Motörhead-Sänger Kilmister gestorben: „Spielt Lemmys Musik LAUT“
Der Frontmann der Metalband starb mit 70 Jahren in Los Angeles. Er hatte Motörhead 1975 gegründet und 2004 einen Grammy für den besten Metal-Auftritt erhalten.
Der Musiker galt als beliebter Rocker und Innovator seines Genres. Berühmt wurde er in den 1970er Jahren mit der Band Hawkwind. Vier Jahrzehnte lang war er der Sänger von Motörhead (“Ace of Spades“). Jedes Konzert der britischen Heavy-Metal-Gruppe begann stets mit Kilmisters lautstarker Verkündung: „Wir sind Motörhead! Wir spielen Rock and Roll!“
Die Band gab Kilmisters Tod auf ihrer Facebook-Seite bekannt. Sie beschrieb ihn dort als „unseren mächtigen, noblen Freund“. An die Fans gerichtet forderten sie: „Spielt Motörhead laut, spielt Hawkwind laut, spielt Lemmys Musik LAUT. Habt einen Drink oder mehrere. Teilt Geschichten. Feiert das LEBEN, das dieser liebenswerte, wundervolle Mann selbst so lebhaft gefeiert hat.“
Geboren wurde Kilmister am Heiligen Abend des Jahres 1945 in der englischen Grafschaft Staffordshire. 30 Jahre später gründete er Motörhead. Als Bassist und Leadsänger war er seitdem unter Fans und Weggefährten ein geschätzter Musiker. Rockstar Ozzy Osbourne nannte ihn auf Twitter “einen meiner besten Freunde“. Er sei „ein Kämpfer und eine Legende“ gewesen. „Ich werde dich auf der anderen Seite sehen“, schrieb er.
Kilmister, den viele einfach nur „Lemmy“ nannten, war nicht nur für seine Musik bekannt. Signifikant war auch sein Äußeres mit Schnurr- und Backenbart sowie zwei Geschwülste auf der linken Gesichtshälfte. Er war groß und schlaksig. Mit seinem ausgeprägten Look lebte er für den Rock und hörte niemals auf, Musik aufzunehmen und auf der Bühne zu stehen. Dabei wurde er nicht nur im Musikgeschäft geschätzt, sondern auch gefeiert: 2004 gewannen Motörhead den Grammy für den besten Metal-Auftritt.
Während der vergangenen Monate hatte „Lemmy“ mit einer Reihe von gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Seiner Band zufolge hatte er erst zwei Tage vor seinem Tod von der Krebs-Diagnose erfahren.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW
Sahras Knechte
Nach Hitlergruß von Trump-Berater Bannon
Rechtspopulist Bardella sagt Rede ab
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Bildungsforscher über Zukunft der Kinder
„Bitte nicht länger ignorieren“
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Wahlentscheidung
Mit dem Wahl-O-Mat auf Weltrettung