■ Soundcheck: Mr. Quintron
Heute abend: Mr. Quintron. Wenn jemand in seinen Songs Häschen mordet, mit einer puppentheaterspielenden Dame namens Pussycat befreundet ist und sich zudem als Erfinder eines Bonbon-Gewehrs feiert – dann hat man es wahrscheinlich mit einem Verrückten zu tun. Es sei denn, dieser jemand heißt Mr. Quintron, kommt aus New Orleans und wird in den USA als orgelvergewaltigender Geheimtip gehandelt. Wenn der Sänger und Alleinunterhalter mit seiner Assistentin Miss Pussycat loslegt, sollte man trotzdem Seriosität oder Logik konsequent aus dem Bewußtsein verdrängen und sich befreit der „wildesten und unkontrolliertesten One-Man-Band der Gegenwart“ ausliefern. Wagemutige erwarten dann nicht nur halsbrecherische Orgelsoli, sondern auch ein lehrreiches Stück, das Miss Pussycat mit Hasenzähnen und Handpuppen bewaffnet in einer tragbaren Eishöhle vorführt. krim
21 Uhr, Molotow
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen