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Mossad-Attentat in DubaiKillerkommando mit gefälschten Pässen

Die Briten haben Israels Botschafter einbestellt. Grund ist ein Attentat auf einen Waffenschieber. Die mutmaßlich israelischen Killer nutzten gefälschte Pässe, deren Namensgeber nun um ihr Leben bangen.

Zwei der mutmaßlichen Attentäter vor dem Lift: Polizei-Fahndungsbild. Bild: reuters/dubai police handout

JERUSALEM/LONDON/BERLIN dpa/afp/taz | Nach dem Mordkomplott gegen den Hamas-Anführer Mahmud Abdel Rauf el Mabhuh in Dubai hat London den israelischen Botschafter ins Außenministerium einbestellt. Ron Prosor werde am Donnerstag zu Gesprächen über die Nutzung britischer gefälschter Pässe bei dem Komplott im Außenministerium erwartet, sagte eine Sprecherin des Amtes am Mittwoch.

Premierminister Gordon Brown hatte zuvor eine "umfassende Untersuchung" angekündigt. Bei dem Komplott, hinter dem der israelische Geheimdienst Mossad stehen soll, waren insgesamt sechs britische, drei irische sowie ein deutscher und ein französischer Pass im Einsatz.

Die Veruntreuung britischer Pässe sei eine "sehr ernste" Angelegenheit, sagte die Sprecherin. Auch Irland verschärfte im Zusammenhang mit den gefälschten Pässen den Ton. Es gebe neue Informationen, die bestätigten, dass es sich bei den drei gefälschten irischen Pässen um tatsächlich existierende Passnummern irischer Bürger handle, sagte Irlands Außenminister Michael Martin. Die irischen Behörden bemühten sich daher "dringend" um einen Kontakt mit den Bürgern.

Der Hamas-Waffenschieber Mabhuh war am 20. Januar bei einem Anschlag im Hotel Bustan Rotana in Dubai umgebracht worden. Er wird von Israel für die Entführung und Ermordung zweier israelischer Soldaten zu Beginn des ersten Palästinenseraufstandes Intifada (1987-1993) verantwortlich gemacht. Israelische Geheimdienstkommandos nutzten bereits mehrfach gefälschte ausländische Pässe.

Die Polizei in Dubai ist sich sicher, das mutmaßliche Killerkommando mit Überwachungskameras aufgenommen zu haben. Die Attentäter sollen demnach in verschiedenen Hotels eingecheckt haben – und sich mit falschen Bärten und Perücken verkleidet haben.

Bereits 19 Stunden nach ihrer Ankunft in Dubai sollen die elf Männer und Frauen das Land wieder verlassen haben. Seit dem sucht die Polizei von Dubai nach ihnen, leitete die Namen auch an Interpol weiter, um sie verhaften zu lassen.

Im Gazastreifen protestierten bereits tausende Hamas-Anhänger und kündigten Vergeltung für den Mord an Mabhuh an. Die Entscheidung, Mabhuh zu rächen, sei getroffen worden, sagte ein Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas vor der protestierenden Menge. "Alles, was die Mörder nun tun müssen, ist warten", sagte er und fügte in Anspielung auf die Israelis hinzu: "Wir werden ihnen nicht sagen, wo und wie wir zuschlagen."

Israel hat erwartungsgemäß die Vorwürfe zurückgewiesen, wonach der israelische Geheimdienst Mossad hinter der Ermordung steckt. Auch habe der Mossad keine Pässe oder Identitäten britischer Bürger benutzt, sagte Außenminister Avigdor Lieberman am Mittwoch. Dies könne auch ein anderer Geheimdienst oder ein anderes Land gewesen sein.

In einem Fall nutzten die Täter die Identität eines Mannes mit deutschem Pass, wie es von der Polizei Dubai hieß. Michael Bodenheimer entpuppte sich nun aber als streng religiöser amerikanischer Jude. Er lebt nach israelischen Medienberichten in Bnei Brak, einem Vorort von Tel Aviv, und besucht dort eine Religionsschule. Die Familie gab an, mit Politik nichts zu tun zu haben.

