatz der Eimer bis 11. Juli. Bei Erfolg sei aber durchaus denkbar, die Tonnen im Park zu belassen. Dort sind die Reaktionen verhalten: Einige Besucher versuchten, die Mülleimer zu aktivieren, indem sie Arme und gar Köpfe hineinhielten.

Neben den Jukeboxen wartet der Görli mit einer weiteren zukunftsweisenden Errungenschaft auf: einem krähensicheren Abfallkorb. Der soll es Krähen unmöglich machen, ihre Nahrung aus Abfalleimern zu sammeln und dabei Müll über Wege und Wiesen zu verteilen. Dafür sorgen soll ein spezieller Aufsatz, der mit einer Klappe versehen ist.

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2 Kommentare

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  • G
    Gerda

    Vermutlich hat die Idee mit den singenden bzw. sprechenden Abfalleimern im Park eine Familie mit kleinen Kindern aus Holland mit nach Berlin gebracht. In der Nähe von Amsterdam hat es Ende der 70er Jahre einen Märchen-Park gegeben (oder gibt es noch?). An den Wegen waren verschiedene Märchenfiguren mit aufgerissenen Mündern/Mäulern aufgestellt. Wurde in diese Münder/Mäuler ein Stück Papier, Bananenschale oder sonstiger kleiner Abfall hineingeworfen, ertönte eine liebliche oder brummige Stimme mit: "Danku well!" ("Dankeschön!").

  • F
    f.b.

    Und wieder ein wenig mehr akustische Umweltverschmutzung