: Mubarak: Kein Friedensprozeß ohne PLO
Jerusalem (afp) - Ägyptens Staatspräsident Mubarak hat gestern in einem Interview des israelischen Rundfunks erklärt, es könne keinen Friedensprozeß ohne Teilnahme der PLO geben. Israel müsse anerkennen, daß es ohne die PLO keine Lösung geben könne, sagte Mubarak, dessen Äußerungen simultan übersetzt wurden. „Das israelische Volk muß mit seiner Regierung in den Dialog treten und sie vom Prinzip Land gegen Frieden überzeugen“, so der ägyptische Präsident weiter. Dieses Prinzip ist Bestandteil des „Zehn-Punkte -Plans“ Mubaraks zu einer Friedenslösung in den besetzten Gebieten. Mubarak forderte Israel außerdem auf, zwei oder drei von Israel ausgewiesene Palästinenser in die geplante zehnköpfige Delegation mit einzubeziehen, die die Vorgespräche mit der israelischen Regierung führen soll. „Sollte es zu keinem Fortschritt im Friedensprozeß kommen, wird dies nicht zu einer Krise zwischen Israel und Ägypten führen“, versicherte Mubarak. Israels Ministerpräsident Schamir hatte am Dienstag die Einbeziehung von ausgewiesenen Palästinensern sowie die Formel „Land gegen Frieden“ kategorisch abgelehnt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