Der deutsche Bundesnachrichtendienst BND wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorgängen äußern. Das Bundeskriminalamt ist nach den Worten einer Sprecherin als Zentralstelle der deutschen Polizei gegenüber Interpol mit dem Fall befasst. "Wir stehen im Informationsaustausch mit der Polizei in Dubai", sagte sie.

Andere Betroffene, sechs auf der Täterliste stehende Briten, leben seit Jahren in Israel. Sie beteuerten ihre Unschuld und reagierten verärgert und empört auf den Diebstahl ihrer Identität. Einer der Männer äußerte sich besorgt, dass er und seine Familie Opfer eines Vergeltungsanschlags werden könnten.

Nach Angaben israelischer Medien soll der getötete Al-Mabhuh Waffenlieferungen in großem Stil in den von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen organisiert haben. Allerdings soll sich Al-Mabhuh auch viele Feinde in der arabischen Welt, darunter in Ägypten und Jordanien, gemacht haben.

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49 Kommentare

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  • S
    Stefan

    "Ich finde es seltsam das hier einige nichts besseres zu tun haben als gewisse Sachen zu erfinden um "Argumentieren" zu können."

     

    ...ohne Worte!

  • T
    TOM

    An Stefan: Habe ich gesagt es kann keine moralischen Gründe geben? Habe ich derlei je behauptet? Wenn nicht, frage ich mich was dein erster Satz im letzten Posting bitte sollte? Ich finde es seltsam das hier einige nichts besseres zu tun haben als gewisse Sachen zu erfinden um "Argumentieren" zu können. Bleib doch einfach mal bei dem gesagten

  • S
    Stefan

    @ Tom

     

    Stimmt, denn es kann ja gar keinen moralischen Grund geben sich gegen Terror und Menschenverachtung einzusetzen. Das ist eben ein mieser, aber bezahlter Job. Was soll man machen in schlechten Zeiten.

     

    Fällt mir gerade was zum Thema bezahlter Job ein: Google doch mal das "Institut für Medienverantwortung" und "Dr. Sabine Schiffer"

     

    Viel Spaß dabei...

  • T
    TOM

    An Stefan:

    Zitat: Unsere Leute werden nicht sagen ‚Hallo ich bin aus der Hasbara-Abteilung des israelischen Außenministerium und ich möchte euch folgendes sagen.’ Sie werden sich auch nicht als Israelis zu erkennen geben,“ sagte er. „Sie werden als Netz-Surfer und als Bürger sprechen und werden Antworten schreiben, die persönlich aussehen, die sich aber auf eine vorbereitete Liste von Botschaften gründet, die das Außenministerium entwickelt.“

    http://www.zmag.de/artikel/bezahlte-internetsurfer-verbreiten-israelischer-propaganda

    Willst du noch mehr Links? Wenn man also so etwas macht, darf man sich nicht wundern wenn einige übervorsichtig werden und Verdächtigungen ausgesprochen werden, selbst wenn es meistens die falschen trifft. Schließlich kann man noch keine Gedanken lesen und man weiß eben nicht mit wem man es zu tun hat. Am besten also der Tipp an Israel, das ganze zu lassen denn es geht in die Hose. Richte deine Beschwerde also bitte an Israel die das als Politisches Mittel nutzt und nicht an andere User. MFG

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    @martin:

     

    mitnichten hält sich die TAZ an die unschildsvermutung, wenn es um israel geht.

     

    sehen sie sich mal an, womit diese "artikel" beginnt:

     

    "Mossad-Attentat in Dubai"

     

    wenn es um israel geht, kennt die TAZ nur schlagzeilen, die dieses winzige land dämonisieren. schlagzeilen wie "israel tötet, israel greift an, israel rüstet auf, israel schottet sich ab".....

     

    ich finde es lachhaft, dass die internationale presse dem polizeiapparat dubais solch einen glauben schenkt. das ist keine demokratie, sondern eine diktatur, in der z.b. die polizei anweisung hat, mitglieder der königsfamilie nie zu verfolgen, wenn sie mal wieder einen gastarbeiter übelst misshandeln.

     

    wer der polizei dubais auch nur ein wort glaubt, kann gleich der iranischen waffen SS (revulotionsgarden) glauben, die sagt, dass die gewalt im iran von den demonstranten ausgeht und, dass israel dahintersteckt.

  • WA
    will auch n pass

    Aber ist das Fälschen von Pässen nicht strafbar?

    Über was unterhält man sich hier eigendlich?

    Da ist n Sack umgelegt worden-na und? Machen wir (europäische) Staaten doch auch. Und ist das jetzt schlimmer weils Juden sind? Oder weil die nicht ihre eigenen Pässe benutzt haben? Oder weil sie nicht bei der RAF waren?

  • O
    ole

    Wer kocht hier wessen Süppchen? Wem ist dieser Hamas Typ denn noch auf die Füße getreten und wer agiert nach dem Prinzip " 2 Fliegen mit einer Klatsche "?

     

    Haben die Israelis denn in der Vergangenheit nicht oft genug beweisen, daß sie in einem solchen Fall schnell und auch effektiv agieren? Und nun sollen sie ein solches Chaos verursachen? Kann ich mir wirklich nicht vorstellen. In dem Sumpf aus hochkriminellen Waffenschieberorganisationen im Nahen Osten, den darin verstrickten Geheimdiensten und den internen Machtkämpfen der Terrororganisationen kann so ziemlich jeder dahinter stecken.

     

    Spekulationen über Spekulation. Aber einige wissen es natürlich wieder ganz genau.

  • V
    vic

    @ mehrdad beiramzadeh

    Das war klar und hat nicht lange auf sich warten lassen:

    Der Antisemitismusvorwurf.

    Es geht hier um den berüchtigten Geheimdienst im Auftrag einer rücksichtslosen Regierung. Das hat mit Juden unter dem Bett nichts zu tun.

    Wenn der CIA mordet, sehen wir auch nicht nach ob US-Bürger unter dem Bett liegen.

  • TL
    taz Leser

    Was wegen dieses Schwerstkriminellen hier für ein Zirkus veranstaltet wird, spottet jeder Beschreibung. Die Welt ist ohne dieses Subjekt ohne jeden Zweifel ein besserer Ort. Sie würden Ihr Mitgefühl besser den Opfern von Menschenrechtsverletzungen widmen, als einem Judenmörder. Aber der linke Antisemitismus heiligt scheinbar die Mittel.

  • M
    max

    Stefan schrieb:

    "Also, Shalom, Jungs vom Mossad, die ihr alles mitlest. Ihr könnt mir gerne etwas überweisen, wenn euch meine Kommentare gefallen. "

     

    da kannst du sicher sein, dass deine kommentare denen gefallen, stefan.

  • A
    aso

    @ Beobachter:

    „...Hab auch schon mal gelesen, dass israelische Dienste durchaus auch Leute dafür bezahlen weltweit im Internet die israelische Sache in Foren usw. hochzuhalten....“:

     

    Hab auch schon mal gelesen, dass es Leute gibt, die immer noch nicht wissen, dass die „Protokolle der Weisen von Zion“ eine Fälschung ist....

     

    Spaß beiseite: hab bisher keinen cent gesehen.... Sie können da mit Ihren Insiderkenntnissen was vermitteln?

  • S
    Stefan

    Zwischenzeitlich taucht immer wieder der Vorwurf auf, es gäbe bei den Israelfreunden "Lohnschreiber des Mossad". Also ich bekomme (bisher) nichts!

     

    Also, Shalom, Jungs vom Mossad, die ihr alles mitlest. Ihr könnt mir gerne etwas überweisen, wenn euch meine Kommentare gefallen. Änderungswünsche werden (gegen Aufschlag) berücksichtigt. (Preisliste anfordern!)

  • TG
    Timo Grassi

    Alle Staaten dieser Welt unterhalten gemäss ihrer Möglichkeiten Geheimdienste, die in möglichst vielen Becken fischen und sich laufend neue Tarnungen einfallen lassen.

     

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese im "Mossad" einen wunderbaren Sündenbock gefunden haben, um vom eigenen Treiben abzulenken. Wirft man einen oberflächlichen Blick auf die Medien, entsteht der trügerische Eindruck, dass ausser dem "Mossad" ansonsten nur passiv operierende Nachrichtendienste auf dieser Welt existieren würden. Egal was dann passiert, im Zweifelsfall war es meist der sagenumwobene "Mossad".

     

    Der hüllt sich in Schweigen. Was soll "er" sonst auch tun?

     

    Ich halte das schon für einen gefährlichen Mythos, der manch minder Reflektierten in den braunen Sumpf zieht. Da ist in altbekannter Stereotypität von der jüdischen Weltverschwörung die Rede, die angeblich hinter allen Betrügereien dieser Welt stehe.

     

    Fein draussen sind dabei einzig die deutschen Wehrpflichtigen. Die schwören bekanntlich keinen Eid, sondern geloben lediglich, treu dem Vaterland zu dienen. Dabei liesse es sich eigentlich ganz einfach und zwanglos auf das Grundgesetz schwören. Von einer deutschen Weltverschwörung hört man so gut wie nichts...

  • M
    Martin

    @Justyn

     

    Unschuldvermutung?? Hält die taz doch ein: Bei dem Komplott, hinter dem der israelische Geheimdienst Mossad stehen soll...

     

    Da steht stehen soll und nicht steht. Damit heißt das für mich, dass es nicht erwiesen ist, wer es war.

     

     

    Ich bin immer erstaunt, wie viele taz-Leser Mord und Totschlag gut heißen, wenn es den "Richtigen" trifft. Ich glaube so falsch ist es nicht die linke (linksextreme) Szene zu beobachten...

  • Z
    Zion

    Seid wann sollte sich "die Presse" mit so etwas lächerlichem wie der sog. "Unschuldsvermutung" beschäftigen?! Die verkauft sich doch nicht!

     

    Zudem kann man über die Bandbreite und die Art und Weise der Kommentare hier nur schmunzeln bis lachen.

     

    Wo lebt ihr eigentlich alle ...

  • J
    Justyn

    Auch in der taz Redaktion müsste das Prinzip der Unschuldsvermutung gelten, also: Solange es keine Beweise gibt, dass der Mord von Mossad durchgeführt wurde, solange ist es nicht in Ordnung, wenn man ständig versucht Mossad die Tat anzulasten, ich kann mir das nur mit einem Versuch der Dämonisierung von Israel erklären.

  • MS
    M.Buikis, SED-Opfer

    Ist nicht die Handschrift von Mossad, wer Mossad kennt weiß auch man bedient sich nicht der untersten Schublade, welches Spiel wird hier gespielt, wer hat Interesse Israel und Mossad in der Öffentlichkeit anzuprangern, die Hamas selbst aber auch andere Geheimdienste u.a. arabische hier der syrische Geheimdienst, ein großes Theaterstück in der arabischen Welt!

  • V
    vantast

    @vonEmil: Überlegen Sie doch mal ganz nüchtern, welche Vorteile das für die Israelis hätte: Keine Toten durch Raketen und Bombenattentate, nachts unbesorgt schlafen zu können, keine Zukunftangst mehr zu haben, auch nicht vor der baldigen iranischen Bombe, nicht vor den eigenen, die irgendwo vergraben sind. Und keine Mordaufträge mehr von der Regierung, nicht mehr gehaßt zu werden von Palästinensern wegen Landraubs.

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    "Mossad-Attentat in Dubai"

     

    die taz weiss mal wieder über alles bescheid....wahrsagerkugel sei dank. gucken die taz macher vor dem schlafengehen auch brav unters bett nach, ob sich da ein böser jude versteckt hat?

     

    ist halt komisch, dass die unschuldsvermutung anscheind für alle gilt, ausser für israel, wenn man bei der beseitigung dieses islamofaschistischen terroristen überhaupt von schuld sprechen kann.

  • F
    Florentine

    Betreibt nicht auch 'unsere' Bundeswehr in Afghanistan gezielte 'Tötungen'? Ganz zu schweigen von den USA und Israel, die dies mit ihren Drohnen und Bombern praktizieren. Wird uns das nicht als legal verkauft? Wo ist da der Unterschied?

  • IB
    Israel Beobachter

    von end.the.occupation:

     

    >>Massenmord und Terror im westlichen Interesse - das ist der Regelfall, mindestens seit 1492.

  • B
    Beobachter

    @Israel Beobachter:

     

    Wenn Sie hier schon Ihre unsägliche Propanda posten, bleiben Sie wenigstens bei der Wahrheit:

     

    HAMAS hat von Beginn an den Mossad verdächtigt.

     

    Sie posten hier immer Halbwahrheiten und versuchen damit ein schiefes Bild zu erzeugen.

     

    Hab auch schon mal gelesen, dass israelische Dienste durchaus auch Leute dafür bezahlen weltweit im Internet die israelische Sache in Foren usw. hochzuhalten....

    Sind Sie zufällig einer von diesen Leuten?

  • J
    Jolly

    Gewußt haben wir es ja schon immer - welch' eine primitive Staatsmacht, die sich auch nicht besser verhält (sondern viel schlimmer), als jeder X-beliebige Terrorist.

     

    Da drängt sich der Vergleich mit der Vorgehensweise in Diktaturen auf, die von der israelischen Regierung doch ach so scharf verurteilt werden - selbst sind sie keinen Deut besser; da bleibt nur noch abzuwarten, wann der oder die erste alleine wegen freier Meinungsäußerung ermordet wird.

     

    Der Mittäterschaft machen sich auch ebenso viele andere Staaten schuldig, welche sich das Völkerrecht und die Demokratie auf die Fahnen schreiben, da sie wohl wie üblich den Kopf in den Sand stecken und alles mit dem Tuch des Vergessens und Abwiegelns umhüllen werden.

     

    Um Mißverständnissen vorzubeugen: es ist nur von der Regierung die Rede, nicht vom Volk!

  • R
    rose

    @Sebastian

    Sie begrüssen also einen Mord als Folge von Staatsterrorismus!Rechtsstaatliche Prinzipien sind ihnen also fremd.Da der Ermordete ihrer Meinung nach mehrere Menschenleben auf dem Gewissen hatte...Dann sind sie sicher auch damit einverstanden,das die Mörder (und deren Befehlsgeber )von Nichtjüdischen Opfern durch Terrorakte ermordet werden? wie zum Beispiel die Täter von Tantura,Deir Yassin,Dawaymeh,Kfar Qassim,...Sabra,Shatila.....,Gaza ?Wollen sie das wirklich?

  • B
    Berliner2

    Nett vom Mossad, dass sie während der Aktion das Filmmaterial für die mediale Nachbereitung inkl. Hollywood-Film gleich mitproduziert haben. Eine lobenswert offensive Kommunikationsstrategie. So betreibt man Terrorprävention für die YouTube-Generation.

     

    Allerdings: Früher haben die sich nicht erwischen lassen.

  • JS
    johan Schreuder

    @ Sebastian, TAZ bitte zulassen

    Hey du merkwürdiger Mensch, gefälschte Pässe sind nicht in Ordnung, aber MORD ist OK, ein unfassbare Ansicht.

  • S
    Skeptisch

    irgendwie 'stinkt' die Sache, wie man aus dem Film und Buch kennt, solche Kieler-Agenten arbeiten eher einzeln und so geheim, dass es nicht gleich in die Öffentlichkeit kommt

  • IB
    Israel Beobachter

    Für wie blöde halten eigentlich alle den Mossad? Noch vor ein paar Tagen hat die Hamas Ramallah beschuldigt. Das sieht eher wieder nach Israel-Bashing aus.

     

    Vielleicht mag sich der User Vantast daran erinnern, daß Deutschland auch nicht ganz unschuldig ist.Trotzdem stehe ich für ein Existenzrecht Deutschlands ein.

     

    Warum wurde keine Minute über Dubai berichtet, als am 28.März 2009 der viel berühmtere und schwerkriminelle tschetschenische Ex-Kommandeur Sulim Jamadajew per Kopfschuss in Dubai hingerichtet wurde??? Nichts im TV, nichts im Internet, in der Zeitung,absolut nichts!!! Und warum nicht???

     

    Warum wird nicht berichtet, daß in Afganistan auch Taliban Führer gezielt ausgeschaltet wurden?? Ich weiss, warum.

  • E
    Emil

    @ fantast

     

    In deinem Lager spielt Israel ja wohl nicht.

     

    Israel in die USA verlegen? du kümmerst dich dann um die Deportation oder wie ?

    In der Organisation solcher Dinge, sollte sich jemand der Briefbomben auf den Nazi Adenauer beweint, ja auskennen.

  • B
    Bobbelix60

    Die Art und Weise wie diese Mörder vorgegangen, find ich bescheiden. Gefälschte Pässe Unschuldiger zu benutzen ist mehr als mies. Sowas kann für die Unbeteiligten bös ausgehen.

     

    @Sebastian: Mord mit Mord zu vergelten ist also gerecht? Ganz toll! Wann sollen dann die Bush's eliminiert werden? Die sind auch für viele Tote verantwortlich. Denk mal darüber nach, wenn möglich.

  • R
    richtigbissig

    Verwenden denn die Briten "echte" britische Pässe, wenn Sie zum Töten außer Haus sind?

     

    Die Reaktion der Briten ist schon ein wenig komisch und das Israel jede Verantwortung zurücksweist, das ist "Business us usual".

     

    Natürlich ist der Mord nicht zu rechtfertig, aber alle Geheimdienste in der Welt töten und verüben "Terroranschläge".

     

    Die Frage die sich mir stellt ist, wann und wie die Ursachen derartiger Gewalt endlich abgestellt werden?

     

    LG

  • L
    Luftschloss

    Du kannst also einen Mord befürworten.

    Das hier nur wenig wert auf Rechtstaatlichkeit gelegt wird bei den taz Lesern ist echt arm. Sobald man politisch oder ideologisch auf der falschen Seite steht ist man dran. Angefangen mit angeblich friedlichen Blockaden bis zum gezielten Mord, der Zweck heiligt die Mittel.

  • E
    end.the.occupation

    >> Ich will nicht wissen wieviel Tote auf sein Konto gehen.

     

    Ein winziger Bruchteil von dem, was Livni, Olmert und Barak zustande gebracht haben. Und nur ein mikroskopischer Bruchteil von dem, was Bush und Obama geleistet haben oder leisten.

     

    Massenmord und Terror im westlichen Interesse - das ist der Regelfall, mindestens seit 1492.

     

    Wir aber nennen allein den Widerstand - den Kampf zur Befreiung von westlicher Vorherrschaft - seit Anbeginn konsequent 'terroristisch'.

    Beginnend mit dem Widerstand der Indios und der nordamerikanischen Indianer, über den der Philippinos, den der Vietnamesen, den der Palästinenser bis hin zu dem der Paschtunen.

    Allesamt Terroristen, die unsere überlegene Kultur und Herrschaft nicht akzeptieren wollen.

     

    Das glauben wir auch deswegen, weil die Medien die amtlichen Spracheregelungen perfekt einhalten.

    Wer sich bewaffnet von westlicher Herrschaft zu befreien droht - der heisst immer 'Terrorist'. Das damit inhaltlich nichts ausgesagt ist - das interessiert natürlich nicht.

    Freiheitskämpfer darf und muss es solange heissen, wie der Terrorist jene bekämpft, die sich westlicher Herrschaft noch nicht unterworfen haben - etwa China oder Russland.

     

    Genauso muss der politischen Fraktion, die sich in Gaza nach freien Wahlen, trotz eines Putschversuchs des 'pal. Präsidenten' und trotz einer mörderischen isr. Strafexpedition an der Macht hält - immer der Begriff 'radikal-islamisch' vorangestellt werden.

     

    Die HAMAS ohne den Zusatz - radikal-islamisch - existiert einfach gar nicht in deutschen Medien.

     

    Radikal-islamisch muss vorangestellt werden, um in den Gehirnen der Leser die Verbindung zwischen 'Islam' und 'Terror' einzubrennen.

    Dem Leser soll beim Begriff 'Islam' einfach sofort der Begriff 'Terror' in den Sinn kommen - ohne darüber nachzudenken.

     

    Wir sollen auf diese Weise so konditioniert werden wie Pawlows Hunde. Und die ehemals 'links-alternative' taz macht diese Indokttrinierung natürlich ganz genauso mit, wie die WELT und alle westlichen Presse-Agenturen.

