piwik no script img

Moskau: Bedenken gegen Artikel23

Bonn (afp) - Die Sowjetunion hat auch gegenüber Bonn Bedenken gegen eine schnelle Vereinigung der beiden deutschen Staaten nach Artikel23 Grundgesetz erhoben. Eine entsprechende Stellungnahme hat der Geschäftsträger der sowjetischen Botschaft am Donnerstag im Kanzleramt übergeben. Laut Regierungssprecher Vogel „spricht einiges für die Vermutung“, daß der Inhalt „nicht total anders“ ist als der des sowjetischen Memorandums an den neuen DDR -Ministerpräsidenten deMaiziere, in dem die UdSSR ihre Bedenken gegen die deutsche Einheit über Artikel23 geäußert und den Bonner Staatsvertragsentwurf kritisiert hatte. Vogel teilte mit, die Bundesregierung beurteile die sowjetischen Vorbehalte als eine „Phase in der sowjetischen Meinungsbildung“, über die man sicherlich hinauskommen werde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen