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Moskau statt Mekong

■ Weniger Spenden für die Dritte Welt

Berlin (dpa) — Bei allen Hilfsaktionen für die Sowjetunion dürften Spenden für die Dritte Welt nicht zu kurz kommen. Die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Helga Henselder-Barzel, sagte am Freitag in Berlin, die Entwicklungsländer fürchteten nicht zu Unrecht, wegen „der stärkeren Hinwendung der Industrienationen auf Osteuropa und die Sowjetunion ins Hintertreffen zu geraten“. Erheblich weniger Deutsche als noch vor einem Jahr spenden für die Linderung der Not in der Dritten Welt. Man verzeichne einen Rückgang um sechs bis sieben Prozent gegenüber 1989, als die Bundesbürger in der Vorweihnachtszeit täglich bis zu 80.000 Mark für die Deutsche Welthungerhilfe spendeten. In der ehemaligen DDR betrage das Spendenaufkommen für die Welthungerhilfe gegenwärtig nur ein Drittel der etwa 60 Mark, die in den Alt- Bundesländern pro Person und Jahr an die Organisation gezahlt werden.

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