  • C
    Chris

    @vantast

    also ein möglicher Anschlag auf Adenauer, der wäre doch längst verjährt, oder etwa nicht.

    Ich denke auch, die Lösung ist, das Land den friedlebenden Palistinänsern geben.

    Dann haben die ja erreicht was sie wollten.

    Den Staat Israel verschwinden zu lassen.

  • R
    Renegade

    Also als Bürger einer rechtsstaatlichen Demokratie, Sebastian, hätte ich ja mehr erwartet... Ganz gleich wie viele Menschen auf "sein Konto" gehen, kann man ihm trotzdem ein rechtsstaatliches Verfahren machen und das Recht auf Leben eines jeden Menschen respektieren.

     

    Allerdings zeigt sich gerade im Kampf gegen den Terrorismus, dass Anspruch und Wirklichkeit unserer westlichen Werte, allgemeinen Grundrechte etc. dann doch eher ziemlich weit auseinander liegen. Unsere Werte verteidigen, indem wir sie aufgeben, das klingt plausibel.

  • O
    Oberhart

    @ vantast:

     

    Dein Vorschlag mißachtet komplett die religiöse Komponente des Konflikts. Neben Land und Wasser geht es da nämlich ganz klar auch um religiösen Humbug. Die Siedler fühlen sich zB im Recht, weil das Land ihnen laut Bibel vom Lieben Gott höchstpersönlich vermacht worden ist. Ein paar rechtskonservative Evangelikalenspinner sammeln in den USA unglaublich Geld und machen Lobbyarbeit, damit der komplette Tempelberg endlich komplett in jüdische Hand gerät, weil nach deren "Glauben" nur dann Jesus auf die Erde zurückkommt - und endlich Rache an den Ungläubigen und (und da wird es morbide:) seinen Verrätern, den Juden nimmt. Da die Moslems ebenfalls nicht auf den Drecksberg verzichten können, weil von da der Heilige Prophet in den Himmel geritten ist, bleibt es bei der für alle Beteiligten unbefriedigenden Teilung. Wobei die Waffenhändler ein Quell ew'ger Freude ist...

     

    Tja, und wer sich jetzt fragt, wieso da keiner was zu sagt: Religionen besitzen totale Narrenfreiheit. Anscheinend hat niemand die cojones da mal Klartext zu reden. Keiner legt sich mit diesem Wahn, dieser Geissel der Menschheit an. Und wer es doch tut, muss damit leben, als Antisemit, Islamophobiker oder - und das ist echt die Krönung - als Hassprediger gebrandmarkt zu werden... Ich sage nur Christians for Israel...

  • BG
    Bernd Goldammer

    Hier stimmt was nicht. Sollte der Mossad wirklich so dumm sein und seine Mordagenten über Hotel-Kameras ins Bild setzen? Das glaub ich nicht. Wer kocht hier sein Süppchen.

  • W
    Wolfgang

    Wie schlimm. Da wurden Pässe missbraucht! Kann es denn aber sein, dass ein Staat sich das Recht heraus nimmt einen Menschen zu töten? Man hätte das Opfer verschleppen können und in Israel vor Gericht stellen sollen. Nieder mit dem Rechtsstaat. Hoch leben die Killerkommandos.

  • S
    stauffenberg

    Ich frage mich, was es wohl für einen Aufschrei gegeben hätte, wenn Deutschland seinen Waffenschieber Schreiber ermordet und dazu Pässe jüdischer Bürger gefälscht hätte.

  • F
    Flo

    Gefälschte Pässe nutzt jeder Geheimdienst der Welt. Das sich Israel dazu nicht äußert ist ebenfalls klar. Schließlich liegt bei "Geheimdienst" die Betonung auf "Geheim".

    Frag mich da eher wieso der Mossad auf einmal anfangen sollte, Identitäten von Personen aus Israel zu nehmen. Macht irgendwie keinen Sinn. Da könnte man genau so gut einen Zettel neben die Leiche legen wo drauf steht "Wir die Israelis waren das". Und ob der vermeindlich beste Geheimdienst der Welt so blöd wär sich dabei filmen zu lassen?

