: Mosche Waks als Vorsitzender?
Mosche Waks drängt an die Spitze der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er sei bereit, Verantwortung zu übernehmen, bekräftigte der derzeitige stellvertretende Vorsitzende gestern. Der Chefposten wird vakant, weil Amtsinhaber Andreas Nachama bei der Wahl am 18. März 2001 nicht mehr antritt. Weitere Bewerber für den Chefsessel sind nicht in Sicht. Andere Funktionäre halten sich derzeit noch bedeckt. Insider verweisen darauf, dass das Amt mit großen persönlichen Belastungen verbunden ist. Dazu zählen unter anderem zahlreiche Repräsentationsverpflichtungen und hohe Sicherheitsstandards, die der Bewegungsfreiheit enge Grenzen setzen.
Das sind sicher Gründe, weshalb Nachama nach vierjähriger Amtszeit das Handtuch wirft. Zugleich räumte der als liberal geltende Vorsitzende Schwierigkeiten in der Gemeinde ein. Er möchte wieder als Direktor des NS-Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ arbeiten. DDP
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