: Mühlfenzl, der Personalabbauer
■ Radio Aktuell und DT 64 sollen unter den Hammer
Berlin. Der Rundfunkbeirat beriet gestern auf einer außerordentlichen Sitzung das Konzept eines radikalen Stellenabbaus in der gemeinsamen Einrichtung von Deutschem Fernsehfunk (DFF) und Funkhaus Berlin. Nach Vorstellungen des Rundfunkbeauftragten Rudolf Mühlfenzl soll der Personalbestand von derzeit 7.400 Mitarbeitern bis zum Herbst dieses Jahres mehr als halbiert werden. Zieht man von den verbleibenden 3.500 Mitarbeitern noch die 700 im Bestand verbleibenden Musiker der Orchester ab, so würde die Grundversorgung von 2.800 Beschäftigten gesichert werden. Dieser Personalabbau wird mit einer einschneidenden Veränderung des Programms verbunden sein. Mühlfenzl hatte bereits angekündigt, daß zwei Hörfunkprogramme — Radio Aktuell und der Jugendsender DT64 — zum Herbst eingestellt werden müssen, wenn die Privatisierung nicht gelingt. Anbietergemeinschaften haben Interesse bekundet, der Plan scheiterte an der Weigerung der neuen Länder, die Frequenzen hierfür zu bewilligen. Die Länder hätten nach Angaben Mühlfenzls ihr Desinteresse an einer Übernahme von Mitarbeitern aus dem Funkhaus Berlin und dem DFF geäußert. dpa
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