     

    Naja dem Typen weine ich keine Träne nach. Und wer weiß wieviele weitere Tote man dadurch verhindert hat.

     

    @vantast:

    Was ich dich noch fragen wollte...

    Bist du eigendlich der gleichnamige User der auf derWesten der dort ständig seinen braunen Müll ablässt?

  • S
    Sondermann

    Ist Großbritannien eigentlich ein christliches Land? Dann müsste es eigentlich gegen das alttestamentarische Rache- und Vergeltungsdenken protestieren, das die Israelis nicht zum ersten Mal an den Tag legen (siehe die München-Attentäter von 1972).

     

    Aber nein, ich vergaß, Großbritannien ist lediglich ein liberales Marktwirtschaftsland. Dann wiegt natürlich die Veruntreuung von Pässen, also ein Eigentumsdelikt, schwerer als ein Mord.

  • B
    Bundespopel

    Die taz Redaktion scheint mehr zu wissen, als die Behörden in Dubai, denn es ist NICHT bewiesen, dass der Mord von Mossad durchgeführt wurde. Letztendlich ist mir das aber persönlich egal, egal wer es war, die Welt wurde ein Stückchen friedlicher durch die Beseitigung dieses Hamas-Mörders.

  • M
    masoud

    Wie die Polizei von Dubai heute bekannt gab, waren die Pässe nicht gefälscht, sondern haben viele Israelis doppelten Staatsangehörigkeit und diese wissen die westlichen Staaten auch. Nun bleibt zu erklären wie weit die Geheimdienste westlicher Staaten an solchen Terrorakten verwickelt sind.

  • K
    klömpi

    Ein Waffenhändler weniger - gut so. Solche Personen handeln mit dem Tod, wenn es einen von ihnen dann erwischt ist es nicht schade, ich möchte nicht wissen wieviele Hunderte von Menschen mit Waffen von diesem Mabhuh getötet wurden. Einzig die Stümperhaftigkeit der Aktion ist erschreckend, wie kann man Unschuldige ihrer Identitäten berauben? Schlimm genug sich dabei filmen zu lassen - beides geht mal gar nicht.

  • S
    sebastian

    Das Mosad-Killerkommando ist wahrscheinlich mit echten Päße nach Dubai eingereist, darunter einen mit deutschem Paß, ob gefäscht oder nicht muß erst geprüft werden.

    Die Frage ist wird überhaupt geprüft?

  • M
    Moritz

    Man solle sich nur einmal vorstellen welche Empörung herrschen würde, wenn Auftragskiller aus Gaza einen israelischen Politiker, bspw. den ehemaligen Türsteher Liebermann, in einem brasilianischen Hotel ermordet hätten. Viele, "aufrechte" Politiker würden sich äußern und ihr Bedauern bekunden. Aber bei den Palästinensern scheint das überhaupt kein Problem zu sein. Mit dieser Nation kann man so ziemlich alles anstellen. Diese Doppelmoral ist typisch für unsere Gesellschaft.

  • PW
    Peter Wenner

    Um den Toten trauere ich nicht, er war ein Massenmörder.

    Es ist übrigens nicht bewiesen dass es Israel war, es könnte genausogut der Nato Geheimdienst Gladio gewesen sein.

    In jedem Fall ist es natürlich moralisch äußerst fragwürdig.

  • S
    Sebastian

    Das man gefälschte Pässe benutzt hat geht natürlich nicht in Ordnung. Der Mord an Mabhuh kann ich aber nur begrüßen. Ich will nicht wissen wieviel Tote auf sein Konto gehen.

  • V
    vantast

    Israel ist mit Terror gegründet worden und macht so weiter, viele israelische Führer waren aktive Terroristen, z.B. hat Begin versucht, mit einer Briefbombe Konrad Adenauer zu töten, dabei starb ein Wachmann. Israel bricht laufend Völkerrecht und kein westlicher Politiker kritisiert das, weil sie zu "unserem Lager" gehören.

    Es wäre besser, man würde Israel in die USA verlegen, dann bräuchten viele Menschen nicht mehr zu sterben. Aber offenbar ist daran niemand interessiert, es trifft ja immer nur die anderen....