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Monsieur 100.000 Witze

Gilbert Becaud in buddhistischem Priester wiedergeboren

TOKIO dpa/taz ■ Ein außergewöhnlicher Fall von Wiedergeburt hat sich in Japan zugetragen. „Wir leben in einer düsteren Zeit“, erklärte der buddhistische Priester Kisho Watanabe am Montag der Zeitung Nikkei Weekly sein neuerdings ungewöhnliches Auftreten. Er habe sich lange seinen kahl rasierten Kopf zerbrochen, was gegen die Düsternis zu tun sei, und schließlich erkannt, dass es seine Aufgabe als Priester sei, Lebensfreude zu vermitteln, meinte der in eine würdevolle dunkle Robe gekleidete Mönch. Seither reißt der 55-Jährige während seiner buddhistischen Predigten ständig Witze, besser noch: er greift zu seiner Gitarre. Besonders gern singe der kahle Künstler französische Chansons, hieß es. Gilbert Becaud lebt! In „Monsieur 100.000 Witze“. Und so lässt Buddha Becaud täglich Japans Tempel erzittern mit einem inbrünstig geschmetterten „Nattttaliiiie“.

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